Rettich optimal düngen: So gelingt's im Garten

Nährstoffversorgung für Rettich: Grundlagen für gesundes Wachstum

Für ein optimales Wachstum und einen guten Ertrag benötigt Rettich eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Aspekte der richtigen Düngung werfen.

Wichtige Punkte für den Rettichanbau

  • Humusreicher, lockerer Boden ist ideal
  • Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium
  • Bodenanalyse für bedarfsgerechte Düngung
  • Organische und mineralische Dünger möglich
  • Vorsicht vor Überdüngung

Die Bedeutung der richtigen Nährstoffversorgung für Rettich

Rettich gehört zu den anspruchsvolleren Gemüsearten im Garten. Für ein gesundes Wachstum und knackige, aromatische Knollen braucht er eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen. Dabei kommt es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf das richtige Verhältnis der einzelnen Nährstoffe an.

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich beobachtet, dass viele Hobbygärtner dazu neigen, Rettich zu überdüngen. Das führt häufig zu üppigem Blattwerk bei gleichzeitig kleinen oder verformten Knollen. Eine bedarfsgerechte Düngung ist daher entscheidend für den Erfolg.

Überblick über die Nährstoffbedürfnisse von Rettich

Rettich hat einen mittleren Nährstoffbedarf. Die wichtigsten Nährstoffe sind:

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum, zu viel führt aber zu kleinen Knollen
  • Phosphor: Wichtig für die Wurzelbildung und Knollenentwicklung
  • Kalium: Verbessert Geschmack und Lagerfähigkeit
  • Magnesium: Unterstützt die Blattgrünbildung
  • Bor: Beugt Herz- und Trockenfäule vor

Das optimale Verhältnis dieser Nährstoffe hängt von der Bodenart und dem pH-Wert ab. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung kann sehr hilfreich sein, um die richtige Balance zu finden.

Grundlegende Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbeschaffenheit für Rettichanbau

Rettich gedeiht am besten in einem tiefgründigen, lockeren Boden. Schwere, verdichtete Böden führen oft zu verformten oder verzweigten Knollen. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen.

Ich empfehle, den Boden im Herbst vor der Pflanzung gründlich zu lockern. Dabei kann grober Kompost eingearbeitet werden. Im Frühjahr reicht dann meist eine oberflächliche Bodenbearbeitung aus.

Bedeutung von Humus und organischem Material

Humus spielt eine zentrale Rolle für die Nährstoffversorgung von Rettich. Er verbessert die Bodenstruktur, speichert Wasser und Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Ein humusreicher Boden puffert zudem pH-Schwankungen ab.

Guter Kompost oder gut verrotteter Stallmist sind ideale organische Dünger für Rettich. Sie sollten jedoch nicht unmittelbar vor der Aussaat, sondern bereits im Herbst oder zu einer Vorfrucht gegeben werden.

Bodenlockerung und Tiefgründigkeit

Rettich bildet eine lange Pfahlwurzel aus. Daher ist eine tiefgründige Bodenlockerung wichtig. Der Boden sollte mindestens 30 cm tief gelockert werden, besser noch 40-50 cm.

Bei schweren Böden hat sich eine Mischung mit Sand bewährt. Etwa 20-30% Sand verbessern die Durchlüftung und erleichtern das Eindringen der Wurzeln. Vorsicht jedoch bei zu sandigen Böden - hier besteht die Gefahr der Austrocknung.

Hauptnährstoffe für Rettich

Stickstoff: Funktion und Bedarf

Stickstoff ist wichtig für das Blattwachstum und die Photosynthese. Rettich hat einen mittleren Stickstoffbedarf von etwa 80-120 kg N/ha. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung.

Eine Stickstoffgabe von 3-5 g/m² vor der Aussaat ist meist ausreichend. Bei längerer Kulturzeit kann nach 4-6 Wochen eine kleine Kopfdüngung von 2-3 g/m² erfolgen.

Phosphor: Rolle und Anforderungen

Phosphor ist besonders wichtig für die Wurzel- und Knollenbildung. Der Bedarf liegt bei etwa 40-60 kg P2O5/ha. Phosphor wird am besten vor der Aussaat in den Boden eingearbeitet.

Bei einem pH-Wert über 7 oder unter 5,5 ist die Phosphorverfügbarkeit eingeschränkt. In diesen Fällen sollte der pH-Wert korrigiert oder verstärkt organisch gedüngt werden.

Kalium: Bedeutung und notwendige Mengen

Kalium verbessert die Wasseraufnahme und -speicherung in der Pflanze. Es erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und verbessert den Geschmack. Der Kaliumbedarf von Rettich liegt bei 120-160 kg K2O/ha.

Eine Kaliumdüngung von 10-15 g/m² vor der Aussaat ist in den meisten Fällen ausreichend. Auf leichten, sandigen Böden kann eine Teilung der Gabe sinnvoll sein.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Angaben nur Richtwerte sind. Die tatsächlich benötigten Mengen hängen stark von den individuellen Bodenverhältnissen ab. Eine Bodenanalyse und die aufmerksame Beobachtung der Pflanzen während des Wachstums sind die besten Wegweiser für eine optimale Düngung. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Rettiche benötigen, um prächtig zu gedeihen.

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Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente für Rettich

Neben den Hauptnährstoffen spielen sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum von Rettich. Besonders wichtig sind hier Calcium und Magnesium.

Calcium und Magnesium

Calcium ist für die Zellwandbildung und das Wurzelwachstum unerlässlich. Ein Mangel kann zu verkümmertem Wuchs und einer schlechten Wurzelentwicklung führen. Magnesium wiederum ist ein zentraler Bestandteil des Chlorophylls und damit für die Photosynthese unverzichtbar. Bei Magnesiummangel zeigen sich häufig Chlorosen zwischen den Blattadern.

