Mischkultur mit Spitzpaprika: Ein Gewinn für Ihren Garten
Die Mischkultur mit Spitzpaprika bietet zahlreiche Vorteile für Ihren Garten. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass eine geschickte Partnerwahl nicht nur die Ernte steigern, sondern auch Schädlinge auf natürliche Weise reduzieren kann.
Paprika-Partnerschaften: Das Wichtigste auf einen Blick
- Mischkultur fördert Biodiversität und Bodengesundheit
- Spitzpaprika benötigen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden
- Beste Partner: Basilikum, Petersilie, Tomaten und Karotten
- Vorsicht bei Pflanzen mit ähnlichen Nährstoffansprüchen
Mischkultur und ihre Vorteile
Die Mischkultur ist eine altbewährte Anbaumethode, bei der verschiedene Pflanzenarten nebeneinander kultiviert werden. Diese Technik orientiert sich an natürlichen Ökosystemen und bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich:
- Erhöhte Biodiversität im Garten
- Natürliche Schädlingsbekämpfung
- Verbesserung der Bodenqualität
- Optimale Nutzung von Platz und Ressourcen
- Steigerung der Ernteerträge
Durch die sinnvolle Kombination verschiedener Pflanzen entsteht ein ausgewogenes Miniökosystem in Ihrem Garten. Dies führt zu einer natürlichen Regulierung von Schädlingen und fördert die Bodengesundheit. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie sich die Pflanzenvielfalt positiv auf die Gesundheit und Produktivität meiner Beete auswirkt.
Spezielle Bedürfnisse von Spitzpaprika
Bevor wir uns den idealen Partnerpflanzen für Spitzpaprika widmen, lassen Sie uns einen Blick auf die Ansprüche dieser faszinierenden Gemüseart werfen:
- Sonniger Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich
- Nährstoffreicher, lockerer Boden mit guter Drainage
- Regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung
- Schutz vor starkem Wind
- Wärmeliebend, optimal sind Temperaturen zwischen 20-30°C
Bei der Wahl der Partnerpflanzen sollten Sie diese Bedürfnisse im Hinterkopf behalten. Geeignet sind Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen oder solche, die die Wachstumsbedingungen für Spitzpaprika verbessern können.
Ziele der Mischkultur bei Spitzpaprika
Mit der passenden Mischkultur können Sie folgende Ziele für Ihre Spitzpaprika erreichen:
- Verbesserung des Mikroklimas
- Natürliche Abwehr von Schädlingen wie Blattläusen
- Förderung von Nützlingen wie Bienen und Schwebfliegen
- Optimierung der Nährstoffversorgung
- Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten
Durch die richtige Kombination von Pflanzen können Sie ein robustes und produktives Paprika-Beet anlegen. In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass ein gut geplantes Mischkulturbeet nicht nur ertragreicher, sondern auch pflegeleichter sein kann.
Beste Nachbarpflanzen für Spitzpaprika
Kräuter als Begleitpflanzen
Basilikum
Basilikum ist meiner Meinung nach ein hervorragender Partner für Spitzpaprika. Sein intensiver Duft schreckt viele Schädlinge ab, während er gleichzeitig Bestäuber anlockt, was die Fruchtbildung fördert. Basilikum bevorzugt ähnliche Standortbedingungen wie Paprika und kann sogar deren Geschmack verbessern. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Paprika neben Basilikum besonders gut gedeihen.
Petersilie
Petersilie ist eine weitere ausgezeichnete Wahl als Begleitpflanze. Sie lockert mit ihren tiefen Wurzeln den Boden auf und zieht nützliche Insekten an. Zudem spendet sie leichten Schatten für die Paprikawurzeln, was sich in heißen Sommern als vorteilhaft erweisen kann.
Oregano
Oregano ergänzt Paprika nicht nur kulinarisch, sondern auch im Beet. Seine ätherischen Öle halten viele Schädlinge fern. Als Bodendecker unterdrückt er Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden. Ein wahrer Multitasker im Garten!
