Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Porree: Erkennen und Bekämpfen

Porree: Vom Anbau bis zur Ernte – Krankheiten und Schädlinge im Blick

Porree, auch als Lauch bekannt, ist ein vielseitiges Gemüse, das in keinem Garten fehlen sollte. Doch wie bei vielen Pflanzen, gibt es auch hier einige Herausforderungen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Porree ist anfällig für Pilzkrankheiten wie Lauchrost und Purpurfleckenkrankheit
  • Häufige Schädlinge sind Thripse und Lauchmotten
  • Vorbeugende Maßnahmen und resistente Sorten können helfen
  • Fruchtwechsel und richtige Kulturbedingungen sind entscheidend

Die Bedeutung von Porree im Gemüseanbau

Porree ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. In meinem Garten hat er einen festen Platz – und das nicht ohne Grund. Dieses Allium-Gewächs ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Außerdem ist es vielseitig einsetzbar: ob in Suppen, als Beilage oder im Salat. Kein Wunder, dass Porree in vielen Gärten und auf Feldern angebaut wird.

Häufige Probleme beim Porree-Anbau

Trotz seiner Robustheit ist Porree nicht frei von Problemen. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin bin ich schon auf einige Herausforderungen gestoßen. Die häufigsten Schwierigkeiten sind Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall. Besonders Lauchrost und die Purpurfleckenkrankheit können einem den Spaß am Anbau verderben. Und dann wären da noch die kleinen Plagegeister wie Thripse und Lauchmotten, die einem das Leben schwer machen können.

Pilzkrankheiten bei Porree

Lauchrost (Puccinia allii)

Symptome und Schäden

Lauchrost ist eine tückische Angelegenheit. Ich erinnere mich noch gut an den Schreck, als ich zum ersten Mal orangefarbene Pusteln auf meinen Porreepflanzen entdeckte. Diese Pusteln sind das Hauptmerkmal des Lauchrostes. Sie erscheinen zunächst als kleine, gelbliche Flecken auf den Blättern. Mit der Zeit werden sie größer und nehmen eine orange bis braune Färbung an. In schweren Fällen können die Blätter komplett vertrocknen und absterben.

Infektionszyklus und begünstigende Faktoren

Der Lauchrost ist hartnäckig. Er überwintert auf Pflanzenresten und kann im Frühjahr neue Infektionen verursachen. Besonders wohl fühlt sich der Pilz bei feuchtwarmem Wetter – genau das Wetter, das wir Gärtner im Sommer so lieben. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius sind für ihn ideal. Auch ein zu enger Pflanzenabstand kann die Ausbreitung begünstigen.

Vorbeugung und Bekämpfung

Um dem Lauchrost entgegenzuwirken, setze ich auf verschiedene Strategien. Zunächst einmal ist ein guter Fruchtwechsel wichtig. Ich baue Porree nie zweimal hintereinander am selben Standort an. Auch achte ich auf ausreichende Pflanzabstände, damit die Luft gut zirkulieren kann. Bei der Bewässerung gieße ich nur den Boden, nicht die Blätter. Befallene Pflanzenteile entferne ich sofort und entsorge sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. In besonders hartnäckigen Fällen greife ich zu biologischen Fungiziden auf Schwefelbasis.

Purpurfleckenkrankheit (Alternaria porri)

Erkennungsmerkmale

Die Purpurfleckenkrankheit ist ein weiterer Störenfried im Porreebeet. Ich habe sie zum ersten Mal bemerkt, als ich dachte, jemand hätte mit einem lila Stift auf meine Porreepflanzen gemalt. Die Krankheit zeigt sich durch ovale bis längliche Flecken auf den Blättern. Diese sind anfangs weißlich, werden dann aber schnell purpurfarben – daher der Name. Bei starkem Befall können die Blätter komplett absterben.

Ausbreitung und Umwelteinflüsse

Der Erreger der Purpurfleckenkrankheit ist sehr anpassungsfähig. Er überdauert auf Pflanzenresten und kann von dort aus neue Pflanzen infizieren. Besonders wohl fühlt er sich bei Temperaturen zwischen 21 und 30 Grad Celsius. Feuchtigkeit ist sein bester Freund – lange Blattnässeperioden fördern die Ausbreitung enorm. Ich habe beobachtet, dass die Krankheit besonders nach längeren Regenperioden auftritt.

Kontrollmaßnahmen

Um die Purpurfleckenkrankheit in Schach zu halten, setze ich auf eine Kombination von Maßnahmen. Zunächst einmal versuche ich, die Blätter so trocken wie möglich zu halten. Das bedeutet: Gießen am Morgen und nur am Boden. Ich achte auch auf eine ausgewogene Düngung, denn übermäßiger Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger. Befallene Pflanzenteile entferne ich sofort. In besonders schweren Fällen greife ich zu biologischen Fungiziden auf Kupferbasis, aber das ist wirklich die letzte Option.

Falscher Mehltau (Peronospora destructor)

Charakteristische Anzeichen

Der Falsche Mehltau ist schwer zu erkennen. Als ich ihn zum ersten Mal in meinem Garten hatte, dachte ich zunächst, meine Porreepflanzen wären einfach etwas blass. Tatsächlich zeigt sich die Krankheit durch gelbliche bis hellgrüne Flecken auf den Blättern. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich auf der Blattunterseite ein grau-violetter, pelziger Belag – das sind die Sporen des Pilzes. Mit der Zeit können die befallenen Blätter komplett vergilben und absterben.

Entwicklungsbedingungen

Der Falsche Mehltau reagiert empfindlich auf das Wetter. Er mag es kühl und feucht. Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius sind für ihn ideal. Hohe Luftfeuchtigkeit oder Taubildung begünstigen die Ausbreitung enorm. Ich habe beobachtet, dass er besonders im Frühjahr und Herbst auftritt, wenn die Nächte kühl und feucht sind.