Für eine optimale Versorgung sollte der Boden einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 aufweisen. In diesem Bereich sind beide Nährstoffe gut verfügbar. Eine Kalkung des Bodens kann bei Bedarf helfen, den pH-Wert zu regulieren und gleichzeitig Calcium zuzuführen.

Wichtige Spurenelemente für Rettich

Zu den relevanten Spurenelementen für Rettich gehören:

  • Bor: Fördert die Zellteilung und das Wurzelwachstum.
  • Mangan: Wichtig für die Photosynthese und den Stoffwechsel.
  • Zink: Unterstützt die Bildung von Wachstumshormonen.
  • Eisen: Essentiell für die Chlorophyllbildung.

Ein Mangel an diesen Spurenelementen kann zu Wachstumsstörungen und verminderter Qualität der Rettichwurzeln führen. In den meisten Böden sind diese Elemente ausreichend vorhanden, bei intensivem Anbau kann jedoch eine gezielte Zufuhr nötig sein.

Bodenanalyse und Düngeplanung für Rettich

Eine Bodenanalyse ist der Schlüssel zur optimalen Nährstoffversorgung für Rettich. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens.

Durchführung einer Bodenanalyse

Für eine aussagekräftige Analyse empfiehlt es sich, mehrere Bodenproben aus verschiedenen Stellen des Beetes zu entnehmen. Mischen Sie diese zu einer Gesamtprobe und senden Sie etwa 500 g an ein Bodenlabor. Der beste Zeitpunkt für eine Probenentnahme ist im Herbst oder früh im Frühjahr vor der Düngung.

Interpretation der Ergebnisse

Die Analyseergebnisse zeigen den Gehalt an Hauptnährstoffen, sekundären Nährstoffen und Spurenelementen sowie den pH-Wert. Vergleichen Sie diese Werte mit den Optimalwerten für Rettich:

  • pH-Wert: 6,0-7,0
  • Stickstoff (N): 80-120 kg/ha
  • Phosphor (P₂O₅): 60-80 kg/ha
  • Kalium (K₂O): 150-200 kg/ha
  • Magnesium (MgO): 50-70 kg/ha

Erstellung eines Düngeplans basierend auf Analyseergebnissen

Mit den Analyseergebnissen können Sie nun einen maßgeschneiderten Düngeplan erstellen. Berücksichtigen Sie dabei den Nährstoffbedarf des Rettichs und die vorhandenen Nährstoffe im Boden. Ein Beispiel:

Zeigt die Analyse einen niedrigen Kaliumgehalt, planen Sie eine erhöhte Kaliumgabe ein. Bei ausreichendem Phosphorgehalt können Sie die Phosphordüngung reduzieren. Beachten Sie auch die Vorfrucht und deren Düngung, da Rettich von Nährstoffresten profitieren kann.

Ich erinnere mich an einen Fall, wo ein Hobbygärtner trotz regelmäßiger Düngung nur kümmerliche Rettiche erntete. Eine Bodenanalyse offenbarte einen zu niedrigen pH-Wert, der die Nährstoffaufnahme behinderte. Nach einer gezielten Kalkung verbesserte sich der Ertrag deutlich.

Organische Düngung für Rettich

Organische Dünger sind eine hervorragende Wahl für den Rettichanbau. Sie verbessern nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur und das Bodenleben.

Vorteile organischer Dünger

  • Langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung
  • Förderung des Bodenlebens
  • Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens
  • Reduzierung von Nährstoffauswaschungen

Geeignete organische Düngemittel

Kompost: Ein wahrer Allrounder unter den organischen Düngern. Er liefert eine ausgewogene Mischung an Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Für Rettich eignet sich gut abgelagerter Kompost, der etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter vor der Aussaat eingearbeitet wird.

Mist: Gut verrotteter Rinder- oder Pferdemist ist ebenfalls geeignet. Er sollte jedoch schon im Herbst ausgebracht werden, da frischer Mist zu Geschmacksbeeinträchtigungen führen kann. Eine Gabe von 2-3 kg pro Quadratmeter ist in der Regel ausreichend.

Gründüngung: Der Anbau von Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf vor der Rettichreihe kann den Boden mit Nährstoffen anreichern und die Bodenstruktur verbessern. Die Pflanzen werden vor der Blüte eingearbeitet.

Anwendungszeitpunkte und -mengen

Die beste Zeit für die Ausbringung organischer Dünger ist etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung. So haben die Nährstoffe Zeit, sich im Boden zu verteilen. Bei der Verwendung von Kompost reichen meist 2-3 Liter pro Quadratmeter aus. Bei Mist sollten Sie vorsichtiger sein und nicht mehr als 2-3 kg pro Quadratmeter ausbringen.

Bedenken Sie, dass organische Dünger ihre Nährstoffe langsam freisetzen. Eine Überdüngung ist daher unwahrscheinlich, kann aber bei übermäßiger Anwendung dennoch vorkommen. Im Zweifel lieber etwas weniger düngen und dafür öfter.

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Kompost und Gründüngung gemacht. Im Herbst säe ich Phacelia aus, arbeite sie im Frühjahr ein und gebe dann noch eine dünne Schicht Kompost dazu. Die Rettiche wachsen kräftig und schmecken angenehm mild.

