Porree selbst anbauen: Von der Aussaat bis zur Ernte

Porree aus Samen ziehen: Der Weg zum aromatischen Lauchgenuss

Porree selbst anzubauen ist einfacher, als Sie vielleicht denken. Mit den richtigen Tipps ernten Sie bald Ihre eigenen, schmackhaften Stangen.

Das Wichtigste zum Porree-Anbau auf einen Blick

  • Porree braucht nährstoffreichen, lockeren Boden und viel Sonne
  • Aussaat von März bis Mai möglich
  • Direktsaat oder Vorkultur im Haus
  • Regelmäßige Pflege und Bewässerung notwendig
  • Ernte je nach Sorte von Sommer bis Winter

Was ist Porree?

Porree, auch als Lauch bekannt, gehört zur Familie der Zwiebelgewächse (Allium porrum). Diese vielseitige Gemüsepflanze besticht durch ihren mild-würzigen Geschmack und ihre beeindruckende Winterhärte. Der essbare Teil besteht aus einem langen, weißen Schaft, der in grüne Blätter übergeht.

Vorteile des Selbstanbaus

Wer Porree selbst anbaut, profitiert von mehreren Vorteilen:

  • Frische Ernte: Sie genießen Porree in bester Qualität direkt aus Ihrem Garten.
  • Kosteneinsparung: Selbstangebauter Porree ist oft günstiger als gekaufter.
  • Kontrolle über Anbaumethoden: Sie bestimmen, welche Dünge- und Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen.
  • Ganzjährige Verfügbarkeit: Mit der richtigen Sortenwahl haben Sie fast das ganze Jahr über frischen Porree.
  • Gartenerlebnis: Der Anbau bietet eine erfüllende Beschäftigung und lehrreiche Erfahrungen.

Überblick über den Anbau-Prozess

Der Anbau von Porree gliedert sich in mehrere Phasen:

  1. Vorbereitung: Wählen Sie einen sonnigen Standort und bereiten Sie den Boden vor.
  2. Aussaat: Säen Sie direkt ins Freiland oder ziehen Sie Jungpflanzen vor.
  3. Pflege: Regelmäßiges Gießen, Düngen und Unkraut jäten ist wichtig.
  4. Anhäufeln: Für längere weiße Schäfte häufeln Sie Erde an die Pflanzen.
  5. Ernte: Je nach Sorte können Sie von Sommer bis in den Winter hinein ernten.

Vorbereitung für die Aussaat

Wahl des richtigen Standorts

Lichtbedarf

Porree gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ideal sind mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich. In sehr heißen Regionen kann ein leichter Halbschatten am Nachmittag von Vorteil sein, um Stress für die Pflanzen zu vermeiden.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte tiefgründig, humos und nährstoffreich sein. Porree bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Schwere, lehmige Böden sollten Sie mit Sand und Kompost auflockern. Bei sandigen Böden empfiehlt sich die Zugabe von Kompost oder gut verrottetem Stallmist, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

Bodenvorbereitung

Bodenlockerung

Lockern Sie den Boden etwa 30-40 cm tief. Dies fördert das Wurzelwachstum und verbessert die Drainage. Verwenden Sie dazu eine Grabegabel oder einen Spaten. Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von grobem Sand oder feinem Kies die Struktur verbessern.

Nährstoffanreicherung

Obwohl Porree kein Starkzehrer ist, benötigt er dennoch ausreichend Nährstoffe. Arbeiten Sie etwa 4-6 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung gut verrotteten Kompost oder Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter genügen etwa 3-4 Liter. Bei nährstoffarmen Böden kann zusätzlich ein organischer Volldünger eingearbeitet werden.

Auswahl der Porree-Sorte

Die Wahl der richtigen Porree-Sorte hängt von Ihren Anbauwünschen und dem gewünschten Erntezeitpunkt ab. Es gibt drei Hauptkategorien:

Sommerporree

Sommerporree wird früh ausgesät und ist bereits ab Juli erntereif. Er bildet meist kürzere, aber zarte Schäfte. Beispielsorten sind 'Jolant' oder 'Zefa Fino'. Diese Sorten eignen sich besonders für Einsteiger, da sie schnell wachsen und weniger pflegeintensiv sind.

Herbstporree

Herbstporree wird etwas später ausgesät und kann von September bis November geerntet werden. Er bildet längere Schäfte als Sommerporree und ist oft ertragreicher. Beliebte Sorten sind 'Herbstriesen' oder 'Blaugrüner Herbst'. Diese Sorten bieten einen guten Kompromiss zwischen Ertrag und Winterhärte.

Winterporree

Winterporree ist besonders frosthart und kann bis in den späten Winter hinein geerntet werden. Er bildet dicke, robuste Schäfte. Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Atlanta' eignen sich hervorragend für die Überwinterung im Beet. Sie benötigen jedoch eine längere Wachstumszeit und mehr Pflege.

Produktbild von Sperli Porree D Elbeuf mit der Darstellung von Porreestangen auf Holzhintergrund und Hinweisen zu Aussaatzeit und Eigenschaften.
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Aussaatmethoden

Direktsaat im Freiland

Zeitpunkt der Aussaat

Die Direktsaat von Porree im Freiland ist von April bis Mai möglich. Achten Sie darauf, dass keine Spätfröste mehr zu erwarten sind und die Bodentemperatur mindestens 10°C beträgt. Für eine kontinuierliche Ernte können Sie alle 2-3 Wochen aussäen.

Saattiefe und -abstand

Säen Sie die Porreesamen in Reihen mit einem Abstand von 30-40 cm. Innerhalb der Reihe sollte der Abstand zwischen den Samen etwa 2-3 cm betragen. Die Saattiefe beträgt 1-2 cm. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und drücken Sie diese vorsichtig an.

Vor- und Nachteile

Vorteile der Direktsaat sind der geringere Arbeitsaufwand und dass die Pflanzen sich direkt an die Umgebungsbedingungen gewöhnen. Nachteile können eine längere Kulturdauer und ein höheres Risiko für Schädlingsbefall in der Keimphase sein.