Präventive und kurative Ansätze

Um dem Falschen Mehltau vorzubeugen, setze ich auf verschiedene Strategien. Zunächst einmal achte ich auf einen luftigen Standort und ausreichende Pflanzabstände. Das hilft, die Feuchtigkeit zu reduzieren. Ich gieße nur am Boden und vermeide Überkopfbewässerung. Resistente Sorten sind eine gute Option – ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Bei ersten Anzeichen entferne ich befallene Blätter sofort. In hartnäckigen Fällen verwende ich Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algen oder Schachtelhalm. Die stärken die Widerstandskraft der Pflanzen.

Alles in allem ist der Porree-Anbau eine spannende Sache. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen kann man den Krankheiten gut Herr werden. Und glaubt mir, nichts ist befriedigender, als am Ende eine prächtige Porreeernte einzufahren!

Produktbild von Sperli Porree D Elbeuf mit der Darstellung von Porreestangen auf Holzhintergrund und Hinweisen zu Aussaatzeit und Eigenschaften.
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Bakterielle Erkrankungen bei Porree: Eine ernsthafte Bedrohung

Bakterielle Erkrankungen können für Porree-Pflanzen verheerend sein. Eine der häufigsten ist die bakterielle Fäule, verursacht durch Erwinia-Arten. Diese Krankheit kann schnell zu erheblichen Ernteverlusten führen.

Symptomatik und Verlauf der bakteriellen Fäule

Die ersten Anzeichen der bakteriellen Fäule sind oft unauffällig. Zunächst zeigen sich kleine, wässrige Flecken auf den Blättern. Diese entwickeln sich rasch zu größeren, gelblich-braunen Läsionen. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Blätter schlaff und faulen. Der charakteristische Geruch verfaulenden Pflanzenmaterials ist oft ein deutliches Warnsignal.

Im Schaftbereich des Porrees zeigen sich weiche, schmierige Stellen. Diese breiten sich aus und können letztendlich zum Absterben der gesamten Pflanze führen. In schweren Fällen kollabiert der Porree regelrecht und zerfällt in eine matschige Masse.

Übertragungswege der Bakterien

Die Erreger der bakteriellen Fäule sind äußerst widerstandsfähig. Sie können im Boden, an Pflanzenresten und sogar an Werkzeugen überdauern. Die Übertragung erfolgt auf verschiedenen Wegen:

  • Kontaminiertes Saatgut
  • Verseuchter Boden
  • Spritzwasser beim Gießen oder Regen
  • Insekten als Vektoren
  • Verunreinigte Gartengeräte

Besonders problematisch: Die Bakterien können auch latent in scheinbar gesunden Pflanzen vorkommen und bei günstigen Bedingungen ausbrechen.

Management und Hygienemaßnahmen

Die Bekämpfung der bakteriellen Fäule erfordert ein ganzheitliches Vorgehen. Vorbeugende Maßnahmen sind hier besonders wichtig:

  • Verwendung von zertifiziertem, krankheitsfreiem Saatgut
  • Regelmäßige Bodenuntersuchungen
  • Strikte Fruchtfolge: Mindestens drei Jahre Pause zwischen Lauchgewächsen
  • Gründliche Reinigung und Desinfektion von Gartengeräten
  • Entfernung und Vernichtung befallener Pflanzen
  • Vermeidung von Verletzungen beim Jäten oder Hacken

Im Falle eines Befalls ist schnelles Handeln gefragt. Befallene Pflanzen müssen umgehend entfernt und fachgerecht entsorgt werden – keinesfalls auf den Kompost! Eine Behandlung mit Kupferpräparaten kann in frühen Stadien helfen, die Ausbreitung einzudämmen. Allerdings sollte man diese Mittel sparsam und gezielt einsetzen, um Resistenzen zu vermeiden.

Viruserkrankungen: Der unsichtbare Feind im Porreebeet

Viren sind mikroskopisch klein, können aber großen Schaden anrichten. Bei Porree ist besonders das Lauch-Gelbstreifenvirus (Leek yellow stripe virus, LYSV) zu beachten.

Visuelle Merkmale des Lauch-Gelbstreifenvirus

Die Symptome des LYSV sind oft subtil und können leicht übersehen werden. Typische Anzeichen sind:

  • Gelbliche Streifen oder Flecken auf den Blättern
  • Leichte Welke oder Verdrehungen der Blätter
  • Wachstumsverzögerungen
  • Insgesamt blasseres Erscheinungsbild der Pflanze

In manchen Fällen zeigen infizierte Pflanzen kaum Symptome, tragen aber zur Verbreitung des Virus bei. Das macht die Erkennung und Eindämmung besonders schwierig.

Übertragung und Wirtspflanzen

Das Lauch-Gelbstreifenvirus wird hauptsächlich durch Blattläuse übertragen. Diese saugen an infizierten Pflanzen und tragen das Virus beim nächsten "Mahlzeit" weiter. Neben Porree können auch andere Allium-Arten wie Zwiebeln und Knoblauch befallen werden.

Eine weitere Übertragungsmöglichkeit ist die vegetative Vermehrung. Werden Ableger oder Stecklinge von infizierten Pflanzen verwendet, trägt man das Virus unbeabsichtigt weiter.

Präventionsstrategien gegen Viruserkrankungen

Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten für Viruserkrankungen gibt, ist Vorbeugung besonders wichtig:

  • Verwendung von virusfreiem Pflanzgut
  • Regelmäßige Kontrolle auf Blattläuse und deren Bekämpfung
  • Entfernung von Unkräutern, die als Wirtspflanzen dienen können
  • Förderung natürlicher Feinde von Blattläusen wie Marienkäfer oder Schwebfliegen
  • Bei Verdacht auf Virusbefall: Sofortige Entfernung und Vernichtung befallener Pflanzen

Ein interessanter Ansatz ist der Einsatz von Mulchfolien. Diese reflektieren das Licht und verwirren die Blattläuse, was die Übertragungsrate reduzieren kann.

Häufige Schädlinge am Porree: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Neben Krankheiten machen auch verschiedene Schädlinge dem Porree das Leben schwer. Zwei besonders häufige Plagegeister sind Thripse und die Lauchmotte.

Thripse: Winzige Sauger mit großem Appetit

Thripse, auch Fransenflügler genannt, sind nur wenige Millimeter groß, können aber erheblichen Schaden anrichten.