Gemüsepflanzen als Partner
Tomaten
Tomaten und Paprika sind gute Nachbarn. Sie haben ähnliche Ansprüche an Boden und Pflege. Tomaten können zudem Paprika vor der Weißen Fliege schützen. Achten Sie jedoch darauf, dass genügend Platz und Nährstoffe für beide Kulturen vorhanden sind. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit dieser Kombination gemacht, aber es erfordert etwas Planung und Aufmerksamkeit.
Karotten
Karotten sind ideale Unterpflanzen für Paprika. Ihre Wurzeln lockern den Boden in tieferen Schichten, was den Paprikapflanzen zugutekommt. Zudem nutzen sie den Platz zwischen den Paprikapflanzen optimal aus. Eine clevere Raumnutzung, die sich in meinem Garten bewährt hat.
Zwiebeln
Zwiebeln können Paprika vor verschiedenen Schädlingen schützen. Ihr intensiver Geruch verwirrt Insekten und hält sie fern. Zwiebeln benötigen zudem weniger Wasser als Paprika, was eine gute Balance im Beet schafft. Eine interessante Kombination, die ich Ihnen empfehlen kann.
Mit diesen Partnerpflanzen schaffen Sie gute Bedingungen für Ihre Spitzpaprika. Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus, um herauszufinden, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Bedenken Sie, dass jeder Garten einzigartig ist und die ideale Mischkultur oft durch Erfahrung und Beobachtung entsteht. Lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen und genießen Sie den Prozess des Entdeckens und Lernens in Ihrem Garten.
Pflanzen, die man beim Anbau von Spitzpaprika meiden sollte
Bei der Gestaltung einer Mischkultur mit Spitzpaprika ist es ebenso wichtig zu wissen, welche Pflanzen man besser nicht in unmittelbarer Nähe anbaut. Einige Gemüsesorten können das Wachstum und die Gesundheit der Paprikapflanzen beeinträchtigen.
Ungeeignete Nachbarn für Spitzpaprika
Zu den Pflanzen, die man besser nicht neben Spitzpaprika setzt, zählen:
- Fenchel: Er gibt Substanzen ab, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können.
- Bohnen und Erbsen: Sie konkurrieren stark um Nährstoffe und können die Paprikapflanzen schwächen.
- Kohlgewächse: Sie haben einen hohen Nährstoffbedarf und können den Boden stark beanspruchen.
- Mais: Er wirft viel Schatten und entzieht dem Boden viele Nährstoffe.
Gründe für Unverträglichkeiten
Die Unverträglichkeiten zwischen Pflanzen können verschiedene Ursachen haben:
- Nährstoffkonkurrenz: Einige Pflanzen haben ähnliche Nährstoffbedürfnisse und konkurrieren um die gleichen Ressourcen.
- Allelopathie: Manche Pflanzen geben Stoffe ab, die das Wachstum anderer hemmen.
- Schattenwurf: Hochwachsende Pflanzen können den lichtbedürftigen Paprikapflanzen die nötige Sonne nehmen.
- Anziehung von Schädlingen: Bestimmte Pflanzen locken Schädlinge an, die auch Paprika befallen können.
Ich erinnere mich noch gut an ein Experiment, bei dem ich Paprika neben Fenchel pflanzte. Das Ergebnis war ernüchternd - die Paprikapflanzen blieben klein und trugen kaum Früchte. Seitdem achte ich genau darauf, welche Pflanzen ich nebeneinander setze.
Praktische Umsetzung der Mischkultur mit Spitzpaprika
Nun, da wir wissen, welche Pflanzen sich gut mit Spitzpaprika vertragen und welche nicht, können wir uns der konkreten Planung und Umsetzung der Mischkultur widmen.
Planung des Gemüsebeetes
Bei der Gestaltung des Beetes sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
- Standort: Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Platz für Ihre Spitzpaprika.
- Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein.
- Fruchtfolge: Bedenken Sie, was im Vorjahr auf dem Beet stand, um Nährstoffmangel und Krankheiten vorzubeugen.
- Platzierung der Begleitpflanzen: Ordnen Sie die Pflanzen so an, dass sie sich gegenseitig unterstützen, ohne zu konkurrieren.
Abstände und Anordnung der Pflanzen
Für eine erfolgreiche Mischkultur mit Spitzpaprika empfehlen sich folgende Abstände und Anordnungen:
- Spitzpaprika: Pflanzen Sie sie in einem Abstand von 40-50 cm zueinander.
- Basilikum: Setzen Sie es zwischen die Paprikapflanzen, etwa 20-30 cm entfernt.
- Zwiebeln: Pflanzen Sie sie in Reihen zwischen den Paprikapflanzen, mit einem Abstand von 10-15 cm.
- Karotten: Säen Sie sie in Reihen mit 30 cm Abstand zu den Paprikapflanzen.
Ich muss gestehen, bei meinem letzten Mischkulturversuch habe ich die Abstände zu gering gewählt. Das Resultat war ein Gewusel, in dem ich kaum noch durchkam. Seither plane ich großzügiger und habe deutlich mehr Freude bei der Pflege und Ernte.
Bodenvorbereitung für die Mischkultur
Eine gute Bodenvorbereitung ist entscheidend für eine erfolgreiche Mischkultur:
- Lockern Sie den Boden tiefgründig, um eine gute Durchwurzelung zu ermöglichen.
- Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen.
- Prüfen Sie den pH-Wert und korrigieren Sie ihn bei Bedarf auf 6,0-6,8, den idealen Bereich für Paprika.
- Entfernen Sie gründlich alle Unkräuter, die den Jungpflanzen Konkurrenz machen könnten.
Pflege der Mischkultur mit Spitzpaprika
Nach der Planung und Anlage des Beetes widmen wir uns der Pflege der Mischkultur. Hier sind einige wichtige Aspekte zu beachten.
Bewässerung in der Mischkultur
Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Spitzpaprika und ihre Begleitpflanzen essenziell:
- Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, besonders in Trockenperioden.
- Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
- Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten und Verdunstung zu reduzieren.
- Gießen Sie vorzugsweise morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.
Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ich habe mir angewöhnt, einen Finger in die Erde zu stecken, bevor ich gieße. So kann ich gut einschätzen, ob Wasser wirklich nötig ist oder ob ich es übertreibe.
Düngung und Nährstoffversorgung
In der Mischkultur profitieren die Pflanzen voneinander, dennoch ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung wichtig:
- Verwenden Sie organische Dünger wie gut verrotteten Kompost oder Hornspäne.
- Düngen Sie sparsam, aber regelmäßig, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern.
- Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - gelbe Blätter können auf Nährstoffmangel hindeuten.
- Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Nährstoffbedürfnisse der verschiedenen Pflanzen in Ihrer Mischkultur.
Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Mischkultur
Eine der großen Stärken der Mischkultur ist die natürliche Schädlingsabwehr:
- Basilikum und andere Kräuter vertreiben durch ihren intensiven Duft viele Schädlinge.
- Tagetes locken Nützlinge an, die Blattläuse und andere Schädlinge fressen.
- Zwiebeln und Knoblauch halten durch ihre ätherischen Öle viele Insekten fern.
- Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall und greifen Sie frühzeitig ein.
Interessanterweise hatte ich letztes Jahr massive Probleme mit Blattläusen an meinen Paprikapflanzen. Seit ich Basilikum dazwischen gepflanzt habe, ist der Befall deutlich zurückgegangen. Die Kombination scheint tatsächlich zu funktionieren!