Vorkultur im Haus oder Gewächshaus

Zeitpunkt der Vorkultur

Mit der Vorkultur können Sie bereits ab Februar oder März beginnen. So gewinnen Sie wertvolle Zeit und können früher ernten. Planen Sie etwa 8-10 Wochen für die Anzucht ein, bevor Sie die Jungpflanzen ins Freiland setzen.

Geeignete Aussaatgefäße

Verwenden Sie Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Drainagelöchern. Multi-Topfplatten eignen sich besonders gut, da sie das spätere Vereinzeln erleichtern. Achten Sie darauf, dass die Gefäße mindestens 5-7 cm tief sind, um eine gute Wurzelentwicklung zu ermöglichen.

Aussaaterde und Saattiefe

Benutzen Sie nährstoffarme, lockere Aussaaterde. Füllen Sie die Gefäße bis etwa 1 cm unter den Rand. Säen Sie die Samen einzeln oder zu zweit und bedecken Sie sie mit einer dünnen Erdschicht (ca. 1 cm). Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.

Vor- und Nachteile

Die Vorkultur ermöglicht einen früheren Start und bessere Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Nachteilig sind der höhere Arbeitsaufwand und die Notwendigkeit, die Jungpflanzen abzuhärten, bevor sie ins Freiland kommen. Zudem besteht die Gefahr, dass die Pflanzen beim Umsetzen Schaden nehmen.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, die jungen Porreepflanzen sorgfältig zu pflegen. Regelmäßiges Gießen, vorsichtiges Jäten und eventuell eine leichte Düngung nach dem Auflaufen fördern ein gesundes Wachstum. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege legen Sie den Grundstein für eine reiche Porree-Ernte.

Pflege der Keimlinge und Jungpflanzen: Der Schlüssel zum Porree-Erfolg

Wer Porree aus Samen zieht, muss sich besonders um die zarten Keimlinge und Jungpflanzen kümmern. Diese Phase ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt.

Keimungsbedingungen: Temperatur und Feuchtigkeit im Fokus

Porree-Samen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Zu kalt, und sie schlafen weiter; zu warm, und sie vertrocknen möglicherweise. Die Feuchtigkeit spielt eine ebenso wichtige Rolle. Der Boden sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht nass. Ein alter Gärtnertrick: Legen Sie eine durchsichtige Folie über die Aussaat. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten, und Sie können die Keimung beobachten.

Pikieren der Sämlinge: Wann und wie?

Sobald die Sämlinge zwei bis drei echte Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Das ist meist etwa drei bis vier Wochen nach der Aussaat der Fall. Beim Pikieren werden die Pflänzchen vereinzelt und in größere Töpfe oder Anzuchtkästen umgesetzt.

So gehen Sie vor:

  • Stechen Sie die Sämlinge vorsichtig mit einem Pikierstab aus
  • Fassen Sie die Pflänzchen nur an den Blättern an, nicht am empfindlichen Stängel
  • Setzen Sie sie etwas tiefer ein als zuvor - das fördert die Bildung kräftiger Wurzeln
  • Gießen Sie die umgesetzten Pflänzchen vorsichtig an

Abhärtung der Jungpflanzen: Fit fürs Freiland

Bevor Ihre Porree-Pflänzchen ins Freiland umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Das bedeutet, sie langsam an die Außenbedingungen zu gewöhnen. Stellen Sie die Jungpflanzen zunächst für ein paar Stunden täglich nach draußen, am besten an einen geschützten, halbschattigen Ort. Verlängern Sie die Zeit draußen schrittweise über etwa zwei Wochen.

Auspflanzen ins Freiland: Timing ist alles

Der optimale Zeitpunkt fürs Auspflanzen hängt von der Porree-Sorte ab. Sommerporree kann ab Mitte April ins Freiland, Herbst- und Winterporree folgen ab Mai bis Juni. Wichtig: Warten Sie, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.

Pflanzabstände sind entscheidend für kräftige Stangen:

  • Reihenabstand: 30-40 cm
  • Abstand in der Reihe: 15-20 cm

Die richtige Pflanztechnik für Porree ist etwas speziell: Stechen Sie mit einem Pflanzholz tiefe Löcher (etwa 15-20 cm) und setzen Sie die Jungpflanzen vorsichtig ein. Die Löcher werden nicht zugeschüttet, sondern nur angegossen. So bilden sich lange, weiße Schäfte.

Pflege während der Wachstumsphase: So gedeiht Ihr Porree prächtig

Bewässerung: Der Durst des Porrees

Porree hat einen hohen Wasserbedarf. Besonders in Trockenperioden und während der Hauptwachstumsphase im Sommer ist regelmäßiges Gießen wichtig. Ein Trick aus der Praxis: Gießen Sie morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Mulchen Sie den Boden zwischen den Pflanzen, das hält die Feuchtigkeit länger.

Bewässerungsmethoden:

  • Tröpfchenbewässerung: effizient und wassersparend
  • Gießkanne oder Schlauch: klassisch und flexibel
  • Unterirdische Bewässerung: ideal für größere Flächen

Düngung: Nährstoffe für kräftiges Wachstum

Porree ist ein Starkzehrer und benötigt regelmäßige Nährstoffgaben. Besonders wichtig sind Stickstoff für das Blattwachstum und Kalium für die Standfestigkeit. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung und zwei bis drei Nachdüngungen während der Saison sind empfehlenswert.

Organische vs. mineralische Dünger:

  • Organische Dünger (z.B. Kompost, Hornspäne): langsam wirkend, bodenverbessernd
  • Mineralische Dünger: schnell verfügbar, dosierbar

Düngungszeitpunkte:

  • Vor der Pflanzung: Grunddüngung
  • 4-6 Wochen nach der Pflanzung: erste Nachdüngung
  • Weitere Gaben alle 3-4 Wochen bis etwa 4 Wochen vor der Ernte

Unkrautbekämpfung: Freie Bahn für den Porree

Unkraut konkurriert mit dem Porree um Nährstoffe und Wasser. Regelmäßiges Jäten ist daher unerlässlich. Dabei vorsichtig vorgehen, um die flachen Wurzeln des Porrees nicht zu beschädigen.

