Stangenbohnen als Bodenverbesserer: Nachhaltiger Gartenbau durch Fruchtfolge

Stangenbohnen: Grüne Riesen für nachhaltigen Gartenbau

Stangenbohnen sind wahre Multitalente im Garten. Sie bereichern nicht nur unseren Speiseplan, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Bodengesundheit und Nachhaltigkeit.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Stangenbohnen fixieren Stickstoff im Boden
  • Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben
  • In der Fruchtfolge sind sie ideale Vorgänger für Starkzehrer

Stangenbohnen in der nachhaltigen Landwirtschaft

Stangenbohnen spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft. Als Leguminosen haben sie die besondere Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und ihn für Pflanzen verfügbar zu machen. Das macht sie zu natürlichen Düngern, die den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff anreichern.

Darüber hinaus tragen Stangenbohnen zur Biodiversität bei, indem sie Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. Ihre vertikale Wuchsform ermöglicht eine effiziente Nutzung begrenzter Anbauflächen, was besonders in kleinen Gärten oder urbanen Anbaugebieten von Vorteil ist.

Ein Blick in die Geschichte

Die Ursprünge der Stangenbohne liegen in Mittel- und Südamerika. Schon die Maya und Azteken bauten sie an, oft in Kombination mit Mais und Kürbis – eine Anbaumethode, die als "Drei Schwestern" bekannt ist. Nach Europa kamen die Bohnen im 16. Jahrhundert und eroberten schnell die Gärten und Felder.

Interessanterweise galten Stangenbohnen lange Zeit als "Arme-Leute-Essen", da sie einfach anzubauen waren und hohe Erträge lieferten. Heute erleben sie eine Renaissance in der Bio-Landwirtschaft und im Hobbygarten.

Wie Stangenbohnen den Boden verbessern

Stickstoff-Fixierung durch Knöllchenbakterien

Ein großer Vorteil von Stangenbohnen ist ihre Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung. An ihren Wurzeln leben Knöllchenbakterien in Symbiose mit der Pflanze. Diese Bakterien können den Stickstoff aus der Luft binden und in eine Form umwandeln, die für Pflanzen nutzbar ist.

Ein interessanter Prozess: Die Bakterien "infizieren" die Wurzelhaare der Bohne, woraufhin die Pflanze kleine Knöllchen ausbildet. In diesen Knöllchen vermehren sich die Bakterien und beginnen mit ihrer Arbeit. Sie wandeln den Luftstickstoff in Ammonium um, das die Pflanze direkt aufnehmen kann. Im Gegenzug versorgt die Bohne die Bakterien mit Kohlenhydraten.

Verbesserung der Bodenstruktur

Stangenbohnen haben ein ausgeprägtes Wurzelsystem, das tief in den Boden eindringt. Diese Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern seine Struktur. Sie hinterlassen nach dem Absterben feine Kanäle, die die Durchlüftung des Bodens fördern und es nachfolgenden Pflanzen erleichtern, ihre Wurzeln auszubreiten.

Zudem produzieren die Wurzeln Schleimstoffe, die als "Klebstoff" für Bodenpartikel dienen. Das führt zu einer verbesserten Krümelstruktur, die wiederum die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöht.

Anreicherung organischer Substanz

Nach der Ernte können die Pflanzenreste der Stangenbohnen in den Boden eingearbeitet werden. Dort zersetzen sie sich und reichern den Boden mit organischer Substanz an. Diese organische Substanz ist die Grundlage für einen gesunden, fruchtbaren Boden.

Sie verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern dient auch als Nahrungsquelle für Bodenlebewesen. Außerdem erhöht sie die Kationenaustauschkapazität des Bodens, was bedeutet, dass mehr Nährstoffe gespeichert und für Pflanzen verfügbar gemacht werden können.