Schadbild und Lebensweise

Thripse saugen an den Blattzellen des Porrees und hinterlassen silbrige Flecken. Bei starkem Befall können ganze Blätter vergilben und absterben. Die Schädlinge verstecken sich gerne in den Blattachseln, wo sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind.

Die Entwicklung vom Ei zur erwachsenen Thripse dauert je nach Temperatur nur 2-3 Wochen. In einem Jahr können sich mehrere Generationen entwickeln, was zu einer raschen Vermehrung führt.

Natürliche Feinde der Thripse

Glücklicherweise haben Thripse einige natürliche Gegenspieler:

  • Raubmilben
  • Florfliegen
  • Räuberische Wanzen
  • Schlupfwespen

Diese Nützlinge können helfen, die Thrips-Population in Schach zu halten.

Integrierte Schädlingsbekämpfung

Ein ganzheitlicher Ansatz ist bei der Thripsbekämpfung am erfolgversprechendsten:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen
  • Einsatz von Nützlingen wie Raubmilben
  • Verwendung von blauen Leimtafeln zur Überwachung und zum Abfangen
  • Bei starkem Befall: Einsatz von Neem-Präparaten oder Kaliseife
  • Förderung der Pflanzengesundheit durch optimale Kulturbedingungen

Lauchmotte: Der nachtaktive Schädling

Die Lauchmotte (Acrolepiopsis assectella) ist ein weiterer bedeutender Schädling im Porreeanbau.

Erkennungsmerkmale und Zyklus

Die erwachsenen Motten sind nachtaktiv und daher selten zu sehen. Die Raupen sind hingegen die eigentlichen Übeltäter. Sie sind gelblich-grün und erreichen eine Länge von etwa 13 mm.

Der Lebenszyklus der Lauchmotte umfasst mehrere Generationen pro Jahr:

  • Eiablage an Blättern oder in Blattscheiden
  • Schlupf der Raupen nach etwa einer Woche
  • Fraßperiode der Raupen über 2-3 Wochen
  • Verpuppung im Boden oder an Pflanzenresten
  • Schlupf der erwachsenen Motten nach 10-14 Tagen

Schadenspotenzial der Lauchmotte

Die Raupen der Lauchmotte fressen sich in die Blätter und den Schaft des Porrees. Typische Schadbilder sind:

  • Fensterfraß an den Blättern
  • Bohrgänge im Schaft
  • Welke und Absterben befallener Pflanzenteile
  • Bei starkem Befall: Totalverlust der Ernte

Biologische und chemische Kontrolle

Zur Bekämpfung der Lauchmotte stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:

  • Einsatz von Pheromonfallen zur Überwachung des Mottenflugs
  • Verwendung von Kulturschutznetzen zur Verhinderung der Eiablage
  • Biologische Bekämpfung mit Bacillus thuringiensis
  • Bei starkem Befall: Einsatz zugelassener Insektizide (nur als letzte Option)

Ein interessanter biologischer Ansatz ist der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen. Diese winzigen Nützlinge parasitieren die Eier der Lauchmotte und können so die Population eindämmen.

Insgesamt erfordert der erfolgreiche Porreeanbau ein wachsames Auge und ein gutes Verständnis der möglichen Krankheiten und Schädlinge. Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen und einem integrierten Pflanzenschutzkonzept lassen sich jedoch viele Probleme vermeiden oder zumindest in Grenzen halten.

Zwiebelfliege: Ein heimtückischer Porree-Schädling

Identifikation und Biologie der Zwiebelfliege

Die Zwiebelfliege (Delia antiqua) ist ein gefürchteter Schädling im Porreeanbau. Diese unscheinbaren, etwa 6-8 mm großen Fliegen legen ihre Eier bevorzugt am Stängelgrund oder in der Nähe der Porree-Pflanzen ab. Nach dem Schlüpfen bohren sich die Larven in die Pflanze ein und fressen sich durch das Gewebe.

Schäden an Porree durch die Zwiebelfliege

Die Fraßschäden der Larven führen zu erheblichen Problemen:

  • Welke und Vergilbung der äußeren Blätter
  • Fäulnis im Stängelbereich
  • Wachstumsstörungen und Kümmerwuchs
  • Im schlimmsten Fall Absterben der gesamten Pflanze

Bekämpfungsoptionen gegen die Zwiebelfliege

Um den Befall durch Zwiebelfliegen einzudämmen, gibt es verschiedene Ansätze:

  • Fruchtwechsel: Mindestens drei Jahre Abstand zwischen Lauchgewächsen
  • Kulturschutznetze: Verhindern das Eindringen der Fliegen
  • Zeitige Aussaat: Kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger
  • Nützlingsförderung: Schlupfwespen als natürliche Gegenspieler
  • Bodenpflege: Gründliches Umgraben im Herbst zerstört Puppen

Wurzelläuse: Versteckte Gefahr für Porree

Unterirdische Schäden erkennen

Wurzelläuse sind tückische Schädlinge, da sie oft lange unentdeckt bleiben. Erste Anzeichen eines Befalls sind:

  • Kümmerlicher Wuchs und Welkeerscheinungen
  • Gelbliche Verfärbungen der Blätter
  • Bei starkem Befall: Absterben der Pflanzen

Um sicher zu gehen, sollten Sie vorsichtig eine Pflanze ausgraben und die Wurzeln untersuchen. Weiße, wachsartige Beläge sind ein deutliches Zeichen für Wurzelläuse.

Lebenszyklus und Ausbreitung der Wurzelläuse

Wurzelläuse überwintern als Eier im Boden oder an Pflanzenresten. Im Frühjahr schlüpfen die Larven und beginnen mit der Saugtätigkeit an den Wurzeln. Über den Sommer vermehren sie sich rasant. Die Ausbreitung erfolgt hauptsächlich über den Boden, aber auch durch Verschleppung an Gartengeräten oder Schuhen.