Manuelle Methoden:

  • Hacken zwischen den Reihen
  • Vorsichtiges Jäten von Hand direkt an den Pflanzen

Mulchen ist eine effektive Methode zur Unkrautunterdrückung. Verwenden Sie organisches Material wie Stroh, Rasenschnitt oder spezielle Mulchfolien. Das unterdrückt nicht nur Unkraut, sondern hält auch den Boden feucht und fördert das Bodenleben.

Mit der richtigen Pflege während der Keim- und Wachstumsphase legen Sie den Grundstein für eine reiche Porree-Ernte. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und reagieren Sie auf ihre Bedürfnisse. So werden Sie mit kräftigen, aromatischen Porree-Stangen belohnt, die Ihrer Küche eine besondere Note verleihen.

Spezielle Pflegetechniken für Porree

Anhäufeln: Der Schlüssel zu zartem Porree

Das Anhäufeln ist eine wichtige Pflegetechnik beim Porreeanbau. Es dient dazu, den weißen Teil des Schaftes zu verlängern und ihn zarter zu machen. Etwa sechs Wochen nach dem Auspflanzen beginnt man damit, Erde um die Stängel zu häufen. Dies wiederholt man alle zwei bis drei Wochen, bis der weiße Teil etwa 15-20 cm lang ist.

Die richtige Technik beim Anhäufeln ist entscheidend:

  • Lockern Sie zunächst die Erde zwischen den Reihen auf.
  • Schieben Sie die Erde vorsichtig an die Pflanzen heran, ohne dabei die Blätter zu beschädigen.
  • Achten Sie darauf, dass kein Erdreich in das Herz der Pflanze gelangt.
  • Häufeln Sie immer nur bis zur ersten Blattgabelung an.

Bleichen: Für milderen Geschmack und zartere Textur

Das Bleichen von Porree ist eine Methode, um den Geschmack zu mildern und die Textur zu verbessern. Es gibt verschiedene Bleichmethoden:

  • Traditionelles Anhäufeln: Wie oben beschrieben, wird Erde um die Stängel gehäufelt.
  • Papprollen-Methode: Stülpen Sie Papprollen über die Pflanzen, um das Licht abzuhalten.
  • Folien-Methode: Wickeln Sie schwarze Folie um die Stängel.

Egal welche Methode Sie wählen, achten Sie darauf, dass die Blätter frei bleiben und weiterhin Licht bekommen.

Schädlinge und Krankheiten beim Porree

Häufige Schädlinge

Leider ist Porree nicht vor Schädlingen gefeit. Hier die häufigsten Plagegeister:

Lauchmotte

Die Raupen der Lauchmotte fressen Löcher in die Blätter und können bis ins Herz der Pflanze vordringen. Erste Anzeichen sind kleine, weiße Flecken auf den Blättern. Regelmäßige Kontrollen und das Absammeln der Raupen können helfen.

Zwiebelfliege

Die Larven der Zwiebelfliege bohren sich in die Stängel und können erheblichen Schaden anrichten. Befallene Pflanzen welken und verfärben sich gelblich. Eine Fruchtfolge und der Anbau von Möhren oder Sellerie in der Nähe können vorbeugend wirken.

Thripse

Diese winzigen Insekten saugen an den Blättern und hinterlassen silbrige Flecken. Bei starkem Befall können die Blätter verkümmern. Nützlinge wie Raubmilben können hier helfen.

Typische Krankheiten

Rostpilz

Orangefarbene Pusteln auf den Blättern sind ein Zeichen für Rostpilzbefall. Die Krankheit tritt besonders bei feucht-warmem Wetter auf. Befallene Blätter sollten entfernt und nicht auf dem Kompost entsorgt werden.

Purpurfleckenkrankheit

Diese Pilzerkrankung zeigt sich durch ovale, eingesunkene Flecken auf den Blättern. Sie tritt häufig bei nassem Wetter auf. Eine gute Fruchtfolge und ausreichender Pflanzenabstand können vorbeugen.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Achten Sie auf eine ausgewogene Fruchtfolge.
  • Halten Sie den Boden locker und gut durchlüftet.
  • Vermeiden Sie Staunässe.
  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort.
  • Fördern Sie Nützlinge im Garten.

Biologische und chemische Bekämpfung

Im Hobbygarten sollten Sie zunächst auf biologische Methoden setzen:

  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen gegen Blattläuse einsetzen
  • Nematoden gegen Larven im Boden ausbringen
  • Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch als natürliche Stärkungsmittel verwenden

Chemische Mittel sollten nur im äußersten Notfall und nach Beratung im Fachhandel eingesetzt werden.

Ernte und Lagerung von Porree

Der richtige Erntezeitpunkt

Porree kann je nach Sorte von Spätsommer bis in den Winter hinein geerntet werden. Anzeichen der Reife sind:

  • Der weiße Schaft hat einen Durchmesser von mindestens 2-3 cm
  • Die Blätter sind kräftig und dunkelgrün
  • Bei Winterporree: Nach dem ersten Frost ist der Geschmack am besten

Saisonale Unterschiede beachten: Sommerporree erntet man ab August, Herbstporree von September bis November und Winterporree von November bis März.

Erntetechnik

Beim Ernten gehen Sie am besten so vor:

  • Lockern Sie den Boden um die Pflanze herum mit einer Grabegabel
  • Fassen Sie die Pflanze am unteren Ende und ziehen Sie sie vorsichtig heraus
  • Schütteln Sie überschüssige Erde ab
  • Entfernen Sie welke oder beschädigte äußere Blätter

Lagerung von Porree

Kurzfristige Lagerung

Frisch geernteter Porree hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie ihn dafür in ein feuchtes Tuch und legen Sie ihn ins Gemüsefach.