Förderung des Bodenlebens

Ein gesunder Boden ist voller Leben, und Stangenbohnen tragen dazu bei, dieses Leben zu fördern. Die Wurzelausscheidungen der Bohnen, auch Exsudate genannt, sind ein Festmahl für Mikroorganismen. Diese Mikroben wiederum sind die Basis der Nahrungskette im Boden.

Von Bakterien über Pilze bis hin zu Regenwürmern – all diese Organismen profitieren von den Stangenbohnen. Sie zersetzen organisches Material, lockern den Boden und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Ein aktives Bodenleben ist wichtig für einen gesunden, widerstandsfähigen Garten.

Stangenbohnen in der Fruchtfolge

Grundlagen der Fruchtfolge

Die Fruchtfolge ist ein altbewährtes Prinzip im Gartenbau und in der Landwirtschaft. Es geht darum, den Anbau verschiedener Pflanzenarten auf einer Fläche in einer bestimmten zeitlichen Abfolge zu planen. Das hat mehrere Vorteile: Es beugt der Anreicherung von Schädlingen und Krankheiten vor, die oft wirtsspezifisch sind, und es optimiert die Nutzung der Bodennährstoffe.

Eine gut geplante Fruchtfolge berücksichtigt die unterschiedlichen Ansprüche und Eigenschaften der Pflanzen. Manche Pflanzen sind Starkzehrer und entziehen dem Boden viele Nährstoffe, andere, wie unsere Stangenbohnen, geben dem Boden etwas zurück.

Optimale Position von Stangenbohnen in der Fruchtfolge

Stangenbohnen nehmen in der Fruchtfolge eine besondere Stellung ein. Als Stickstoffsammler sind sie ideal nach Starkzehrern wie Kohl, Tomaten oder Kürbissen zu setzen. Diese Pflanzen haben den Boden im Vorjahr stark beansprucht, und die Bohnen können ihn nun wieder mit Stickstoff anreichern.

Gleichzeitig bereiten Stangenbohnen den Boden optimal für nachfolgende Kulturen vor. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden, und der fixierte Stickstoff kommt den Nachfolgern zugute.

Vorfrüchte und Nachfrüchte für Stangenbohnen

Gute Vorfrüchte für Stangenbohnen sind, wie erwähnt, Starkzehrer. Aber auch Kartoffeln oder Zwiebeln eignen sich gut, da sie den Boden lockern und unkrautfrei hinterlassen.

Als Nachfrüchte bieten sich Starkzehrer an, die von dem angereicherten Stickstoff profitieren können. Dazu gehören zum Beispiel Kohlarten, Kürbisgewächse oder Mais. Aber auch Salate oder Spinat gedeihen nach Stangenbohnen besonders gut.

Vorteile der Integration von Stangenbohnen in die Fruchtfolge

Die Integration von Stangenbohnen in die Fruchtfolge bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Zunächst einmal verbessern sie, wie bereits erwähnt, die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit. Der fixierte Stickstoff kommt nicht nur den Bohnen selbst, sondern auch den Nachfolgekulturen zugute.

Darüber hinaus tragen Stangenbohnen zur Unterbrechung von Krankheits- und Schädlingszyklen bei. Viele Schaderreger sind auf bestimmte Pflanzenfamilien spezialisiert. Durch den Wechsel zu Bohnen werden diese Zyklen unterbrochen, was den Befallsdruck im Folgejahr reduziert.

Nicht zuletzt bieten Stangenbohnen eine willkommene Abwechslung im Garten. Ihre vertikale Wuchsform ermöglicht eine effiziente Flächennutzung und kann sogar als natürlicher Sichtschutz oder zur Gestaltung grüner Wände genutzt werden.

Anbau von Stangenbohnen: Ein Leitfaden für üppige Ernte

Standortansprüche und Bodenvorbereitung

Stangenbohnen benötigen einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. Tipp: Mischen Sie etwas Hornspäne unter die obere Bodenschicht, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Aussaat und Pflanzung

Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Legen Sie die Samen etwa 5 cm tief in den Boden, mit einem Abstand von 15-20 cm zwischen den Pflanzen und 60-80 cm zwischen den Reihen. Pro Rankhilfe können Sie 3-4 Samen setzen. Bedecken Sie die Samen mit Erde und drücken Sie diese leicht an. Gießen Sie anschließend vorsichtig.