Gegenmaßnahmen bei Wurzellausbefall

Die Bekämpfung von Wurzelläusen ist nicht einfach, aber mit folgenden Maßnahmen können Sie den Befall eindämmen:

  • Befallene Pflanzen entfernen und entsorgen (nicht auf den Kompost!)
  • Boden gründlich lockern und durchlüften
  • Nützlinge wie Florfliegen oder Marienkäfer fördern
  • Knoblauch-Jauche als natürliches Abwehrmittel einsetzen
  • Bei starkem Befall: Bodenaustausch in Erwägung ziehen

Vorbeugende Maßnahmen für gesunden Porree

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ein sonniger Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden ist ideal für Porree. Vor der Pflanzung sollten Sie:

  • Den Boden tiefgründig lockern
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Den pH-Wert prüfen (optimal: 6,0-7,0)

Fruchtwechsel und Mischkultur

Ein durchdachter Fruchtwechsel beugt Krankheiten und Schädlingen vor. Gute Vorfrüchte für Porree sind:

  • Kartoffeln
  • Kohl
  • Gurken

Als Mischkulturpartner eignen sich besonders:

  • Möhren
  • Erdbeeren
  • Sellerie

Resistente Sorten wählen

Einige Porree-Sorten zeigen eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten und Schädlinge. Achten Sie beim Kauf auf Hinweise wie "resistent gegen Lauchrost" oder "tolerant gegenüber Thrips". Robuste Sorten sind oft eine gute Wahl für Hobbygärtner.

Optimale Kulturbedingungen schaffen

Bewässerung

Porree benötigt eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Besonders in Trockenperioden ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig, um Stress zu vermeiden und die Pflanzen widerstandsfähiger zu machen.

Düngung

Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Abwehrkräfte der Pflanzen. Porree ist ein Mittelzehrer und benötigt:

  • Vor der Pflanzung: Grunddüngung mit Kompost
  • Während der Wachstumsphase: 1-2 Gaben organischen Dünger
  • Vorsicht mit Stickstoff: Zu viel macht die Pflanzen anfällig für Pilzkrankheiten

Pflanzabstände

Großzügige Abstände fördern die Luftzirkulation und reduzieren das Risiko von Pilzerkrankungen. Empfohlene Abstände sind:

  • Zwischen den Reihen: 40-50 cm
  • In der Reihe: 15-20 cm

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche und gesunde Porree-Kultur. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um bei Problemen frühzeitig eingreifen zu können. So können Sie sich auf eine reiche Ernte freuen und leckere Gerichte mit selbst gezogenem Porree genießen.

Integrierter Pflanzenschutz bei Porree: Ganzheitliche Lösungen für gesunde Pflanzen

Beim Anbau von Porree ist ein durchdachter, integrierter Pflanzenschutz entscheidend für den Erfolg. Dieser Ansatz kombiniert verschiedene Methoden, um Krankheiten und Schädlinge zu kontrollieren, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten.

Monitoring und Schadschwellen: Frühzeitig handeln, aber nicht überreagieren

Regelmäßige Kontrollen im Beet sind unerlässlich. Untersuchen Sie Ihre Pflanzen gründlich – auch die Blattunterseiten, wo sich oft Schädlinge verstecken. Achten Sie auf Verfärbungen oder verdächtige Flecken. Greifen Sie erst ein, wenn eine bestimmte Anzahl von Schädlingen oder ein gewisses Ausmaß an Krankheitssymptomen erreicht ist – die sogenannte Schadschwelle.

Biologische Bekämpfungsmethoden: Die Natur als Verbündeter

Nützlingsförderung: Kleine Helfer, große Wirkung

Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind effektive Schädlingsbekämpfer. Um diese nützlichen Insekten anzulocken, können Sie Blühstreifen anlegen. Ringelblumen, Kornblumen oder Phacelia sind besonders attraktiv für Nützlinge. Ein ungepflegter Bereich im Garten, wo auch Brennnesseln wachsen dürfen, bietet Nützlingen einen idealen Lebensraum.

Mikrobiologische Präparate: Unsichtbare Kämpfer

Produkte auf Basis von Bakterien oder Pilzen können Krankheitserreger kontrollieren. Bacillus thuringiensis beispielsweise wirkt gegen verschiedene Schmetterlingsraupen. Bei der Anwendung sollten Sie die Gebrauchsanweisung genau befolgen.

Physikalische und mechanische Schutzmaßnahmen: Handfeste Lösungen

Kulturschutznetze können Ihren Porree vor Schädlingen wie der Lauchmotte schützen. Achten Sie auf einen dichten Abschluss der Netze. Ein bewährter Tipp: Holzasche um die Pflanzen gestreut hält Schnecken fern und liefert wertvolle Mineralien.

Chemischer Pflanzenschutz: Die letzte Option

Wenn andere Methoden versagen, können chemische Pflanzenschutzmittel in Betracht gezogen werden. Beachten Sie, dass nicht alle im Handel erhältlichen Mittel für den Hausgarten zugelassen sind.

Zugelassene Wirkstoffe: Auswahl für Hobbygärtner

Für Hobbygärtner sind meist nur wenige Mittel erlaubt. Pyrethrine aus Chrysanthemen können gegen saugende Insekten helfen. Schwefel ist ein bewährtes Mittel gegen Pilzkrankheiten. Bedenken Sie: Auch natürliche Wirkstoffe können Nebenwirkungen haben.

Anwendungshinweise und Vorsichtsmaßnahmen: Sicherheit geht vor

Lesen Sie immer die Anwendungshinweise. Tragen Sie bei der Anwendung Schutzkleidung. Vermeiden Sie das Sprühen bei Wind und halten Sie Kinder und Haustiere fern. Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände.

Ernte und Lagerung: Der Lohn der Mühe

Optimaler Erntezeitpunkt: Timing ist wichtig

Ernten Sie Porree, wenn der Schaft etwa daumendick ist. Ein Tipp: Ziehen Sie testweise eine Pflanze. Ist sie noch zu dünn, können Sie sie wieder einpflanzen. Wählen Sie für die Ernte einen trockenen Tag, um Lagerkrankheiten vorzubeugen.