Vorteile der Mischkultur für Spitzpaprika
Verbesserung der Bodenqualität
Die Mischkultur mit Spitzpaprika bringt bemerkenswerte Vorteile für den Boden. Durch die Kombination verschiedener Pflanzen verbessert sich die Bodenstruktur auf natürliche Weise. Tiefwurzler wie Karotten lockern den Boden auf, während flachwurzelnde Kräuter die obere Schicht durchweben. Dies führt zu einer besseren Durchlüftung und Wasserhaltefähigkeit des Bodens. Zudem hinterlassen die verschiedenen Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe, was zu einer ausgewogeneren Versorgung führt und langfristig die Bodengesundheit fördert.
Erhöhung der Biodiversität
Eine vielfältige Mischkultur zieht eine erstaunliche Anzahl von Insekten und Kleintieren an. Neben fleißigen Bestäubern wie Bienen und Hummeln finden sich auch nützliche Helfer wie Marienkäfer und Florfliegen ein. Diese unterstützen die natürliche Schädlingsbekämpfung auf faszinierende Weise. In meinem eigenen Garten konnte ich mit Freude beobachten, wie sich die Artenvielfalt mit jeder Saison erhöht hat, seit ich auf Mischkultur setze. Es ist, als würde der Garten mit jedem Jahr lebendiger werden.
Natürliche Schädlingsabwehr
Spitzpaprika profitieren in der Mischkultur von der natürlichen Schädlingsabwehr ihrer Nachbarpflanzen. Basilikum und Tagetes vertreiben mit ihren ätherischen Ölen viele unerwünschte Gäste. Zwiebeln und Knoblauch halten mit ihrem intensiven Geruch ebenfalls Schädlinge fern. Diese natürliche Abwehr reduziert den Befall mit Blattläusen und anderen Plagegeistern erheblich, ohne dass man zu chemischen Mitteln greifen muss.
Optimierung des Platzbedarfs
Durch geschickte Kombination verschiedener Pflanzen lässt sich der vorhandene Platz optimal nutzen. Hochstämmige Spitzpaprika bieten Raum für niedrig wachsende Kräuter oder Salate. Rankende Bohnen können an den Paprikapflanzen emporwachsen, was nicht nur platzsparend ist, sondern auch optisch reizvoll. So wird der Garten nicht nur produktiver, sondern verwandelt sich in ein wahres Pflanzenparadies.
Erntesteigerung durch Mischkultur
Synergieeffekte zwischen den Pflanzen
In der Mischkultur profitieren Spitzpaprika von erstaunlichen Wechselwirkungen mit ihren Nachbarpflanzen. Leguminosen wie Bohnen reichern den Boden mit wertvollem Stickstoff an, was das Wachstum der Paprika spürbar fördert. Kräuter wie Oregano oder Thymian verbessern mit ihren ätherischen Ölen sogar das Aroma der Früchte. Diese Synergien führen oft zu einer beachtlichen Steigerung der Ernte, sowohl in Menge als auch in Qualität.
Verbesserte Bestäubung
Eine vielfältige Mischkultur lockt deutlich mehr Bestäuber an. Bienen, Hummeln und andere fleißige Insekten sorgen für eine effektivere Bestäubung der Paprikapflanzen. Das führt zu einem höheren Fruchtansatz und damit zu einer reicheren Ernte. In meinem Garten habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass die Paprika in Mischkultur deutlich mehr Früchte ansetzen als in Monokultur. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Natur zusammenarbeitet.
Mikroklima-Optimierung
Die Kombination verschiedener Pflanzen schafft ein erstaunlich günstiges Mikroklima. Höhere Pflanzen spenden wohltuenden Schatten und reduzieren die Verdunstung. Bodendecker halten die Feuchtigkeit im Boden und schützen vor Austrocknung. Dieses ausgewogene Mikroklima fördert das Wachstum und die Gesundheit der Spitzpaprika auf natürliche Weise, was sich positiv auf den Ertrag auswirkt.