Rankhilfen und Stützsysteme

Stangenbohnen brauchen robuste Rankhilfen von mindestens 2-3 Metern Höhe. Bewährte Systeme sind:

  • Klassische Bohnenstangen aus Holz oder Bambus
  • Tipi-förmige Konstruktionen aus mehreren Stangen
  • Gittersysteme aus Metall oder Holz
  • Gespannte Schnüre oder Netze
Errichten Sie die Rankhilfen vor oder direkt nach der Aussaat, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Pflege während der Wachstumsphase

Sobald die Pflanzen etwa 10 cm hoch sind, sollten Sie sie vorsichtig an die Rankhilfen leiten. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut und lockern Sie den Boden um die Pflanzen herum. Bei Trockenheit ist eine gleichmäßige Bewässerung wichtig, besonders während der Blüte und Fruchtbildung.

Bewässerung und Düngung

Stangenbohnen benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie morgens oder abends, möglichst nicht auf die Blätter, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Düngen Sie sparsam, da Bohnen als Leguminosen Stickstoff aus der Luft binden können. Eine leichte Kompostgabe zur Mitte der Saison kann jedoch die Erträge steigern.

Ernte und Lagerung

Die Ernte beginnt etwa 10-12 Wochen nach der Aussaat und kann bis in den Herbst hinein andauern. Pflücken Sie die Bohnen regelmäßig, wenn sie noch jung und zart sind. Dies fördert die weitere Blüten- und Fruchtbildung. Frisch geerntete Bohnen halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für eine längere Lagerung eignen sich Einfrieren oder Einkochen.

Mischkultur mit Stangenbohnen: Clever kombiniert für mehr Ertrag

Geeignete Partnerpflanzen

Stangenbohnen eignen sich gut für Mischkulturen. Bewährte Partnerpflanzen sind:

  • Mais: Bietet natürliche Rankhilfe und profitiert vom Stickstoff der Bohnen
  • Sonnenblumen: Ähnlich wie Mais, plus zusätzlicher Blickfang im Garten
  • Gurken: Nutzen den Schatten der Bohnen und halten den Boden feucht
  • Salate: Wachsen gut im Halbschatten der Bohnen

Vorteile der Mischkultur

Mischkulturen mit Stangenbohnen bieten zahlreiche Vorteile:

  • Effiziente Flächennutzung durch vertikales Wachstum
  • Gegenseitige Unterstützung der Pflanzen
  • Natürlicher Pflanzenschutz durch erhöhte Biodiversität
  • Verbesserung der Bodenstruktur und des Nährstoffhaushalts
  • Attraktives Erscheinungsbild im Garten

Praktische Tipps zur Umsetzung

Für eine erfolgreiche Mischkultur mit Stangenbohnen beachten Sie folgende Punkte:

  • Planen Sie genügend Platz für alle Pflanzen ein
  • Säen Sie Mais oder Sonnenblumen etwa zwei Wochen vor den Bohnen aus
  • Positionieren Sie niedrig wachsende Pflanzen am Rand der Beete
  • Achten Sie auf ausreichende Bewässerung für alle Kulturen
  • Ernten Sie regelmäßig, um das Wachstum anzuregen

Vielfalt der Stangenbohnensorten: Für jeden Geschmack und Zweck

Traditionelle Sorten

Altbewährte Stangenbohnensorten erfreuen sich großer Beliebtheit:

  • 'Blauhilde': Violette Hülsen, die beim Kochen grün werden
  • 'Neckarkönigin': Ertragreiche, weiß blühende Sorte mit grünen Hülsen
  • 'Zebrina': Auffällig rot-weiß gestreifte Hülsen, dekorativ und schmackhaft
Diese Sorten zeichnen sich durch Robustheit und gute Anpassung an lokale Bedingungen aus.