Mineralische Düngung für Rettich: Optimale Nährstoffversorgung

Vor- und Nachteile mineralischer Dünger

Mineralische Dünger können für den Rettichanbau durchaus Vorteile bieten. Sie stellen Nährstoffe schnell zur Verfügung und ermöglichen eine genaue Dosierung. So lässt sich der Nährstoffbedarf der Pflanzen gezielt decken. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Bei unsachgemäßer Anwendung können sie den Boden versauern und das Bodenleben beeinträchtigen. Zudem besteht das Risiko der Auswaschung und Überdüngung.

Auswahl geeigneter mineralischer Düngemittel

Für Rettich haben sich besonders Volldünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis bewährt. Ein Dünger mit der Zusammensetzung 12-8-16 ist meist eine gute Wahl. Die erste Zahl steht für den Stickstoffgehalt, die zweite für Phosphor und die dritte für Kalium. Magnesium und Spurenelemente spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Kalziumhaltige Dünger können helfen, den pH-Wert des Bodens zu regulieren.

Richtige Anwendung und Dosierung

Die Dosierung hängt vom Nährstoffbedarf des Rettichs und dem Nährstoffgehalt des Bodens ab. Als grober Richtwert gelten etwa 60-80 g Volldünger pro Quadratmeter. Am besten bringt man den Dünger in zwei Gaben aus: Die erste Hälfte vor der Aussaat, die zweite etwa 4 Wochen nach dem Auflaufen. Den Dünger sollte man leicht einharken und anschließend gießen.

Düngezeitpunkte im Rettichanbau: Wann ist der richtige Moment?

Grunddüngung vor der Aussaat

Etwa zwei Wochen vor der Aussaat empfiehlt sich eine Grunddüngung. Dabei wird der Boden mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt. Ich persönlich mische dafür gerne reifen Kompost unter die obere Bodenschicht. Zusätzlich kann man einen Teil des mineralischen Düngers ausbringen. So stehen den jungen Rettichpflanzen von Anfang an genügend Nährstoffe zur Verfügung.

Düngung während der Wachstumsphase

Ungefähr 4 Wochen nach dem Auflaufen ist eine Nachdüngung sinnvoll. Hierbei wird der restliche mineralische Dünger ausgebracht. Bei langlebigen Sorten kann nach weiteren 3-4 Wochen eine zusätzliche Gabe von stickstoffbetontem Dünger erfolgen. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu spätes Düngen kann die Qualität der Knollen beeinträchtigen.

Anpassung der Düngung an verschiedene Rettichsorten

Interessanterweise haben verschiedene Rettichsorten unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Frühe Sorten kommen mit weniger Dünger aus als späte Sorten. Große Sorten wie der Münchner Bier-Rettich brauchen mehr Nährstoffe als kleinere Sorten wie der Eiszapfen. Bei Sorten mit langer Kulturdauer kann eine zusätzliche Düngung während der Wachstumsphase notwendig sein.

Spezielle Düngungsaspekte beim Rettichanbau

Düngung in Mischkulturen

In Mischkulturen muss die Düngung an die Bedürfnisse aller beteiligten Pflanzen angepasst werden. Rettich verträgt sich gut mit Salat, Spinat oder Kräutern, die oft einen geringeren Nährstoffbedarf haben. Daher sollte die Düngermenge reduziert werden. Eine gute Lösung ist die Verwendung von Kompost oder gut verrottetem Mist als Grunddüngung für alle Pflanzen.

Anpassung der Düngung an verschiedene Anbaumethoden

Im Freiland ist häufig eine stärkere Düngung nötig als im Gewächshaus, da Nährstoffe durch Regen ausgewaschen werden können. Im Gewächshaus lässt sich die Nährstoffversorgung besser kontrollieren. Hier sollte man vorsichtiger düngen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Bei der Kultivierung in Töpfen oder Hochbeeten empfiehlt sich eine regelmäßigere, aber geringere Düngung.

Berücksichtigung der Fruchtfolge bei der Düngung

Die Vorfrucht beeinflusst den Nährstoffgehalt des Bodens erheblich. Nach starkzehrenden Kulturen wie Kohl muss mehr gedüngt werden. Folgt der Rettich auf Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen, ist weniger Stickstoffdüngung erforderlich. In meinem eigenen Garten baue ich Rettich gerne nach Kartoffeln an. Der Boden ist dann schon gut gelockert und enthält noch Nährstoffe, sodass ich die Düngermenge reduzieren kann.

Durch die Beachtung dieser Aspekte lässt sich die Düngung optimal an die Bedürfnisse des Rettichs anpassen. Eine ausgewogene Ernährung der Pflanzen führt zu gesundem Wachstum und einer reichen Ernte knackiger, aromatischer Rettiche. Mit der Zeit und etwas Erfahrung entwickeln Sie ein gutes Gespür dafür, was Ihre Rettiche brauchen, um prächtig zu gedeihen.

Vermeidung von Düngungsfehlern bei Rettich

Bei der Düngung von Rettich kann so manches schiefgehen. Interessanterweise ist zu viel des Guten oft genauso problematisch wie zu wenig. Lassen Sie uns die häufigsten Fallstricke und deren Vermeidung betrachten.

Überversorgung und ihre Folgen

Eine Überdüngung führt häufig zu üppigem Blattwerk, resultiert aber in weniger schmackhaften Rettichen. Übermäßiger Stickstoff kann den Nitratgehalt in den Knollen in die Höhe treiben. Überdüngte Rettiche neigen dazu, bitter zu schmecken und im Inneren hohl zu sein. Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, die empfohlenen Mengen zu beachten und tendenziell etwas zurückhaltender zu düngen.