Richtige Lagerbedingungen: Frisch bleibt's länger

Porree lässt sich bei kühlen Temperaturen um 0°C und hoher Luftfeuchtigkeit gut lagern. Eine Methode ist, den Porree kopfüber in einen Eimer mit feuchtem Sand zu stecken – so hält er wochenlang. Alternativ können Sie ihn einfrieren oder in Scheiben geschnitten trocknen.

Ein Blick in die Zukunft des Porree-Anbaus

Der Anbau von Porree erfordert Erfahrung, aber mit den richtigen Techniken kann jeder erfolgreich sein. Von der Aussaat bis zur Ernte gibt es viele Möglichkeiten, Krankheiten und Schädlinge natürlich zu kontrollieren. Der Trend geht zu umweltfreundlichen Methoden. Zukünftig könnten neue Technologien wie Drohnen oder spezielle Sensoren zur Früherkennung von Problemen eingesetzt werden. Bis dahin gilt: Aufmerksame Beobachtung und Vertrauen in natürliche Prozesse. Ein gesunder Boden und robuste Pflanzen sind die beste Grundlage für schmackhaften Porree.

Tags: Porree
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche sind die häufigsten Krankheiten bei Porree und wie erkennt man sie?
    Die häufigsten Porree-Krankheiten sind Pilzinfektionen. Lauchrost (Puccinia allii) zeigt sich durch orangefarbene Pusteln, die zunächst als gelbliche Flecken beginnen und sich zu größeren, orange-braunen Pusteln entwickeln. Die Purpurfleckenkrankheit (Alternaria porri) verursacht charakteristische ovale, purpurfarbene Flecken auf den Blättern. Falscher Mehltau (Peronospora destructor) führt zu gelblich-hellgrünen Flecken und einem grau-violetten, pelzigen Belag auf der Blattunterseite. Bakterielle Fäule zeigt sich durch wässrige Flecken, die zu gelblich-braunen Läsionen werden, begleitet von einem typischen Fäulnisgeruch. Das Lauch-Gelbstreifenvirus verursacht gelbliche Streifen und Welkeerscheinungen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend für erfolgreiche Behandlungsmaßnahmen.
  2. Was sind die ersten Anzeichen von Lauchrost und welche Bedingungen fördern seine Ausbreitung?
    Die ersten Anzeichen von Lauchrost sind kleine, gelbliche Flecken auf den Blättern, die sich zu charakteristischen orangefarbenen Pusteln entwickeln. Diese Pusteln werden mit der Zeit größer und nehmen eine orange bis braune Färbung an. Bei starkem Befall können ganze Blätter vertrocknen und absterben. Der Pilz überwintert auf Pflanzenresten und kann im Frühjahr neue Infektionen verursachen. Besonders förderlich für die Ausbreitung sind feuchte, warme Bedingungen mit Temperaturen zwischen 10-20°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Auch zu enge Pflanzabstände begünstigen die Krankheit, da die Luftzirkulation eingeschränkt wird. Längere Blattnässeperioden, etwa durch Tau oder Regen, schaffen ideale Bedingungen für Sporenkeimung und Ausbreitung des Erregers.
  3. Wie unterscheidet sich die Purpurfleckenkrankheit von anderen Pilzerkrankungen beim Porree?
    Die Purpurfleckenkrankheit (Alternaria porri) ist durch ihre charakteristischen purpurfarbenen Flecken eindeutig von anderen Pilzkrankheiten unterscheidbar. Die Flecken sind oval bis länglich und beginnen weißlich, werden dann aber schnell purpurfarben - daher der Name. Im Gegensatz zum Lauchrost, der orangefarbene Pusteln bildet, oder dem Falschen Mehltau mit seinen gelblich-grünen Flecken und grau-violettem Belag, zeigt die Purpurfleckenkrankheit diese typische Lila-Färbung. Der Erreger bevorzugt wärmere Temperaturen (21-30°C) im Vergleich zum Falschen Mehltau (10-15°C). Die Krankheit tritt besonders nach längeren Regenperioden auf und kann bei starkem Befall zum kompletten Absterben der Blätter führen. Die Sporenverteilung erfolgt hauptsächlich durch Spritzwasser.
  4. Warum sind wissenschaftliche Namen der Erreger wie Puccinia allii beim Pflanzenschutz wichtig?
    Wissenschaftliche Namen wie Puccinia allii für den Lauchrost sind beim Pflanzenschutz von entscheidender Bedeutung, da sie eine eindeutige, international gültige Identifikation ermöglichen. Während Trivialnamen regional unterschiedlich sein können oder mehrere Krankheiten bezeichnen, ist der lateinische Name weltweit eindeutig. Dies ist besonders wichtig bei der Auswahl spezifischer Pflanzenschutzmittel, da verschiedene Erreger unterschiedliche Wirkstoffe benötigen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de verwenden diese präzisen Bezeichnungen in der Produktbeschreibung von Fungiziden. Zudem ermöglicht die exakte Bezeichnung eine gezielte Recherche zu Biologie, Bekämpfungsstrategien und Resistenzverhalten des Erregers. Für Hobbygärtner bedeutet das: Mit dem richtigen wissenschaftlichen Namen findet man präzise Informationen und passende Bekämpfungsmittel für das spezifische Problem.
  5. Welche bakteriellen Erkrankungen können Porree befallen und wie wirken sich diese aus?
    Die häufigste bakterielle Erkrankung bei Porree ist die bakterielle Fäule, verursacht durch Erwinia-Arten. Diese zeigt sich zunächst durch kleine, wässrige Flecken auf den Blättern, die sich rasch zu größeren, gelblich-braunen Läsionen entwickeln. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Blätter schlaff und faulen, begleitet von einem charakteristischen Geruch verfaulenden Pflanzenmaterials. Im Schaftbereich entstehen weiche, schmierige Stellen, die sich ausbreiten und zum Kollaps der gesamten Pflanze führen können. Die Bakterien sind äußerst widerstandsfähig und können im Boden, an Pflanzenresten und Werkzeugen überdauern. Die Übertragung erfolgt über kontaminiertes Saatgut, verseuchten Boden, Spritzwasser oder Insekten. Besonders problematisch: Die Erreger können latent in gesunden Pflanzen vorhanden sein und bei günstigen Bedingungen ausbrechen. Schnelles Handeln und hygienische Maßnahmen sind entscheidend.