Moderne Züchtungen

Neuere Sorten bieten oft verbesserte Eigenschaften:

  • 'Cobra': Sehr ertragreiche Sorte mit langen, geraden Hülsen
  • 'Fasold': Resistent gegen verschiedene Krankheiten, ideal für Bio-Anbau
  • 'Goldmarie': Gelbe, zarte Hülsen mit feinem Geschmack
Moderne Züchtungen zielen oft auf Krankheitsresistenz und verbesserte Erträge ab.

Sortenwahl für verschiedene Anbau- und Verwendungszwecke

Die Wahl der richtigen Sorte hängt von Ihren Zielen ab:

  • Für kleine Gärten: Kompakte Sorten wie 'Terli'
  • Für Einmachzwecke: Sorten mit gleichmäßig reifenden Hülsen wie 'Neckarkönigin'
  • Für dekorative Zwecke: Feuerbohnen wie 'Preisgewinner' mit leuchtend roten Blüten
  • Für Trockenbohen: Sorten wie 'Borlotto' oder 'Tarbais'
Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um Ihre Favoriten zu finden. Berücksichtigen Sie dabei Ihre lokalen Klimabedingungen und den verfügbaren Platz im Garten.

Stangenbohnen als Säule nachhaltiger Gartensysteme

Stangenbohnen sind nicht nur ein leckeres Gemüse, sondern auch ein wichtiger Baustein für nachhaltige Gartensysteme. Ihre vielseitigen Eigenschaften machen sie zu einem wertvollen Bestandteil verschiedener Anbaukonzepte.

Integration in Permakultur-Konzepte

In der Permakultur spielen Stangenbohnen eine besondere Rolle. Sie passen perfekt in das Prinzip der Mehrfachnutzung von Raum und Ressourcen. Als Kletterpflanzen nutzen sie die vertikale Dimension des Gartens und schaffen so zusätzlichen Anbauraum. Gleichzeitig verbessern sie durch ihre Stickstoff-Fixierung den Boden für Nachbarkulturen.

Ein beliebtes Permakultur-Konzept ist die 'Drei Schwestern'-Methode, bei der Stangenbohnen gemeinsam mit Mais und Kürbis angebaut werden. Der Mais dient als natürliche Rankhilfe, die Bohnen liefern Stickstoff, und der Kürbis unterdrückt Unkraut und hält den Boden feucht.

Nutzung in Hausgärten und urbanen Gärten

Stangenbohnen eignen sich hervorragend für Hausgärten und urbane Gärten, wo der Platz oft begrenzt ist. Durch ihr vertikales Wachstum nutzen sie den vorhandenen Raum optimal aus. In Hochbeeten oder an Balkonen können sie an Gittern oder Schnüren gezogen werden und bilden so grüne, essbare Wände.

Für Stadtgärtner bieten Stangenbohnen einen weiteren Vorteil: Sie sind relativ pflegeleicht und liefern über einen langen Zeitraum Erträge. Das macht sie ideal für Menschen, die nicht täglich im Garten sein können.

Beitrag zur Biodiversität und zum Insektenschutz

Stangenbohnen tragen zur Biodiversität im Garten bei. Ihre Blüten locken Bienen, Hummeln und andere bestäubende Insekten an. Besonders Feuerbohnen mit ihren leuchtend roten Blüten sind bei Insekten beliebt.

Das dichte Blattwerk der Stangenbohnen bietet zudem Lebensraum für viele nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Florfliegen, die wiederum bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung helfen.

Krankheiten und Schädlinge bei Stangenbohnen

Wie alle Kulturpflanzen können auch Stangenbohnen von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Ein gutes Verständnis der häufigsten Probleme und geeigneter Gegenmaßnahmen ist für einen erfolgreichen Anbau wichtig.