Unterversorgung und Mangelerscheinungen

Andererseits führt eine unzureichende Düngung zu kleinen, verkümmerten Rettichen. Typische Mangelerscheinungen umfassen:

  • Gelbliche Blätter (deutet auf Stickstoffmangel hin)
  • Violette Verfärbungen (ein Indiz für Phosphormangel)
  • Braune Blattränder (weist auf Kaliummangel hin)

Eine Bodenanalyse vor der Aussaat kann sehr hilfreich sein, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln.

Ausgleich von Nährstoffungleichgewichten

Manchmal liegt das Problem nicht in der Gesamtmenge, sondern im Verhältnis der Nährstoffe zueinander. Ein Übermaß an einem Nährstoff kann die Aufnahme anderer beeinträchtigen. In meiner Erfahrung hat sich hier oft eine ausgewogene organische Düngung mit Kompost bewährt, die alle wichtigen Nährstoffe in einem guten Verhältnis liefert.

Nachhaltige Düngungspraktiken für Rettich

Nachhaltiges Düngen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Hier einige bewährte Methoden, die ich gerne in meinem Garten anwende:

Förderung der Bodenfruchtbarkeit

Ein gesunder, lebendiger Boden bildet die beste Grundlage für kräftige Rettiche. Regelmäßige Gaben von Kompost oder gut verrottetem Mist verbessern die Bodenstruktur und fördern nützliche Mikroorganismen. In meinem Garten hat sich eine jährliche Kompostgabe von 2-3 l/m² als sehr effektiv erwiesen.

Reduzierung von Nährstoffauswaschung

Nährstoffe, die nicht von den Pflanzen aufgenommen werden, können ins Grundwasser gelangen. Um dies zu vermeiden, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Dünger in mehreren kleinen Gaben ausbringen
  • Mulchen, um Auswaschung zu reduzieren
  • Gründüngung zwischen den Kulturen anbauen

Integration von Gründüngung und Kompostwirtschaft

Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und liefern Nährstoffe für die Folgekultur. Kompost aus Gartenabfällen schließt den Nährstoffkreislauf und reduziert den Bedarf an zugekauften Düngern. Diese Methode hat sich in meinem Garten als besonders effektiv erwiesen.

Praxistipps für eine erfolgreiche Rettich-Düngung

Basierend auf meinen Erfahrungen möchte ich Ihnen noch einige praktische Hinweise für die Düngung von Rettichen geben:

Kernpunkte für eine erfolgreiche Rettich-Düngung

  • Vor der Aussaat eine Grunddüngung mit Kompost einarbeiten
  • Während der Wachstumsphase sparsam mit Stickstoff umgehen
  • Bei Bedarf mit Kalium nachdüngen für knackige Knollen
  • Auf sauren Böden etwas Kalk streuen für bessere Nährstoffverfügbarkeit

Checkliste für optimale Nährstoffversorgung

Behalten Sie diese Punkte im Auge:

  • Bodenanalyse alle 3-4 Jahre durchführen
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 halten
  • Auf Anzeichen von Nährstoffmangel achten
  • Fruchtfolge beachten und Rettich nicht zu oft am gleichen Standort anbauen

Zukunftsweisende Ansätze im Rettichanbau

Die Düngung von Rettich entwickelt sich ständig weiter. Neue Erkenntnisse und Technologien versprechen eine noch effizientere und umweltfreundlichere Nährstoffversorgung. Präzisionslandwirtschaft mit Sensoren zur Messung des Nährstoffbedarfs könnte in Zukunft möglicherweise auch im Hobbygarten eine Rolle spielen. Auch alternative Düngemethoden wie Bokashi oder Effektive Mikroorganismen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Die Kunst der Rettich-Düngung bleibt eine faszinierende Mischung aus Wissen, Erfahrung und aufmerksamer Beobachtung. Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld lassen sich saftige, aromatische Rettiche ernten. Ich ermutige Sie, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um die beste Methode für Ihren eigenen Garten zu finden. Viel Erfolg und guten Appetit!