  6. Worin unterscheiden sich Lauch und Porree in Bezug auf Schädlingsbefall?
    Lauch und Porree sind botanisch identisch (Allium porrum), daher gibt es keine grundsätzlichen Unterschiede beim Schädlingsbefall. Beide Begriffe bezeichnen dieselbe Pflanze, wobei 'Porree' häufiger für dickere, winter- oder lagerfähige Sorten verwendet wird, während 'Lauch' oft für zartere Sommer- oder Herbstsorten steht. Die verschiedenen Sorten können jedoch unterschiedlich anfällig sein: Winterlauch ist oft robuster gegenüber Thrips und Lauchmotte, da er bei kühleren Temperaturen wächst, wenn diese Schädlinge weniger aktiv sind. Sommerlauch hingegen ist während der Hauptaktivitätszeit von Schädlingen wie der Zwiebelfliege oder Thrips besonders gefährdet. Dickere, kräftigere Porree-Stangen können Schäden durch Wurzelläuse besser kompensieren als zarte Lauchpflanzen. Die Anbauzeit bestimmt also primär das Schädlingsrisiko, nicht die Bezeichnung der Pflanze.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von Zwiebelgewächsen im Vergleich zu anderen Gemüsearten?
    Zwiebelgewächse wie Porree haben spezielle Ansprüche, die sie von anderen Gemüsearten unterscheiden. Sie sind Mittelzehrer mit moderatem Nährstoffbedarf, benötigen aber eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe. Besonders charakteristisch ist ihre Anfälligkeit für spezifische Schädlinge wie Zwiebelfliege, Thrips und Lauchmotte, die andere Gemüsearten kaum befallen. Allium-Gewächse haben oft eine längere Kulturzeit und benötigen kühle Keimtemperaturen. Ihr Fruchtwechsel ist kritisch - mindestens drei Jahre Pause zwischen Zwiebelgewächsen sind nötig, da viele Krankheitserreger wirtsspezifisch sind und im Boden überdauern. Positiv: Zwiebelgewächse haben natürliche Abwehrstoffe gegen viele Bodenschädlinge und eignen sich daher gut als Mischkulturpartner. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten oft spezielle Saatgutsorten an, die auf die besonderen Bedürfnisse und Probleme dieser Pflanzenfamilie abgestimmt sind.
  8. Welche Rolle spielt der Fruchtwechsel bei der Vorbeugung von Porree-Krankheiten?
    Der Fruchtwechsel ist eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Porree-Krankheiten. Viele Erreger wie Puccinia allii (Lauchrost) oder Alternaria porri (Purpurfleckenkrankheit) überwintern auf Pflanzenresten im Boden und können dort mehrere Jahre überdauern. Wird Porree wiederholt am gleichen Standort angebaut, steigt das Infektionsrisiko kontinuierlich. Ein Mindestabstand von drei Jahren zwischen Allium-Gewächsen ist daher essentiell. In dieser Zeit können sich Krankheitserreger nicht vermehren und die Population sinkt deutlich. Ideale Vorfrüchte sind Kartoffeln, Kohl oder Gurken, da diese andere Krankheitserreger haben. Der Fruchtwechsel unterbricht auch die Lebenszyklen spezifischer Schädlinge wie der Zwiebelfliege. Zusätzlich verbessert er die Bodenstruktur und das Nährstoffgleichgewicht. Gute Anbauplanung ist daher grundlegend für gesunde Porree-Kulturen und sollte bereits bei der Gartenplanung berücksichtigt werden.
  9. Wo kann man qualitatives Porree-Saatgut und Pflanzenschutzmittel kaufen?
    Qualitatives Porree-Saatgut und Pflanzenschutzmittel erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern. Samen.de beispielsweise bietet eine breite Palette resistenter Porree-Sorten sowie geprüfte Pflanzenschutzmittel für den Hobbygartenbedarf. Beim Saatgutkauf sollte man auf Qualitätszertifikate, Keimfähigkeitsangaben und Resistenzeigenschaften achten. Resistente Sorten gegen Lauchrost oder Thrips können viele Probleme von vornherein vermeiden. Bei Pflanzenschutzmitteln ist wichtig, dass sie für den Hausgartengebrauch zugelassen sind - nicht alle professionellen Mittel dürfen von Hobbygärtnern verwendet werden. Gartencenter vor Ort bieten meist persönliche Beratung, Online-Händler oft größere Sortenauswahl. Wichtig: Kaufen Sie nur bei seriösen Anbietern, die Wert auf Qualität legen und entsprechende Produktinformationen bereitstellen. Bio-zertifiziertes Saatgut ist besonders empfehlenswert für umweltbewusste Gärtner.
  10. Welche biologischen Fungizide eignen sich für den Kauf bei Porree-Problemen?
    Für biologische Pilzbekämpfung bei Porree eignen sich verschiedene natürliche Fungizide. Schwefelbasierte Präparate sind bewährt gegen Lauchrost und Mehltau, da sie sowohl präventiv als auch kurativ wirken. Kupferhaltige Mittel können bei bakterieller Fäule und Pilzkrankheiten helfen, sollten aber sparsam eingesetzt werden. Bacillus subtilis-Präparate stärken die Pflanzenabwehr und verdrängen schädliche Pilze durch Konkurrenzdruck. Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Schachtelhalm oder Algen fördern die natürliche Widerstandskraft. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen meist eine Auswahl zugelassener Bio-Fungizide für Hobbygärtner. Wichtig beim Kauf: Achten Sie auf die Zulassung für den Hausgartenbereich und die spezifische Wirkung gegen Ihre Probleme. Neemöl ist vielseitig einsetzbar gegen verschiedene Pilzkrankheiten und Schädlinge. Kaliseife kann als mildes Fungizid und zur Schädlingsbekämpfung dienen.