Langfristige Lagerung

Für eine längere Haltbarkeit eignet sich das Einschlagen:

  • Graben Sie die Pflanzen mit Wurzeln aus
  • Setzen Sie sie dicht an dicht in eine Kiste mit feuchtem Sand
  • Lagern Sie die Kiste an einem kühlen, dunklen Ort bei 0-5°C

So hält sich Porree bis zu 3 Monate.

Einfrieren von Porree

Zum Einfrieren gehen Sie wie folgt vor:

  • Waschen und putzen Sie den Porree gründlich
  • Schneiden Sie ihn in Ringe oder Streifen
  • Blanchieren Sie ihn kurz in kochendem Wasser
  • Schrecken Sie ihn in Eiswasser ab
  • Portionieren und einfrieren

Eingefrorener Porree hält sich etwa 6-8 Monate und eignet sich hervorragend für Suppen und Eintöpfe.

Überwinterung von Porree: Frostharte Stangen für kalte Tage

Porree ist ein echtes Wintergemüse und übersteht Minusgrade erstaunlich gut. Trotzdem gibt es einige Tricks, um die Ernte bis weit in den Winter hinein zu sichern.

Frosthärte verschiedener Sorten

Nicht jeder Porree ist gleich winterhart. Späte Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Winterriese' trotzen Kälte besonders gut. Sie halten Temperaturen bis -10°C stand, manche sogar bis -15°C. Frühe Sorten dagegen sollten Sie vor dem ersten Frost ernten.

Vorbereitung auf den Winter

Bereiten Sie Ihren Porree schon im Herbst auf die kalte Jahreszeit vor:

  • Häufeln Sie die Pflanzen nochmal kräftig an. Das schützt den unteren Teil vor Frost.
  • Entfernen Sie welke oder kranke Blätter, um Fäulnis vorzubeugen.
  • Lockern Sie den Boden zwischen den Reihen, damit Wasser besser abfließen kann.

Schutzmaßnahmen für frostige Zeiten

Mulchen: Natürliche Isolierung

Eine dicke Mulchschicht aus Laub, Stroh oder Rindenmulch hält den Boden warm und schützt die Wurzeln. Achten Sie darauf, dass das Material nicht zu feucht ist, sonst droht Fäulnis.

Vliesabdeckung: Der Wärmespeicher

Ein Vlies über den Pflanzen speichert Wärme und hält Frost ab. Bei starkem Frost können Sie zusätzlich Stroh zwischen die Pflanzen legen und darüber ein Vlies spannen. So überstehen die Stangen auch zweistellige Minusgrade.

Ernte im Winter: Frischer Porree auch bei Schnee

Porree können Sie den ganzen Winter über ernten - solange der Boden nicht gefroren ist. Ein Tipp aus meinem Garten: Markieren Sie die Reihen mit Stöcken, bevor Schnee fällt. So finden Sie Ihre Pflanzen auch unter der weißen Decke.

Übrigens: Gefrorener Porree ist nicht verloren. Lassen Sie ihn einfach auftauen, bevor Sie ihn ernten. Die Qualität leidet kaum.

Tipps für eine erfolgreiche Porree-Kultur

Fruchtfolge und Mischkultur: Gute Nachbarn, gesunde Pflanzen

Porree mag's abwechslungsreich. Pflanzen Sie ihn nicht öfter als alle vier Jahre an derselben Stelle. Gute Vorfrüchte sind Kartoffeln oder Kohlrabi. Als Mischkulturpartner eignen sich Möhren, Sellerie oder Erdbeeren. Sie schützen sich gegenseitig vor Schädlingen.

Natürliche Düngung durch Gründüngung

Porree ist kein Starkzehrer, profitiert aber von einer guten Bodenstruktur. Säen Sie nach der Ernte Ihrer Vorkultur eine Gründüngung wie Phacelia oder Senf. Diese lockert den Boden und bringt wertvolle Nährstoffe ein.

Wassersparende Anbaumethoden

Porree braucht gleichmäßige Feuchtigkeit. Mulchen Sie den Boden und gießen Sie lieber seltener, dafür aber durchdringend. Ein Tröpfchenbewässerungssystem spart Wasser und Zeit.

Samenernte für das nächste Jahr

Lassen Sie einige Pflanzen im zweiten Jahr blühen. Die imposanten Blütenbälle locken Insekten an und liefern Saatgut für die nächste Aussaat. Achtung: Nur bei samenfesten Sorten kommen die Nachkommen sortentreu.

Porree in der Küche: Vielseitiges Wintergemüse

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Porree ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er enthält:

  • Viel Vitamin C und K
  • Folsäure
  • Ballaststoffe
  • Schwefelverbindungen, die antibakteriell wirken

Ein regelmäßiger Verzehr kann das Immunsystem stärken und soll sogar vor Erkältungen schützen.

Einfache Rezeptideen

Porree ist vielseitig einsetzbar. Hier ein paar Ideen aus meiner Küche:

  • Porree-Quiche: Ein Klassiker, der immer gelingt.
  • Porree-Kartoffel-Suppe: Wärmt an kalten Tagen.
  • Gebratener Porree: In Ringe geschnitten, kurz angebraten - eine leckere Beilage.
  • Porree-Röllchen: Mit Frischkäse gefüllt und im Ofen überbacken.

Konservierungsmethoden

Haben Sie zu viel geerntet? Kein Problem! Porree lässt sich gut haltbar machen:

  • Einfrieren: In Ringe schneiden und portionsweise einfrieren.
  • Trocknen: Dünn geschnitten im Dörrgerät oder Backofen trocknen.
  • Fermentieren: Fein geschnitten mit Salz fermentieren - eine probiotische Delikatesse.

Grüne Stangen, große Freude: Ihr eigener Porree-Garten

Von der Aussaat bis zur Ernte - Porree zu ziehen ist ein spannendes Abenteuer. Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Tricks wächst das Wintergemüse fast von allein. Ob als knackige Beilage, in der Suppe oder als Hauptgericht - selbst gezogener Porree schmeckt einfach besser.