Häufige Probleme beim Anbau von Stangenbohnen

  • Bohnenfliege: Die Larven fressen an den Wurzeln und Keimlingen.
  • Schwarze Bohnenblattlaus: Saugt an Blättern und Triebspitzen und kann Viruskrankheiten übertragen.
  • Grauschimmel: Tritt besonders bei feuchter Witterung auf und befällt Blüten und Hülsen.
  • Brennfleckenkrankheit: Verursacht braune Flecken auf Blättern und Hülsen.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als heilen - das gilt auch im Bohnenbeet. Folgende Maßnahmen helfen, Probleme zu vermeiden:

  • Fruchtfolge einhalten: Bohnen nicht mehrere Jahre hintereinander am gleichen Standort anbauen.
  • Luftige Pflanzabstände wählen, um Pilzbefall vorzubeugen.
  • Resistente Sorten wählen, besonders in Gebieten mit bekannten Krankheitsproblemen.
  • Auf gute Bodendurchlüftung achten und Staunässe vermeiden.
  • Gesundes Saatgut verwenden und schwache Pflanzen frühzeitig entfernen.

Biologische Pflanzenschutzmethoden

Wenn es trotz Vorbeugung zu Problemen kommt, gibt es verschiedene biologische Methoden zur Bekämpfung:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse.
  • Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm stärken die Pflanzen.
  • Bei starkem Befall können biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neem oder Pyrethrum helfen.
  • Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und nicht auf dem Kompost entsorgen.

Von der Ernte bis auf den Teller: Stangenbohnen verarbeiten

Die richtige Ernte und Verarbeitung von Stangenbohnen ist entscheidend für den Genuss und die Haltbarkeit. Mit ein paar Tricks lässt sich die Ernte optimal nutzen und konservieren.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte von Stangenbohnen ist gekommen, wenn die Hülsen prall gefüllt, aber noch nicht ausgebeult sind. Sie sollten sich leicht brechen lassen und dabei ein knackendes Geräusch machen. Bei den meisten Sorten ist das der Fall, wenn die Bohnen etwa bleistiftdick sind.

Am besten erntet man Stangenbohnen regelmäßig, etwa alle zwei bis drei Tage. Das regt die Pflanze zur Bildung neuer Blüten und Früchte an und verlängert so die Ernteperiode.

Methoden der Konservierung

Um die Ernte über die Saison hinaus zu genießen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Konservierung:

  • Einfrieren: Bohnen kurz blanchieren, abschrecken, abtropfen lassen und portionsweise einfrieren. So bleiben sie bis zu einem Jahr haltbar.
  • Trocknen: Reife Bohnen können getrocknet und als Vorrat für Eintöpfe und Suppen verwendet werden.
  • Einmachen: In Essigsud eingelegt, halten sich Stangenbohnen mehrere Monate und sind eine leckere Beilage.

Kulinarische Verwendung und Rezeptideen

Stangenbohnen sind vielseitig in der Küche einsetzbar. Hier einige Anregungen:

  • Klassisch als Bohnensalat mit Zwiebeln und Speck
  • Als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten, gedünstet mit Butter und Petersilie
  • In der Pfanne gebraten mit Knoblauch und Chili als mediterranes Gemüse
  • Im Eintopf mit Kartoffeln und Möhren
  • Als grüne Bohnensuppe, püriert und mit Sahne verfeinert

Ein Tipp aus Omas Küche: Probieren Sie mal Stangenbohnen mit Buttermilch! Dafür die Bohnen in Stücke schneiden, in Salzwasser garen und mit einer Sauce aus Buttermilch, Mehl und Butter servieren. Ein einfaches, aber köstliches Gericht, das fast in Vergessenheit geraten ist.

Mit diesen Tipps zur Ernte, Konservierung und Zubereitung können Sie die Vielseitigkeit der Stangenbohnen voll ausschöpfen und das ganze Jahr über genießen.