  11. Wie funktioniert der Lebenszyklus von Thripse und welche Auswirkungen hat dies auf die Bekämpfung?
    Der Lebenszyklus von Thripse umfasst mehrere Stadien: Eier werden in Blattgewebe gelegt, nach einer Woche schlüpfen die Larven, die 2-3 Wochen aktiv saugen, dann folgt die Verpuppung meist im Boden, und nach 10-14 Tagen schlüpfen erwachsene Thripse. Bei warmen Temperaturen können sich mehrere Generationen pro Jahr entwickeln, was zu exponentieller Vermehrung führt. Für die Bekämpfung bedeutet dies: Spritzungen müssen mehrfach wiederholt werden, um alle Entwicklungsstadien zu erfassen. Da Puppen im Boden versteckt sind, wirken Kontaktinsektizide nicht bei allen Stadien. Systemische Mittel oder biologische Präparate wie Bacillus thuringiensis sind oft effektiver. Der Einsatz von Nützlingen wie Raubmilben ist besonders erfolgreich, da diese kontinuierlich alle Thrips-Stadien bekämpfen. Blaue Leimtafeln helfen bei der Überwachung des Befallsdrucks und können die adulten Thripse abfangen.
  12. Welche Bedeutung haben Pheromonfallen im integrierten Pflanzenschutz bei Porree?
    Pheromonfallen sind wichtige Werkzeuge im integrierten Pflanzenschutz, besonders zur Überwachung von Lauchmotten. Sie enthalten synthetische Sexuallockstoffe, die männliche Motten anlocken und so den Befallsdruck anzeigen. Der Hauptnutzen liegt im Monitoring: Durch regelmäßige Kontrolle der Fangzahlen kann der Entwicklungsverlauf der Schädlingspopulation verfolgt werden. Dies ermöglicht eine gezielte Bekämpfung zum optimalen Zeitpunkt, wenn die Larven noch klein und anfällig sind. Massenfang ist bei Hobbygärten meist nicht das Ziel, da dafür zu viele Fallen nötig wären. Vielmehr dienen sie als Frühwarnsystem: Steigen die Fangzahlen stark an, ist es Zeit für Schutzmaßnahmen wie Kulturschutznetze oder biologische Bekämpfung. Qualitätsorientierte Anbieter führen entsprechende Fallen für verschiedene Schädlinge. Der große Vorteil: Pheromonfallen sind umweltfreundlich und beeinträchtigen keine Nützlinge.
  13. Wie wirken Raubmilben und Schlupfwespen als natürliche Schädlingsbekämpfer?
    Raubmilben und Schlupfwespen sind hocheffektive biologische Schädlingsbekämpfer mit unterschiedlichen Wirkungsweisen. Raubmilben sind räuberisch aktiv und fressen Thripse, Spinnmilben und andere kleine Schädlinge in allen Entwicklungsstadien. Sie sind besonders wertvoll, da sie kontinuierlich jagen und sich bei ausreichendem Nahrungsangebot selbst vermehren. Schlupfwespen hingegen sind Parasitoide: Sie legen ihre Eier in oder auf Schädlinge wie Lauchmotten-Raupen oder Blattläuse. Die schlüpfenden Wespenlarven entwickeln sich im Wirt und töten ihn dabei ab. Trichogramma-Schlupfwespen parasitieren Eier von Schadmottern und verhindern so das Schlüpfen der Raupen. Beide Nützlingsgruppen sind völlig harmlos für Menschen und Pflanzen, arbeiten autonom und benötigen keine weiteren Behandlungen. Ihre Ansiedlung wird durch Verzicht auf chemische Spritzungen und Schaffung von Unterschlüpfen gefördert. Spezialisierte Anbieter vertreiben diese Nützlinge zur gezielten Ausbringung.
  14. Welchen Einfluss haben Temperaturschwankungen auf die Entwicklung von Pilzkrankheiten?
    Temperaturschwankungen beeinflussen Pilzkrankheiten erheblich, da jeder Erreger optimale Temperaturbereiche hat. Lauchrost entwickelt sich bei 10-20°C am besten, während die Purpurfleckenkrankheit 21-30°C bevorzugt. Falscher Mehltau hingegen mag es kühl bei 10-15°C. Schnelle Temperaturwechsel stressen die Pflanzen und machen sie anfälliger für Infektionen. Besonders kritisch sind warme Tage mit kühlen, feuchten Nächten - ideale Bedingungen für Taubildung und Sporenkeimung. Extreme Temperaturschwankungen können aber auch positive Effekte haben: Hitzeperioden über 35°C hemmen die meisten Pilze, ebenso Frostperioden. Für den Pflanzenschutz bedeutet dies: Wetterprognosen beachten und bei günstigen Bedingungen für Pilzkrankheiten präventive Maßnahmen ergreifen. Morgendliches Gießen verhindert lange Blattnässeperioden. Ausgewogene Düngung und gute Standortbedingungen stärken die Pflanzen gegen temperaturbedingten Stress.
  15. Wie erkennt man befallene Pflanzenteile richtig und entfernt sie fachgerecht?
    Die korrekte Erkennung befallener Pflanzenteile erfordert systematische Kontrolle. Untersuchen Sie Porree-Pflanzen regelmäßig auf Verfärbungen, Flecken, Pusteln oder Welkeerscheinungen. Achten Sie besonders auf Blattunterseiten, wo sich oft erste Symptome zeigen. Bei Pilzkrankheiten sind charakteristische Merkmale zu beachten: orangefarbene Pusteln beim Lauchrost, purpurfarbene Flecken bei Alternaria oder grau-violette Beläge beim Falschen Mehltau. Wichtig bei der Entfernung: Verwenden Sie saubere, desinfizierte Werkzeuge, um eine Verschleppung zu vermeiden. Schneiden Sie großzügig ins gesunde Gewebe, da Pilzmyzel oft weiter reicht als sichtbar. Befallenes Material gehört in den Hausmüll oder wird verbrannt - niemals auf den Kompost! Nach der Arbeit Hände und Werkzeuge gründlich reinigen. An trockenen Tagen arbeiten, um Sporenverbreitung zu minimieren. Entfernte Pflanzenteile sofort entsorgen, nicht liegen lassen.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Anwendung von Kulturschutznetzen zu beachten?