Tags: Rettich
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie erfolgt die optimale Nährstoffversorgung für Rettich im Hausgarten?
    Die optimale Nährstoffversorgung für Rettich basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Rettich bevorzugt humusreiche, lockere Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost (2-3 Liter pro Quadratmeter) etwa zwei Wochen vor der Aussaat bildet die Basis. Ergänzend kann ein Volldünger mit NPK-Verhältnis 12-8-16 verwendet werden (60-80g/m²). Wichtig ist die Vermeidung von Überdüngung, da diese zu üppigem Blattwerk bei kleinen Knollen führt. Eine Bodenanalyse alle 3-4 Jahre hilft, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Während der Wachstumsphase sollte nach 4-6 Wochen eine leichte Nachdüngung erfolgen. Die Nährstoffversorgung muss an Sorte, Standort und Vorfrucht angepasst werden.
  2. Welche Mengen an Stickstoff, Phosphor und Kalium benötigt Rettich während der Kultivierung?
    Rettich hat einen mittleren Nährstoffbedarf mit spezifischen Anforderungen an die Hauptnährstoffe. Der Stickstoffbedarf liegt bei 80-120 kg N/ha, was etwa 3-5 g/m² entspricht. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung. Phosphor wird in Mengen von 40-60 kg P2O5/ha benötigt und ist besonders wichtig für die Wurzel- und Knollenentwicklung. Der Kaliumbedarf ist mit 120-160 kg K2O/ha am höchsten, da Kalium die Wasseraufnahme verbessert und Geschmack sowie Lagerfähigkeit positiv beeinflusst. In der Praxis bedeutet dies eine Kaliumgabe von 10-15 g/m² vor der Aussaat. Diese Richtwerte müssen jedoch immer an die individuellen Bodenverhältnisse angepasst werden, da der tatsächliche Bedarf stark von Bodenart, pH-Wert und Nährstoffgehalt abhängt.
  3. Wann und wie wird die Grunddüngung beim Rettichanbau richtig durchgeführt?
    Die Grunddüngung erfolgt optimal etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat, um den Nährstoffen Zeit zur Verteilung im Boden zu geben. Zunächst wird gut verrotteter Kompost oder Stallmist (2-3 Liter bzw. 2-3 kg pro Quadratmeter) in die obere Bodenschicht eingearbeitet. Der Boden sollte dabei mindestens 30 cm, besser 40-50 cm tief gelockert werden, da Rettich eine lange Pfahlwurzel bildet. Mineralische Dünger werden oberflächlich ausgebracht und leicht eingeharkt. Bei der Verwendung von Volldünger reicht die Hälfte der Gesamtmenge (30-40 g/m²) für die Grunddüngung aus. Nach der Düngung sollte der Boden bewässert werden, um die Nährstoffe zu aktivieren. Frischer Stallmist gehört nicht direkt vor die Rettichaussaat, sondern sollte bereits im Herbst oder zu einer Vorfrucht gegeben werden, da er zu Geschmacksbeeinträchtigungen führen kann.
  4. Welche speziellen Anforderungen haben verschiedene Rettichsorten an die Düngung?
    Verschiedene Rettichsorten haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die sich hauptsächlich aus ihrer Größe und Kulturdauer ergeben. Frühe Sorten wie Radieschen oder kleine Rettichsorten kommen mit deutlich weniger Dünger aus als späte, großwüchsige Sorten. Große Sorten wie der Münchner Bier-Rettich benötigen mehr Nährstoffe als kleinere Sorten wie der Eiszapfen-Rettich. Langlebige Herbst- und Winterrettiche haben einen höheren Nährstoffbedarf und benötigen oft eine zusätzliche Nachdüngung während der Wachstumsphase. Schwarzer Winterrettich beispielsweise kann bis zu 50% mehr Dünger vertragen als Sommerrettiche. Frühjahrs- und Sommerrettiche sollten zurückhaltender gedüngt werden, da sie schnell zur Blüte neigen. Asiatische Sorten wie Daikon haben oft einen höheren Kaliumbedarf für die Entwicklung der charakteristisch langen Wurzeln. Die Düngermenge sollte entsprechend um 20-30% angepasst werden.
  5. Wie beeinflusst die Fruchtfolge die Düngungsplanung bei Rettich?
    Die Fruchtfolge hat enormen Einfluss auf die Düngungsplanung, da verschiedene Vorfrüchte unterschiedliche Nährstoffmengen im Boden hinterlassen. Nach starkzehrenden Kulturen wie Kohl oder Kartoffeln ist eine intensivere Düngung nötig, da diese den Boden stark ausgelaugt haben. Folgt Rettich auf Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen, kann die Stickstoffdüngung um 30-50% reduziert werden, da diese Pflanzen Stickstoff im Boden fixiert haben. Nach Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf ist ebenfalls weniger Düngung erforderlich. Rettich sollte nicht direkt nach anderen Kreuzblütlern angebaut werden, da dies Krankheiten fördert und ähnliche Nährstoffe entzogen wurden. Ideale Vorfrüchte sind Tomaten, Gurken oder Salat, nach denen eine moderate Düngung ausreicht. Die Düngermenge sollte je nach Vorfrucht um 20-40% angepasst werden, um Überdüngung zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen.
  6. Worin unterscheidet sich die organische von der mineralischen Düngung bei Rettich?
    Organische und mineralische Düngung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Auswirkung auf Rettich. Organische Dünger wie Kompost oder Stallmist setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, was eine gleichmäßige Versorgung gewährleistet. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Das Risiko einer Überdüngung ist geringer, dafür ist die Nährstofffreisetzung schwerer kalkulierbar. Mineralische Dünger bieten dagegen sofort verfügbare Nährstoffe in exakt dosierbaren Mengen. Sie ermöglichen eine zielgerichtete Versorgung spezifischer Nährstoffe, bergen jedoch das Risiko von Überdüngung und Auswaschung. Bei unsachgemäßer Anwendung können sie den Boden versauern und das Bodenleben beeinträchtigen. Für optimale Ergebnisse hat sich eine Kombination bewährt: Organische Grunddüngung für die Bodengesundheit ergänzt durch gezielte mineralische Nachdüngung bei Bedarf.