Mein Tipp zum Schluss: Probieren Sie verschiedene Sorten aus. Von zartem Sommerporree bis zum robusten Winterlauch - jede Sorte hat ihren eigenen Charakter. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja Ihre ganz persönliche Lieblingssorte. Also, ran an die Gartenarbeit - Ihr eigener Porree wartet schon darauf, gezogen zu werden!

Tags: Porree
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für den erfolgreichen Anbau von Porreesamen?
    Für erfolgreichen Porree-Anbau benötigen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte tiefgründig, humos und nährstoffreich sein, mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Schwere Lehmböden müssen mit Sand und Kompost aufgelockert werden, während sandige Böden zusätzlichen Kompost benötigen. Eine Bodenlockerung von 30-40 cm Tiefe fördert das Wurzelwachstum. Etwa 4-6 Wochen vor der Aussaat sollten Sie 3-4 Liter gut verrotteten Kompost oder Stallmist pro Quadratmeter einarbeiten. Die optimale Aussaatzeit liegt zwischen März und Mai, wobei die Bodentemperatur mindestens 10°C betragen sollte. Gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe ist während der gesamten Wachstumsphase entscheidend für gesunde Pflanzenentwicklung.
  2. Welche Unterschiede bestehen zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Porree?
    Bei der Direktsaat werden Porreesamen von April bis Mai direkt ins Freiland gesät, in Reihen mit 30-40 cm Abstand und 2-3 cm zwischen den Samen bei 1-2 cm Saattiefe. Vorteile sind geringerer Arbeitsaufwand und direkte Anpassung an Umgebungsbedingungen. Nachteile sind längere Kulturdauer und höheres Schädlingsrisiko. Die Vorkultur beginnt bereits ab Februar/März im Haus oder Gewächshaus in Anzuchtschalen mit nährstoffarmer Aussaaterde. Nach 8-10 Wochen werden die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt. Vorteile sind früherer Erntezeitpunkt und bessere Kontrolle der Wachstumsbedingungen. Nachteile sind höherer Arbeitsaufwand und die Notwendigkeit der Abhärtung. Bei der Vorkultur ist das Pikieren nach 3-4 Wochen erforderlich, wenn die Sämlinge 2-3 echte Blätter entwickelt haben.
  3. Wie erfolgt die richtige Pflege von Porreepflanzen während der Wachstumsphase?
    Porree benötigt regelmäßige Bewässerung, besonders in Trockenperioden und während der Hauptwachstumsphase im Sommer. Gießen Sie morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Mulchen zwischen den Pflanzen hält die Feuchtigkeit länger. Als Starkzehrer braucht Porree regelmäßige Nährstoffgaben: eine Grunddüngung vor der Pflanzung und 2-3 Nachdüngungen während der Saison, alle 3-4 Wochen bis 4 Wochen vor der Ernte. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsam und bodenverbessernd. Regelmäßige Unkrautbekämpfung durch vorsichtiges Hacken zwischen den Reihen und Handjäten direkt an den Pflanzen ist wichtig, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt unterdrückt zusätzlich Unkraut und hält den Boden feucht.
  4. Was ist das Anhäufeln beim Porree und warum ist diese Technik wichtig?
    Anhäufeln ist eine spezielle Pflegetechnik, bei der etwa sechs Wochen nach dem Auspflanzen Erde um die Porree-Stängel gehäuft wird. Dieser Vorgang wird alle 2-3 Wochen wiederholt, bis der weiße Schaftteil 15-20 cm lang ist. Die Technik dient dazu, den weißen Teil des Schaftes zu verlängern und zarter zu machen, da dieser unter Lichtabschluss wächst. Beim Anhäufeln lockern Sie zunächst die Erde zwischen den Reihen auf und schieben sie vorsichtig an die Pflanzen heran, ohne die Blätter zu beschädigen. Wichtig ist, dass kein Erdreich ins Pflanzenherz gelangt und nur bis zur ersten Blattgabelung angehäufelt wird. Diese Bleichtechnik verbessert nicht nur die Textur, sondern auch den milderen Geschmack des Porrees. Alternativ können auch Papprollen oder schwarze Folie zum Bleichen verwendet werden.
  5. Wie unterscheiden sich Sommer-, Herbst- und Winterporree in Anbau und Eigenschaften?
    Sommerporree wird früh ausgesät und ist bereits ab Juli erntereif. Er bildet kürzere, aber zartere Schäfte und eignet sich besonders für Einsteiger, da er schnell wächst und weniger pflegeintensiv ist. Beispielsorten sind 'Jolant' oder 'Zefa Fino'. Herbstporree wird etwas später ausgesät und kann von September bis November geerntet werden. Er bildet längere Schäfte als Sommerporree und ist oft ertragreicher. Beliebte Sorten sind 'Herbstriesen' oder 'Blaugrüner Herbst'. Winterporree ist besonders frosthart und kann bis in den späten Winter geerntet werden. Er bildet dicke, robuste Schäfte und übersteht Temperaturen bis -15°C. Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Atlanta' benötigen jedoch eine längere Wachstumszeit und mehr Pflege. Die Winterhärte macht ihn ideal für die ganzjährige Frischversorgung aus dem eigenen Garten.
  6. Worin unterscheiden sich Porree und andere Zwiebelgewächse wie Knoblauch oder Schalotten?