Herausforderungen und Lösungen in der Mischkultur
Balancieren von Nährstoffbedürfnissen
Eine Herausforderung in der Mischkultur ist es, die unterschiedlichen Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen zu berücksichtigen. Spitzpaprika sind wahre Starkzehrer und benötigen reichlich Nährstoffe. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Boden vor der Pflanzung gründlich vorzubereiten und während der Saison gezielt zu düngen. In meinem Garten haben sich Kompost und organische Dünger bewährt, da sie den Boden langfristig verbessern und ein gesundes Bodenleben fördern.
Vermeidung von Konkurrenzsituationen
Nicht alle Pflanzen vertragen sich gut in der Nachbarschaft, das ist wie im echten Leben. Kartoffeln beispielsweise sollten nicht neben Paprika wachsen, da sie um Nährstoffe konkurrieren und anfällig für ähnliche Krankheiten sind. Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Eigenheiten der Pflanzen zu kennen und die Mischkultur entsprechend zu planen. Eine gute Faustregel ist, Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen und Wurzeltiefen zu kombinieren. So schafft man ein harmonisches Miteinander im Beet.
Anpassung der Pflegemaßnahmen
Die Pflege einer Mischkultur erfordert mehr Aufmerksamkeit als eine Monokultur, das ist nicht zu leugnen. Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Bedürfnisse bezüglich Wasser, Düngung und Pflege. Es ist wichtig, einen guten Überblick zu behalten und die Pflegemaßnahmen entsprechend anzupassen. Regelmäßige Beobachtung und Flexibilität sind hier entscheidend. Ich führe ein Gartentagebuch, um die Entwicklung und Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzen im Blick zu behalten. Das mag nach viel Arbeit klingen, aber es ist eine faszinierende Reise, bei der man ständig Neues entdeckt und lernt.
Trotz dieser Herausforderungen überwiegen die Vorteile der Mischkultur für Spitzpaprika deutlich. Mit etwas Planung und Aufmerksamkeit lassen sich die Schwierigkeiten meistern und die positiven Effekte voll ausschöpfen. Die Mischkultur bietet nicht nur eine nachhaltige und produktive Anbaumethode, sondern verwandelt den Garten in ein lebendiges und faszinierendes Ökosystem, das man Tag für Tag neu entdecken kann.
Saisonale Aspekte der Mischkultur mit Spitzpaprika
Frühjahrsplanung und Aussaat
Für Spitzpaprika-Liebhaber beginnt die spannende Zeit im Frühjahr. Eine gute Planung im Winter ist der Schlüssel zum Erfolg. Da Spitzpaprika eine lange Vegetationszeit benötigen, empfiehlt sich eine Vorkultur ab Februar oder März. Säen Sie die Samen in Anzuchttöpfe und stellen Sie diese an einen warmen, hellen Ort. Parallel können Sie sich um die Begleitpflanzen kümmern.
Schnell wachsende Pflanzen wie Salate oder Radieschen eignen sich hervorragend für die Mischkultur. Diese können Sie direkt ins Freiland säen, sobald der Boden frostfrei ist. So genießen Sie bereits eine erste Ernte, bevor die Paprikapflanzen ins Beet umziehen.
Sommerliche Pflegemaßnahmen
Mitte Mai, wenn die Nächte frostfrei sind, ist es Zeit, die vorgezogenen Spitzpaprikapflanzen ins Freiland oder Gewächshaus umzusiedeln. Nun beginnt die intensive Pflegephase. In der Mischkultur gilt es, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen im Auge zu behalten.
Spitzpaprika sind echte Wasserfans, mögen aber keine staunasse Erde. Ein gleichmäßig feuchter Boden ist ideal. Mulchen zwischen den Pflanzen hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut in Schach zu halten. Behalten Sie die Begleitpflanzen im Blick, damit sie den Paprikapflanzen nicht zu viel Licht und Nährstoffe stehlen.