Wirtschaftliche Aspekte des Stangenbohnenanbaus

Ertragsvergleich mit Buschbohnen

Stangenbohnen bieten im Vergleich zu Buschbohnen einige wirtschaftliche Vorteile. Auf gleicher Fläche können Stangenbohnen einen bis zu 50% höheren Ertrag liefern. Dies liegt an ihrem Wachstum in die Höhe, wodurch sie die vertikale Dimension des Gartens optimal nutzen. Ein weiterer Vorteil: Die Ernteperiode von Stangenbohnen erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, was eine kontinuierliche Ernte ermöglicht.

Kosten-Nutzen-Analyse

Trotz des höheren Ertrags gibt es bei Stangenbohnen auch zusätzliche Kosten zu beachten. Die Anschaffung oder der Bau von Rankhilfen verursacht zunächst Ausgaben. Auch der Arbeitsaufwand für das Anbringen der Rankhilfen und das Leiten der Pflanzen muss berücksichtigt werden. Langfristig gleichen sich diese Investitionen durch den höheren Ertrag und die Mehrfachnutzung der Rankhilfen über mehrere Saisons aus.

Vermarktungsmöglichkeiten

Für Hobbygärtner und Kleinerzeuger bieten Stangenbohnen attraktive Vermarktungschancen. Auf Wochenmärkten ziehen frisch geerntete Stangenbohnen oft die Aufmerksamkeit auf sich. Besonders alte Sorten oder spezielle Farbvarianten können als 'Gourmet-Gemüse' zu höheren Preisen angeboten werden. Auch die Verarbeitung zu Konserven oder getrockneten Bohnen eröffnet zusätzliche Absatzmöglichkeiten.

Forschung und Entwicklung im Bereich Stangenbohnen

Aktuelle Studien zur Bodenverbesserung

Die positive Wirkung von Stangenbohnen auf die Bodenqualität ist bekannt. Neuere Studien untersuchen nun, wie sich dieser Effekt optimieren lässt. Wissenschaftler haben beispielsweise entdeckt, dass bestimmte Stangenbohnensorten besonders effektiv bei der Stickstoffbindung sind. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig dazu beitragen, den Düngereinsatz in der Landwirtschaft weiter zu reduzieren.

Züchtungsfortschritte und zukünftige Entwicklungen

Die Züchtung von Stangenbohnen hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. Ein Fokus liegt auf der Entwicklung krankheitsresistenter Sorten, die weniger anfällig für Schädlinge und Pilzerkrankungen sind. Auch an Sorten mit verbesserter Trockenheitstoleranz wird gearbeitet - ein wichtiger Aspekt angesichts klimatischer Veränderungen. Interessant sind zudem Versuche, Stangenbohnen mit noch kompakterem Wuchs zu züchten, die sich besser für den Anbau auf Balkonen und in urbanen Gärten eignen.

Stangenbohnen: Grüne Zukunft im Garten

Stangenbohnen sind mehr als nur ein schmackhaftes Gemüse - sie sind vielseitig einsetzbar im nachhaltigen Gartenbau. Ihre Fähigkeit, den Boden zu verbessern und gleichzeitig hohe Erträge zu liefern, macht sie zu einem wertvollen Baustein in der Fruchtfolge. Ob im Hausgarten, in der urbanen Landwirtschaft oder im größeren Maßstab: Stangenbohnen können einen wichtigen Beitrag zu einer umweltfreundlichen und ertragreichen Gartenkultur leisten.

Mit weiterer Forschung und Züchtung werden Stangenbohnen voraussichtlich noch anpassungsfähiger und ertragreicher. Gleichzeitig bleiben sie ein interessantes Beispiel dafür, wie traditionelles Gärtnerwissen und moderne Agrartechniken sich ergänzen können. Für Hobbygärtner und Profis gilt gleichermaßen: Wer Stangenbohnen in seinen Garten oder sein Anbausystem integriert, setzt auf eine grüne Zukunft - im wahrsten Sinne des Wortes.

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