    Porree (Allium porrum) gehört zur Familie der Zwiebelgewächse, unterscheidet sich aber wesentlich von anderen Allium-Arten. Während Knoblauch und Schalotten unterirdische Zwiebeln als Speicherorgane ausbilden, entwickelt Porree einen langen, weißen Schaft mit grünen Blättern oberhalb der Erde. Porree bildet keine echte Zwiebel, sondern verdickte Blattscheiden, die den charakteristischen Schaft formen. Im Geschmack ist Porree milder und weniger intensiv als Knoblauch oder Schalotten. Während Knoblauch und Schalotten hauptsächlich als Gewürz verwendet werden, dient Porree als eigenständiges Gemüse. Der Anbau unterscheidet sich ebenfalls: Porree wird aus Samen gezogen und benötigt eine längere Wachstumszeit, während Knoblauch und Schalotten meist über Brutzwiebeln vermehrt werden. Porree ist zudem winterhärter und kann den ganzen Winter über geerntet werden, während andere Zwiebelgewächse meist eingelagert werden müssen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Lauch und anderen Wintergemüsesorten im Anbau?
    Porree unterscheidet sich von anderen Wintergemüsesorten in mehreren wichtigen Punkten. Im Gegensatz zu Wurzelgemüse wie Möhren oder Rüben, die ihre Nährstoffe in unterirdischen Speicherorganen sammeln, bildet Porree oberirdische Schäfte. Während Kohlgemüse wie Grünkohl oder Rosenkohl kompakte Köpfe oder Röschen entwickeln, wächst Porree in die Länge. Die spezielle Pflegetechnik des Anhäufelns ist bei anderen Wintergemüsesorten nicht erforderlich. Porree benötigt als Starkzehrer regelmäßige Düngung, ähnlich wie Kohl, aber mehr als Wurzelgemüse. Die Aussaatzeit variiert: Während Radieschen oder Feldsalat noch im Spätsommer gesät werden können, erfolgt die Porree-Aussaat bereits im Frühjahr. Porree ist besonders frosthart und kann direkt aus dem Beet geerntet werden, während andere Wintergemüse oft eingelagert oder durch Vlies geschützt werden müssen. Die Erntezeit erstreckt sich kontinuierlich über Monate.
  8. Welche häufigsten Schädlinge befallen Porreepflanzen und wie erkennt man sie?
    Die Lauchmotte ist der häufigste Schädling beim Porree. Ihre Raupen fressen charakteristische Löcher in die Blätter und können bis ins Pflanzenherz vordringen. Erste Anzeichen sind kleine, weiße Flecken auf den Blättern. Die Zwiebelfliege legt ihre Eier am Pflanzenfuß ab, und die Larven bohren sich in die Stängel. Befallene Pflanzen welken und verfärben sich gelblich. Thripse, winzige saugende Insekten, hinterlassen silbrige Flecken auf den Blättern, bei starkem Befall können die Blätter verkümmern. Zur Vorbeugung helfen regelmäßige Kontrollen, Fruchtfolge und der Anbau von Möhren oder Sellerie in der Nähe, die natürliche Feinde anlocken. Das Absammeln von Raupen und das sofortige Entfernen befallener Pflanzenteile sind wichtige Bekämpfungsmaßnahmen. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Raubmilben können biologisch gegen die Schädlinge eingesetzt werden.
  9. Wo kann man hochwertige Porreesamen für den Eigenanbau kaufen?
    Hochwertige Porreesamen erhalten Sie in spezialisierten Gartenfachgeschäften, Gartencentern und etablierten Online-Gartenshops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment verschiedener Porree-Sorten mit detaillierten Anbauhinweisen und garantieren kontrollierte Saatgutqualität. Achten Sie beim Kauf auf das Erntejahr der Samen - frisches Saatgut hat die beste Keimfähigkeit. Seriöse Anbieter geben Keimfähigkeit und Haltbarkeit transparent an. Besonders für Anfänger sind bewährte Sorten wie 'Blaugrüner Winter' oder 'Herbstriesen' empfehlenswert. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfrei erzeugtes Saatgut. Online-Shops haben oft ein größeres Sortenangebot als lokale Geschäfte und bieten hilfreiche Bewertungen anderer Gärtner. Vermeiden Sie sehr günstige Angebote unbekannter Herkunft, da hier oft die Qualität und Sortenreinheit leiden kann. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatguterzeugung für das Folgejahr.
  10. Welche Qualitätskriterien sind beim Kauf von Lauchsamen zu beachten?
    Bei Lauchsamen sollten Sie zunächst auf das Erntejahr achten - frisches Saatgut vom aktuellen oder vergangenen Jahr gewährleistet optimale Keimfähigkeit. Seriöse Anbieter wie samen.de geben die Keimrate transparent an, die bei Qualitätssamen mindestens 75% betragen sollte. Achten Sie auf die Sortenbezeichnung und -beschreibung: Winterharte Sorten für die ganzjährige Ernte oder schnellwüchsige Sommersorten für den frühen Genuss. Die Verpackung sollte lichtundurchlässig und feuchtigkeitsresistent sein, idealerweise mit Verschlussmöglichkeit. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfrei erzeugte Qualität. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutvermehrung, während F1-Hybriden oft gleichmäßigere Erträge liefern. Prüfen Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum und lagern Sie ungeöffnete Samen kühl und trocken. Etablierte Saatgutproduzenten bieten meist bessere Sortenreinheit und Beratung als Billiganbieter. Kundenbewertungen und Anbauerfahrungen anderer Gärtner geben zusätzliche Orientierung bei der Sortenauswahl.
  11. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim nachhaltigen Porreeanbau?