  7. Was sind die Hauptunterschiede zwischen Kompost und Stallmist als Dünger für Rettich?
    Kompost und Stallmist unterscheiden sich erheblich in ihrer Zusammensetzung und Wirkung auf Rettich. Kompost ist ein ausgereifter, humusreicher Dünger mit ausgewogenen Nährstoffgehalten und neutralem pH-Wert. Er kann direkt vor der Aussaat verwendet werden, da er keine Phytotoxine enthält und die Geschmacksqualität nicht beeinträchtigt. Kompost verbessert nachhaltig die Bodenstruktur und fördert das Mikrobiom. Stallmist hingegen hat höhere Stickstoffgehalte, muss aber gut verrottet sein, um Verbrennungen zu vermeiden. Frischer Stallmist kann zu Geschmacksbeeinträchtigungen und übermäßigem Blattwachstum führen. Er sollte daher nur im Herbst oder zu einer Vorfrucht ausgebracht werden. Stallmist wirkt schneller als Kompost, birgt aber größere Risiken bei unsachgemäßer Anwendung. Kompost eignet sich mit 2-3 Litern pro Quadratmeter ideal für die direkte Rettichkultur, während Stallmist in gleicher Menge besser zeitversetzt eingesetzt wird.
  8. Welche Rolle spielen pH-Wert und Bodenlockerung für die Nährstoffaufnahme beim Rettich?
    Der pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffverfügbarkeit beim Rettich. Im optimalen Bereich zwischen 6,0 und 7,0 sind alle wichtigen Nährstoffe gut verfügbar. Bei einem pH-Wert unter 5,5 oder über 7,5 ist die Phosphorverfügbarkeit stark eingeschränkt, was zu Entwicklungsstörungen führt. Saure Böden können durch Kalkung, alkalische durch organische Düngung korrigiert werden. Die Bodenlockerung spielt eine ebenso wichtige Rolle, da Rettich eine tiefe Pfahlwurzel bildet. Verdichtete Böden führen zu verkrüppelten oder gespaltenen Wurzeln und behindern die Nährstoffaufnahme. Eine Lockerung auf 30-50 cm Tiefe ist essentiell. Gut gelockerte, humusreiche Böden speichern Nährstoffe besser und ermöglichen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Das Bodenleben wird durch optimalen pH-Wert und gute Struktur gefördert, was wiederum die Nährstoffmobilisierung verbessert. Regelmäßige pH-Messungen und schonende Bodenbearbeitung sind daher unverzichtbar für erfolgreichen Rettichanbau.
  9. Welche Bio-Dünger eignen sich am besten für den nachhaltigen Rettichanbau?
    Für nachhaltigen Rettichanbau eignen sich verschiedene Bio-Dünger hervorragend. Gut abgelagerter Kompost steht an erster Stelle, da er alle wichtigen Nährstoffe in ausgewogenem Verhältnis liefert und die Bodengesundheit nachhaltig fördert. Hornspäne sind ideal für die langfristige Stickstoffversorgung, während Knochenmehl Phosphor und Calcium bereitstellt. Algenkalk verbessert zusätzlich den pH-Wert und liefert Spurenelemente. Bokashi, fermentiertes organisches Material, aktiviert das Bodenleben besonders effektiv. Brennnesseljauche eignet sich als Flüssigdünger für die Wachstumsphase. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten hochwertige Bio-Dünger-Sortimente, die speziell für Wurzelgemüse entwickelt wurden. Wichtig ist die richtige Dosierung: 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter, Hornspäne 50-80 g/m² und Knochenmehl 30-50 g/m². Diese Dünger wirken langfristig, verbessern die Bodenstruktur und unterstützen das natürliche Ökosystem im Garten.
  10. Wo kann man hochwertigen Volldünger für Wurzelgemüse wie Rettich erwerben?
    Hochwertigen Volldünger für Wurzelgemüse erhalten Sie in verschiedenen Fachgeschäften. Spezialisierte Gartencenter bieten meist die größte Auswahl an professionellen Düngern mit optimalen NPK-Verhältnissen für Wurzelgemüse. Online-Gartenshops wie samen.de haben sich als kompetente Anbieter etabliert und führen speziell abgestimmte Düngemittel für Rettich und andere Wurzelgemüse. Dort finden Sie sowohl organische als auch mineralische Volldünger mit der idealen Zusammensetzung 12-8-16 (NPK) plus wichtige Spurenelemente. Baumärkte führen grundlegende Dünger, jedoch oft mit begrenzter Spezialisierung. Raiffeisen-Märkte bieten qualitativ hochwertige Produkte für den Gemüseanbau. Beim Kauf sollten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale achten: ausgewogenes NPK-Verhältnis, Zusatz von Magnesium und Spurenelementen, langsame Nährstofffreisetzung und pH-neutrale Formulierung. Fachkundige Beratung zu regionalen Bodenbedürfnissen erhalten Sie am besten in spezialisierten Gartenfachgeschäften, die auch Bodenanalysen anbieten.
  11. Wie wirkt sich die Beigabe von Spurenelementen wie Bor und Mangan auf das Rettichwachstum aus?
    Spurenelemente wie Bor und Mangan haben entscheidenden Einfluss auf das Rettichwachstum, obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Bor ist essentiell für die Zellteilung und das Wurzelwachstum. Ein Bormangel führt zu Herz- und Trockenfäule in den Knollen, wodurch braune, korkige Bereiche entstehen. Besonders auf sandigen, kalkhaltigen Böden tritt Bormangel häufig auf. Eine Borversorgung von 0,3-0,5 kg/ha verhindert diese Schäden effektiv. Mangan spielt eine wichtige Rolle in der Photosynthese und im Stoffwechsel der Pflanze. Manganmangel zeigt sich durch Chlorosen zwischen den Blattadern und kann das Wachstum stark beeinträchtigen. Dies tritt besonders bei hohen pH-Werten über 7,0 auf, da Mangan dann schlecht verfügbar ist. Weitere wichtige Spurenelemente sind Zink für die Hormonbildung und Eisen für die Chlorophyllsynthese. Eine ausgewogene Spurenelementversorgung verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und die Qualität der Rettichknollen deutlich.