    Die erfolgreiche Anwendung von Kulturschutznetzen erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung. Zunächst die richtige Netzwahl: Für Thripse sind Maschenweiten von 0,8-1,3mm nötig, für Lauchmotten reichen 1,3-1,7mm. Das Netz muss vor der Eiablagezeit der Schädlinge installiert werden - meist Ende April bis Mai. Wichtig ist ein vollständig dichter Abschluss: Das Netz sollte mindestens 10cm tief in die Erde eingegraben oder mit Steinen beschwert werden. Spannbügel oder Gerüste verhindern direkten Kontakt mit den Pflanzen. Regelmäßige Kontrolle auf Löcher oder lockere Stellen ist nötig. Bei Hitze für ausreichende Belüftung sorgen, um Hitzestau zu vermeiden. Das Netz sollte nur zur Pflege und Ernte entfernt werden. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene Netztypen für spezielle Anwendungen. Nach der Saison Netze reinigen und trocken lagern, um die Lebensdauer zu verlängern.
  17. Sind chemische Pflanzenschutzmittel wirklich immer die letzte Option im Hobbygarten?
    Chemische Pflanzenschutzmittel sollten tatsächlich die letzte Option sein, aber 'immer' ist zu absolut formuliert. Im integrierten Pflanzenschutz gilt die Rangfolge: Vorbeugung, biologische und physikalische Methoden, dann erst chemische Mittel. Oft lassen sich Probleme durch resistente Sorten, Fruchtwechsel, Nützlingsförderung oder Kulturschutznetze lösen. Bei akutem, starkem Befall können jedoch gezielte chemische Behandlungen notwendig werden, um Totalverluste zu verhindern. Wichtig: Nur für Hobbygärtner zugelassene Mittel verwenden und Anwendungsbestimmungen strikt befolgen. Moderne Wirkstoffe sind oft selektiver und umweltschonender als frühere Präparate. Timing ist entscheidend - frühe Behandlung bei geringem Befall ist oft effektiver als späte Notmaßnahmen. Die Kombination verschiedener Methoden ist meist erfolgreicher als der Einsatz einzelner Mittel. Fachkundige Beratung bei Gartenfachhändlern hilft bei der richtigen Mittelwahl und -anwendung.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei Porree-Krankheiten in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, regionale Klimaunterschiede beeinflussen das Auftreten von Porree-Krankheiten erheblich. In feuchten, milden Regionen wie Norddeutschland oder dem Rheinland treten Pilzkrankheiten häufiger auf, da die hohe Luftfeuchtigkeit ihre Entwicklung begünstigt. Lauchrost und Falscher Mehltau sind hier typische Probleme. In trockeneren, kontinentalen Gebieten sind eher Schädlinge wie Thripse problematisch, die warme, trockene Bedingungen bevorzugen. Höhenlagen mit kühlen Temperaturen haben weniger Probleme mit wärmeliebenden Erregern wie der Purpurfleckenkrankheit. Küstenregionen mit salzhaltiger Luft können andere Krankheitsverläufe zeigen. Auch die Anbauzeitpunkte variieren regional: In wärmeren Gebieten kann früher gepflanzt werden, was andere Schädlings-Generations-Zyklen zur Folge hat. Mediterrane Regionen haben verstärkt Probleme mit Viruserkrankungen, da die Überträger (Blattläuse) ganzjährig aktiv sind. Lokale Gärtnervereine oder Beratungsstellen kennen die regionalen Besonderheiten am besten.
  19. Was unterscheidet Allium-Gewächse von anderen Gemüsepflanzen hinsichtlich Pflanzenschutz?
    Allium-Gewächse haben spezifische Pflanzenschutz-Besonderheiten, die sie von anderen Gemüsearten unterscheiden. Sie besitzen natürliche schwefelhaltige Verbindungen, die sie vor vielen Bodenschädlingen schützen, aber gleichzeitig spezifische Schädlinge wie Thripse, Lauchmotte und Zwiebelfliege anziehen. Ihre langen, schmalen Blätter begünstigen die Ausbreitung von Pilzkrankheiten, da Tau und Feuchtigkeit länger an der Blattoberfläche bleiben. Die Wachsschicht der Blätter erschwert das Eindringen von Spritzbrühen, wodurch Zusätze von Netzmitteln oft nötig sind. Allium-Gewächse haben meist längere Kulturzeiten als andere Gemüse, was mehr Gelegenheiten für Krankheitsbefall bedeutet. Ihre Anfälligkeit für wirtsspezifische Erreger macht einen konsequenten Fruchtwechsel zwingend erforderlich. Positiv: Viele Allium-Arten haben antimikrobielle Eigenschaften und eignen sich daher als Mischkulturpartner zum Schutz anderer Pflanzen. Spezialisierte Pflanzenschutzmittel für Zwiebelgewächse berücksichtigen diese Besonderheiten.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen biologischem und integriertem Pflanzenschutz?
    Biologischer und integrierter Pflanzenschutz unterscheiden sich grundlegend in ihrer Philosophie und den zugelassenen Methoden. Biologischer Pflanzenschutz verwendet ausschließlich natürliche Mittel und Methoden: Nützlinge, biologische Präparate wie Bacillus thuringiensis, natürliche Substanzen wie Neem oder Pyrethrum, sowie vorbeugende Maßnahmen. Chemische Syntheseprodukte sind komplett ausgeschlossen. Integrierter Pflanzenschutz (IPS) hingegen kombiniert alle verfügbaren Methoden optimal miteinander. Chemische Mittel werden nur eingesetzt, wenn biologische und physikalische Maßnahmen nicht ausreichen - aber dann gezielt und umweltschonend. IPS berücksichtigt Schadschwellen, Nützlinge und Umweltauswirkungen. Beide Ansätze setzen auf Vorbeugung als wichtigste Säule. Der biologische Ansatz ist konsequenter umweltfreundlich, kann aber bei schweren Problemen an Grenzen stoßen. IPS ist pragmatischer und oft effektiver, verwendet aber bei Bedarf auch synthetische Wirkstoffe. Die Wahl hängt von persönlichen Überzeugungen und der konkreten Situation ab.
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