    Die Fruchtfolge ist beim Porreeanbau entscheidend für Bodengesundheit und Pflanzenvitalität. Porree sollte nicht öfter als alle vier Jahre an derselben Stelle angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und die Ansammlung spezifischer Schädlinge zu vermeiden. Als Mittelzehrer folgt Porree idealerweise nach Starkzehrern wie Kartoffeln, Kohl oder Kohlrabi, die den Boden mit organischer Substanz angereichert haben. Gute Vorfrüchte sind auch Hülsenfrüchte, die durch Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden anreichern. Nach Porree eignen sich Schwachzehrer wie Radieschen, Feldsalat oder Spinat. Vermeiden Sie den direkten Wechsel zwischen verschiedenen Zwiebelgewächsen (Porree, Zwiebeln, Knoblauch), da sie ähnliche Nährstoffbedürfnisse haben und gemeinsame Schädlinge fördern. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf zwischen den Kulturen lockern den Boden und bringen wertvolle Nährstoffe ein. Eine durchdachte Fruchtfolge erhält die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig und reduziert den Bedarf an Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln erheblich.
  12. Wie beeinflusst die Mischkultur das Wachstum und die Gesundheit von Porreepflanzen?
    Mischkultur wirkt sich sehr positiv auf Porree aus, da verschiedene Pflanzenarten sich gegenseitig unterstützen können. Möhren sind ideale Partner, da ihre Duftstoffe die schädliche Zwiebelfliege fernhalten, während Porree seinerseits die Möhrenfliege abwehrt. Sellerie, Erdbeeren und Tomaten ergänzen sich ebenfalls gut mit Porree. Diese Partnerpflanzen haben unterschiedliche Wurzeltiefen und nutzen verschiedene Nährstoffschichten im Boden optimal aus. Kräuter wie Petersilie oder Dill fördern durch ihre ätherischen Öle die Gesundheit des Porrees und können Schädlinge vertreiben. Die verschiedenen Wuchshöhen schaffen ein günstiges Mikroklima mit besserer Bodenbedeckung und reduzierter Unkrautkonkurrenz. Vermeiden sollten Sie die Kombination mit anderen Zwiebelgewächsen, da diese ähnliche Nährstoffe benötigen und gemeinsame Krankheiten fördern können. Eine durchdachte Mischkultur reduziert den Pflegeaufwand, verbessert die Bodenstruktur und kann Erträge sowie Pflanzengesundheit deutlich steigern.
  13. Welche biologischen Methoden eignen sich zur Schädlingsbekämpfung bei Allium porrum?
    Biologische Schädlingsbekämpfung bei Porree setzt auf natürliche Methoden ohne chemische Pflanzenschutzmittel. Nützlinge spielen eine zentrale Rolle: Marienkäfer und Florfliegen bekämpfen Blattläuse effektiv, während Raubmilben gegen Thripse helfen. Nematoden sind winzige Rundwürmer, die bodenbürtige Schädlingslarven parasitieren und sich gezielt gegen Zwiebelfliegen einsetzen lassen. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch stärken die Pflanzen und wirken abschreckend auf Schädlinge. Die Jauche wird 1:10 verdünnt alle 14 Tage gespritzt. Reine Seifenlösungen helfen gegen saugende Insekten wie Blattläuse. Fruchtfolge und Mischkultur mit Möhren oder Sellerie reduzieren spezifische Schädlinge natürlich. Das regelmäßige Absammeln von Schädlingen wie Lauchmotten-Raupen ist arbeitsintensiv, aber sehr wirksam. Gelbtafeln locken fliegende Schädlinge an. Fördern Sie Nützlinge durch Blühstreifen, Insektenhotels und den Verzicht auf breitenwirksame Spritzmittel.
  14. Wie wirkt sich das Pikieren auf die Entwicklung junger Lauchpflanzen aus?
    Pikieren fördert die gesunde Entwicklung junger Lauchpflanzen erheblich und ist etwa 3-4 Wochen nach der Aussaat erforderlich, wenn die Sämlinge 2-3 echte Blätter entwickelt haben. Durch die Vereinzelung erhalten die Pflanzen mehr Platz, Licht und Nährstoffe, was zu kräftigeren Wurzelsystemen führt. Das tiefere Einsetzen beim Pikieren - etwas tiefer als zuvor - regt die Bildung zusätzlicher Wurzeln am Stängel an und stärkt die Standfestigkeit. Die Verletzung der Hauptwurzel beim Pikieren führt zur verstärkten Bildung von Seitenwurzeln, was die Nährstoffaufnahme verbessert. Wichtig ist die schonende Behandlung: Fassen Sie Sämlinge nur an den Blättern, nie am empfindlichen Stängel. Ein Pikierstab erleichtert das vorsichtige Herausheben. Nach dem Pikieren sollten die Pflanzen vorsichtig angegossen werden. Nicht pikierte Pflanzen bleiben oft schwach und entwickeln sich ungleichmäßig. Das Pikieren in größere Töpfe gibt den Wurzeln mehr Entwicklungsraum bis zur Auspflanzung ins Freiland.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Abhärtung von Porreejungpflanzen notwendig?
    Die Abhärtung von Porreejungpflanzen erfolgt über etwa zwei Wochen und gewöhnt sie schrittweise an Außenbedingungen. Beginnen Sie damit, die Pflanzen zunächst nur für 2-3 Stunden täglich nach draußen zu stellen, idealerweise an einen geschützten, halbschattigen Platz ohne direkte Mittagssonne. Vermeiden Sie Wind und starke Temperaturschwankungen in den ersten Tagen. Verlängern Sie die Außenzeit täglich um 1-2 Stunden, bis die Pflanzen ganztägig draußen stehen können. In der ersten Woche sollten die Pflanzen nachts noch ins Haus geholt werden. Erst in der zweiten Woche können sie bei milden Temperaturen auch nachts draußen bleiben. Achten Sie auf Wettervorhersagen und holen Sie die Pflanzen bei angekündigtem Frost oder Sturm rechtzeitig hinein. Während der Abhärtung reduzieren Sie die Wassergaben leicht, um die Pflanzen widerstandsfähiger zu machen. Beobachten Sie die Pflanzen auf Stresssymptome wie Welken oder Verfärbungen. Nach erfolgreicher Abhärtung sind die Jungpflanzen bereit fürs Freiland.
  16. Wie lässt sich der Wasserbedarf von Winterlauch effektiv decken?