  12. Welchen Einfluss haben Calcium und Magnesium auf die Qualität der Rettichknollen?
    Calcium und Magnesium sind entscheidend für die Qualität der Rettichknollen und sollten nicht unterschätzt werden. Calcium ist fundamental für die Zellwandbildung und verleiht den Knollen ihre charakteristische Festigkeit und Knackigkeit. Ein Calciummangel führt zu weichen, schwammigen Rettichen mit schlechter Lagerfähigkeit. Zudem kann es zu physiologischen Störungen wie Schwarzwerden der Herzblätter kommen. Calcium fördert auch das Wurzelwachstum und verbessert die Nährstoffaufnahme generell. Magnesium ist als zentraler Bestandteil des Chlorophylls unverzichtbar für die Photosynthese. Bei Magnesiummangel zeigen sich typische Chlorosen zwischen den Blattadern, wodurch die Energieproduktion der Pflanze reduziert wird. Dies führt zu kleineren, weniger schmackhaften Knollen. Das optimale Verhältnis von Calcium zu Magnesium liegt bei etwa 3:1 bis 5:1. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 gewährleistet die beste Verfügbarkeit beider Nährstoffe. Bei Mangel kann durch Kalkung oder gezielte Magnesiumgaben nachgeholfen werden.
  13. Wie kann eine Bodenanalyse zur optimierten Nährstoffplanung beim Rettichanbau beitragen?
    Eine Bodenanalyse ist das wichtigste Instrument für eine präzise Nährstoffplanung beim Rettichanbau. Sie gibt exakten Aufschluss über den aktuellen Gehalt an Hauptnährstoffen (NPK), sekundären Nährstoffen (Calcium, Magnesium) und Spurenelementen sowie den pH-Wert. Für eine aussagekräftige Analyse werden Bodenproben aus verschiedenen Stellen des Beetes entnommen, gemischt und an ein Labor gesandt. Die Ergebnisse zeigen Über- oder Unterversorgungen auf und ermöglichen eine maßgeschneiderte Düngung. Bei niedrigem Kaliumgehalt kann gezielt Kalium ergänzt werden, bei ausreichendem Phosphor die Phosphordüngung reduziert werden. Besonders wichtig ist die pH-Wert-Bestimmung, da er die Nährstoffverfügbarkeit steuert. Optimale Werte für Rettich liegen bei pH 6,0-7,0. Die Analyse sollte alle 3-4 Jahre wiederholt werden, da sich Bodenverhältnisse ändern. Kosten von 15-30 Euro pro Analyse amortisieren sich schnell durch eingesparte Düngerkosten und verbesserte Erträge.
  14. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen verschiedenen Nährstoffen bei der Rettichernährung?
    Nährstoffwechselwirkungen bei Rettich sind komplex und beeinflussen die Aufnahme erheblich. Ein Übermaß an Stickstoff hemmt die Kaliumaufnahme und kann zu weichen, lagerfähigen Knollen führen. Gleichzeitig fördert zu viel Stickstoff das Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung. Phosphor und Zink stehen in enger Wechselwirkung - hohe Phosphorgehalte können Zinkmangel auslösen. Kalium konkurriert mit Magnesium und Calcium um die Aufnahme, weshalb das richtige Verhältnis entscheidend ist. Ein Überschuss an Kalium kann Magnesiummangel verursachen, der sich in Blattchlorosen zeigt. Der pH-Wert beeinflusst alle Nährstoffe: Bei Werten über 7,5 sind Eisen, Mangan und Bor schwer verfügbar, unter 5,5 werden Phosphor und Molybdän blockiert. Calcium und Magnesium sollten im Verhältnis 3-5:1 stehen. Organische Dünger wie Kompost puffern diese Wechselwirkungen ab und sorgen für eine ausgewogenere Nährstoffversorgung als rein mineralische Düngung.
  15. Wie lässt sich die Düngung von Rettich in Mischkulturen optimal anpassen?
    Die Düngung in Mischkulturen erfordert einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen verschiedener Pflanzen. Rettich verträgt sich gut mit schwachzehrenden Partnern wie Salat, Spinat oder Kräutern, die deutlich weniger Nährstoffe benötigen. Hier sollte die Düngermenge um etwa 30-50% reduziert werden, um die empfindlicheren Partner nicht zu überdüngen. Eine ideale Lösung ist die Verwendung von Kompost als Grunddüngung (2 Liter/m² statt 3), da dieser alle Pflanzen gleichmäßig versorgt ohne zu überdüngen. Bei der Kombination mit mittelzehrenden Kulturen wie Möhren oder Zwiebeln kann normal gedüngt werden. Problematisch sind starkzehrende Partner wie Kohl, da hier der Nährstoffbedarf konkurriert. In solchen Fällen sollte bereichsweise gedüngt oder auf die Mischkultur verzichtet werden. Flüssigdünger ermöglichen eine gezielte Nachdüngung einzelner Pflanzenbereiche. Wichtig ist die Beachtung der Wurzeltiefe: Oberflächlich wurzelnde Partner konkurrieren weniger mit dem tiefwurzelnden Rettich.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Düngung von Rettich im Hochbeet zu beachten?