Der Sommer ist auch die Zeit zum Stutzen und Aufbinden der Paprikapflanzen. Entfernen Sie regelmäßig Seitentriebe, um das Wachstum der Haupttriebe anzukurbeln. Bei der Düngung ist weniger oft mehr - zu viel Stickstoff kann das Fruchtwachstum bremsen.
Herbstliche Vorbereitungen für das nächste Jahr
Wenn die Nächte kühler werden, ist es Zeit für die letzte Ernte. Auch unreife Paprika können bei Zimmertemperatur nachreifen. Nun bereiten wir das Beet auf den Winter vor.
Entfernen Sie alle Pflanzenreste und arbeiten Sie organisches Material wie Kompost oder Gründüngung in den Boden ein. Das verbessert die Bodenstruktur und versorgt ihn mit Nährstoffen für die nächste Saison. Denken Sie schon jetzt über einen Standortwechsel für das kommende Jahr nach - Paprika mögen keine Wiederholung am selben Platz.
Fortgeschrittene Techniken in der Mischkultur
Fruchtfolge in der Mischkultur
Eine kluge Fruchtfolge ist das A und O für einen gesunden Garten. Bei der Mischkultur mit Spitzpaprika sollten im Vorjahr keine verwandten Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Auberginen am gleichen Standort gewachsen sein. Hülsenfrüchte oder Kohlgemüse sind dagegen ideale Vorgänger.
Nach den Paprika freuen sich Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken über den Platz. Sie nutzen andere Bodenschichten und profitieren von den Nährstoffen, die die Paprikapflanzen zurückgelassen haben.
Integration von Gründüngung
Gründüngung ist ein wahrer Zaubertrick für den Boden zwischen den Kulturen. Nach der Paprikaernte können Sie schnellwachsende Pflanzen wie Phacelia oder Senf aussäen. Diese lockern den Boden, halten Unkraut in Schach und bringen wertvolle organische Substanz ein, wenn sie im Frühjahr untergegraben werden.
Ein cleverer Trick ist die Untersaat von Gründüngungspflanzen zwischen den Paprikareihen gegen Ende der Saison. So nutzen Sie die Fläche optimal und bereiten den Boden schon für das nächste Jahr vor.
Einsatz von Blühpflanzen zur Nützlingsförderung
Blühende Pflanzen sind wie ein Magnet für nützliche Insekten, die bei der Bestäubung helfen und Schädlinge in Schach halten. Pflanzen wie Ringelblumen, Kornblumen oder Borretsch passen hervorragend in Ihre Mischkultur mit Spitzpaprika.
Diese bunten Gesellen locken Schwebfliegen und Marienkäfer an, die wiederum Blattläuse verspeisen – ein häufiges Ärgernis bei Paprikapflanzen. Zudem fördern sie die Biodiversität in Ihrem Garten und schaffen ein faszinierendes ökologisches Gleichgewicht.
Erfahrungen aus dem Garten: Mischkultur mit Spitzpaprika
Nach Jahren des Experimentierens mit verschiedenen Mischkulturen kann ich sagen, dass die Kombination von Spitzpaprika mit anderen Pflanzen nicht nur praktisch, sondern auch unglaublich bereichernd ist. Besonders gut hat sich bei mir die Partnerschaft von Spitzpaprika mit Basilikum bewährt. Das Basilikum scheint die Paprika nicht nur geschmacklich zu ergänzen, sondern auch im Garten eine Art symbiotische Beziehung einzugehen.
Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig. Oft entdeckt man so kleine Probleme, bevor sie außer Kontrolle geraten. Außerdem ist es einfach wunderbar zu sehen, wie alles wächst und gedeiht.
Die Mischkultur mit Spitzpaprika ist eine faszinierende Methode, die Natur in ihrer Vielfalt zu verstehen und mit ihr zu arbeiten. Jede Saison bringt neue Erkenntnisse und manchmal auch überraschende Wendungen. Das macht den Garten zu einem Ort des ständigen Lernens und der Freude.