    Winterlauch benötigt kontinuierlich Feuchtigkeit, auch wenn der Wasserbedarf in der kalten Jahreszeit geringer ist als im Sommer. Wichtig ist gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne Staunässe, da diese zu Fäulnis führen kann. Im Herbst sollten Sie vor Frostbeginn noch einmal gründlich wässern, danach reichen meist die natürlichen Niederschläge. Bei längeren Trockenperioden auch im Winter ist Bewässerung nötig, aber nur an frostfreien Tagen. Mulchen zwischen den Pflanzen mit Stroh, Laub oder Rindenmulch hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt gleichzeitig vor Frost. Eine Tröpfchenbewässerung ist sehr effizient und wassersparend, da das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt. Gießen Sie grundsätzlich morgens oder am frühen Nachmittag, nie am Abend, da sonst die Frostgefahr steigt. Lockern Sie den Boden zwischen den Reihen regelmäßig auf, um die Wasseraufnahme zu verbessern. Bei gefrorenem Boden nicht gießen - das Wasser würde oberflächlich abfließen.
  17. Stimmt es, dass Porree ein Starkzehrer ist und den Boden stark auslaugt?
    Porree gilt tatsächlich als Starkzehrer und benötigt reichlich Nährstoffe für optimales Wachstum, besonders Stickstoff für die Blattentwicklung und Kalium für die Standfestigkeit. Der Mythos der starken Bodenauslaugung ist jedoch übertrieben. Durch seine tiefreichenden Wurzeln erschließt Porree Nährstoffe aus verschiedenen Bodenschichten und gibt durch Wurzelausscheidungen und absterbende Wurzelteile auch Organik an den Boden zurück. Eine sachgerechte Düngung mit 3-4 Litern Kompost pro Quadratmeter vor der Pflanzung plus 2-3 Nachdüngungen während der Saison deckt den Bedarf ab. Wichtiger als massive Düngung ist eine gute Bodenstruktur mit ausreichend Humus. Nach der Porree-Ernte sollten Schwachzehrer wie Radieschen oder Feldsalat folgen, um dem Boden Regeneration zu ermöglichen. Gründüngung mit Leguminosen nach der Ernte reichert den Boden sogar mit Stickstoff an. Bei durchdachter Fruchtfolge und organischer Düngung ist Porree durchaus nachhaltig anbaubar, ohne den Boden übermäßig zu belasten.
  18. Welche regionalen Besonderheiten sind beim Porreeanbau in Deutschland zu beachten?
    In Deutschland variieren die Anbaubedingungen je nach Klimazone erheblich. In milden Weinbauregionen wie dem Rheintal können Sommersorten bereits ab März ausgesät werden, während in höheren Lagen und Norddeutschland bis April gewartet werden sollte. Die Vegetationszeit ist in südlichen Regionen länger, was den Anbau von Winterporree begünstigt. In schneereichen Gebieten ist Vliesschutz oder Mulchabdeckung für Winterporree besonders wichtig. Küstenregionen profitieren vom ausgeglichenen Seeklima mit milden Wintern, haben aber oft mit starken Winden zu kämpfen, die Stützung erfordern können. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands sind die Winter strenger, aber die Sommer heißer - hier eignen sich besonders frostharte Wintersorten. Bodenunterschiede sind regional stark ausgeprägt: Lehmige Böden in Bayern und Baden-Württemberg, sandige Böden in Brandenburg und Niedersachsen erfordern unterschiedliche Bodenverbesserungsmaßnahmen. Die Schädlingssituation variiert ebenfalls - Lauchmotten sind in warmen Regionen problematischer als in kühlen Lagen.
  19. Was unterscheidet Gemeinen Lauch von anderen Lauchstangen-Varianten?
    Gemeiner Lauch (Allium porrum) ist die Standardform des Kulturporrees und unterscheidet sich von Wildlauch-Arten durch dickere, fleischigere Schäfte und milderes Aroma. Im Gegensatz zum Ackerlauch, der dünnere Stängel und intensiveren Geschmack aufweist, bildet Gemeiner Lauch die charakteristischen weißen, etwa 15-20 cm langen Schäfte aus. Winterlauch-Varianten des Gemeinen Lauchs sind besonders frosthart und entwickeln dickere, robustere Stängel als Sommervarianten. Perlzwiebel-Lauch bildet kleine Brutzwiebeln und wird anders vermehrt. Schnittlauch gehört zwar zur gleichen Pflanzenfamilie, bildet aber röhrenförmige, dünne Blätter statt Schäfte. Elephant Garlic wird oft fälschlich als Knoblauch-Variante verkauft, ist aber näher mit Porree verwandt. Gemeiner Lauch zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit in der Küche aus - sowohl der weiße Schaft als auch die grünen Blätter sind verwendbar. Die Zuchtformen unterscheiden sich hauptsächlich in Schaftdicke, Länge des weißen Teils, Winterhärte und Geschmacksintensität.
  20. Wie lassen sich verschiedene Porree-Sorten von Gemüsesamen anderer Arten unterscheiden?
    Porreesamen sind relativ groß, schwarz und haben eine charakteristische kantige, dreiseitige Form mit einer Größe von etwa 3-4 mm. Sie unterscheiden sich deutlich von anderen Gemüsesamen: Zwiebelsamen sind ähnlich schwarz, aber kleiner und runder. Möhrensamen sind braun und oval-länglich mit feiner Riefung. Radieschensamen sind rund und hell- bis dunkelbraun. Innerhalb der Porree-Sorten sind die Samen optisch kaum unterscheidbar - die Sortenbestimmung erfolgt über die Verpackungsbeschriftung und Herstellerangaben. Winterporree-Samen haben manchmal eine etwas dunklere Färbung als Sommersorten, aber dies ist kein verlässliches Merkmal. Wichtig ist die korrekte Beschriftung bei der Lagerung verschiedener Sorten. Samenfeste Sorten bewahren ihre Eigenschaften bei eigener Saatguternte, während F1-Hybriden nicht sortenecht weitervererben. Die Keimfähigkeit lässt sich durch einen Keimtest überprüfen: 10 Samen auf feuchtes Küchenpapier legen und nach einer Woche die gekeimten Samen zählen. Qualitätssamen sollten eine Keimrate von mindestens 75% erreichen.
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