    Die Düngung von Rettich im Hochbeet erfordert besondere Aufmerksamkeit, da die Bedingungen von der Freilandkultur abweichen. Hochbeete erwärmen sich schneller und trocknen rascher aus, was die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst. Zunächst sollte eine nährstoffreiche Grundmischung aus Kompost, Gartenerde und gegebenenfalls Sand (Verhältnis 1:2:1) verwendet werden. Die Befüllung erfolgt schichtweise mit groben Materialien unten und feiner Pflanzerde oben. Eine Grunddüngung mit 2-3 Litern reifem Kompost pro Quadratmeter ist meist ausreichend. Mineralische Dünger sollten sparsamer dosiert werden (30-40 g/m² Volldünger), da die Gefahr der Auswaschung geringer ist. Regelmäßige Wassergaben sind wichtig, um die Nährstoffe zu mobilisieren. Eine Mulchschicht verhindert Austrocknung und Nährstoffverluste. Da Hochbeete intensiver bewirtschaftet werden, ist eine jährliche Kompostgabe zur Regeneration der Bodenfruchtbarkeit empfehlenswert. Der pH-Wert sollte regelmäßig überprüft werden, da er sich durch intensive Nutzung schneller verändert.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu größeren und besseren Rettichen führt?
    Diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum - mehr Dünger führt keineswegs automatisch zu besseren Rettichen, sondern oft zum Gegenteil. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, führt zu übermäßigem Blattwachstum bei gleichzeitig kleineren und schlechteren Knollen. Die Rettiche werden weich, schwammig und entwickeln einen bitteren Geschmack. Zusätzlich steigt der Nitratgehalt in den Knollen stark an. Bei Phosphorüberschuss können die Knollen innen hohl werden, bei zu viel Kalium entwickeln sie harte, holzige Bereiche. Optimal ist eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung, die sich am tatsächlichen Nährstoffgehalt des Bodens orientiert. Eine Bodenanalyse zeigt den realen Bedarf auf. Qualitätsrettiche entstehen durch das richtige Verhältnis aller Nährstoffe, optimale Bodenbedingungen und angemessene Wasserversorgung. Weniger ist oft mehr - eine moderate, gut abgestimmte Düngung führt zu festeren, geschmackvolleren Rettichen mit besserer Lagerfähigkeit und höherem Nährwert.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Rettichernährung in Deutschland?
    Ja, regionale Unterschiede spielen eine wichtige Rolle bei der Rettichernährung in Deutschland. Norddeutsche Böden sind oft leichter und sandiger, wodurch Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Hier ist eine häufigere, aber geringere Düngung sinnvoll. Süddeutsche Böden, besonders in Bayern und Baden-Württemberg, sind meist schwerer und nährstoffreicher, benötigen aber oft eine pH-Korrektur mit Kalk. Die Niederschlagsverteilung beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit erheblich: In regenreichen Gebieten wie dem Schwarzwald müssen Nährstoffe öfter nachgeliefert werden. Trockenere Regionen wie Brandenburg erfordern eine zurückhaltendere Düngung bei besserer Wasserspeicherung durch Humus. Kalkhaltige Böden in Süddeutschland können Eisenmangel verursachen, während saure Böden in Norddeutschland Phosphormangel begünstigen. Alpine Regionen haben kürzere Vegetationsperioden, wodurch die Düngung zeitlich konzentrierter erfolgen muss. Regionale Gartenfachberatungen und örtliche Erfahrungswerte sind daher wertvoller als allgemeine Empfehlungen. Eine Bodenanalyse berücksichtigt diese regionalen Besonderheiten automatisch.
  19. Was unterscheidet die Nährstoffansprüche von Rettich von denen anderer Kreuzblütler?
    Obwohl Rettich zu den Kreuzblütlern gehört, unterscheiden sich seine Nährstoffansprüche deutlich von anderen Familienmitgliedern. Im Vergleich zu Kohlarten wie Weißkohl oder Blumenkohl hat Rettich einen geringeren Stickstoffbedarf, da zu viel Stickstoff die Knollenbildung hemmt. Während Kohl 150-200 kg N/ha benötigt, reichen für Rettich 80-120 kg N/ha. Der Kaliumbedarf ist jedoch ähnlich hoch, da beide feste Strukturen ausbilden müssen. Radieschen als kleinste Kreuzblütler benötigen nur etwa die Hälfte aller Nährstoffe. Besonders auffällig ist der unterschiedliche Borbedarf: Rettich ist sehr boranfällig und entwickelt schnell Herz- und Trockenfäule bei Mangel, während andere Kreuzblütler toleranter sind. Rucola und Kresse als Blattkreuzblütler benötigen mehr Stickstoff für die Blattentwicklung. Senf und Raps als Ölpflanzen haben einen höheren Phosphorbedarf. Die Düngung sollte daher nicht pauschal für alle Kreuzblütler gleich erfolgen, sondern gezielt an die spezifischen Anforderungen angepasst werden.
  20. Wie grenzt sich die Ernährung von Rettich von der anderer Wurzelgemüse ab?
    Die Nährstoffansprüche von Rettich unterscheiden sich charakteristisch von anderen Wurzelgemüsen. Im Vergleich zu Möhren benötigt Rettich deutlich mehr Kalium für die Festigkeit der Knollen, aber weniger Beta-Carotin-fördernde Nährstoffe. Rote Bete als Starkzehrer braucht wesentlich mehr Stickstoff und Bor als Rettich. Pastinaken haben ähnliche Kaliumansprüche, vertragen aber höhere Stickstoffgaben ohne Qualitätsverlust. Radieschen benötigen als verwandtes Wurzelgemüse nur etwa ein Drittel der Nährstoffmengen von Rettich. Zwiebeln und Knoblauch als Zwiebelgewächse haben völlig andere Ansprüche mit höherem Schwefelbedarf. Sellerie und Petersilienwurzel benötigen mehr Stickstoff für das gleichzeitige Blattwachstum. Besonders kritisch ist der Borbedarf: Rettich entwickelt sehr schnell Mangelerscheinungen, während Möhren und Pastinaken toleranter sind. Die Düngungszeiten unterscheiden sich ebenfalls - Rettich sollte nicht zu spät gedüngt werden, da dies die Qualität beeinträchtigt, während andere Wurzelgemüse längere Düngungszeiträume vertragen. Eine spezifische Anpassung der Düngung ist daher essentiell.
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