Basilikum richtig aussäen
Mittelmeer-Basilikum ist eine einjährige Pflanze und muss darum jedes Jahr neu herangezogen werden. Zwar kann Basilikum im Haus ganzjährig ausgesät werden, aber es ist sehr lichthungrig und bildet das beste Aroma, wenn es viel Sonne bekommt. Das beste Ergebnis versprechen darum Aussaaten im Frühjahr und Sommer. Basilikum kann ab Ende Mai ins Freie gestellt oder in Beeten, Hochbeeten oder Kräuterspiralen ausgepflanzt werden. Dafür werden die Pflanzen in der Zeit zwischen Anfang Mai und Ende Juni vorgezogen.
Basilikum wird als loses Saatgut, auf Saatscheiben und als Pillensaatgut angeboten. Seltener gibt es die Samen auf Saatbändern. Erntebeginn ist etwa 5 bis 8 Wochen nach der Aussaat. Sobald die Pflanzen zu Blühen beginnen, bilden sie keine neuen Blätter mehr. Je später die Blüte einsetzt, desto länger und mehr können Sie von ihnen ernten. Durch das Entfernen der Knospen, lässt sich das Ende der Erntezeit ein oder zwei Wochen hinauszögern. Wollen Sie das ganze Jahr frisches Basilikum ernten, müssen Sie im Abstand von 2 bis 3 Wochen immer neu aussäen.
Lose Basilikumsamen nicht zu tief aussäen
Basilikum gehört zu den sogenannten Lichtkeimern. Seine Samen sind sehr fein und die Sämlinge klein. Darum darf die Aussaat nicht mit zu viel Erde abgedeckt werden. Die Samen werden auf die feuchte Aussaaterde gestreut und leicht angedrückt. Dann können Sie eine 1 bis 2 Millimeter dicke Schicht Aussaaterde darüber sieben oder nur eine transparente Folie darüber ziehen, um Austrocknung zu vermeiden. In Töpfen mit 5 bis 8 cm Durchmesser oder in Anzuchtplatten reichen 5 bis 10 Samen, um schöne buschige Pflanzen zu bekommen. In einem 10er bis 12er Topf können Sie 20 bis 30 Samen gleichmäßig ausbringen.
Basilikum-Saatscheiben – nur auslegen und feucht halten
Bei der Verwendung von Saatscheiben müssen Sie unbedingt darauf achten, dass das Material nie austrocknet. Das Papier der Scheiben wird sonst so hart, dass die Sämlinge es nicht mehr durchdringen können. Wässern Sie die Saatscheiben nach dem Auflegen auf das Substrat gründlich und decken Sie den Topf danach mit Folie ab, um Verdunstung zu verhindern. Wenn die Sämlinge aufgelaufen sind, können Sie die Folie entfernen. Halten Sie die Aussaat aber weiterhin ständig feucht, bis sich die Saatscheibe vollständig zersetzt hat.
Saatpillen erleichtern die Aussaat von Basilikum
Beim Pillensaatgut sind einzelne Körner oder mehrere zusammen von einem Mantel aus Tonpulver umgeben. Das erleichtert die gezielte Aussaat der feinen Basilikum-Samen. Die Saatpillen können durch die große Umhüllung leicht gezielt platziert werden.
Am einfachsten ist die Aussaat von Multipillen. Darin sind immer 10 bis 12 Samenkörner zusammengefasst. Sie brauchen darum jeweils nur eine Pille in einem Topf mit 10 cm Durchmesser auslegen. Feuchten Sie die Pille an, so dass sie aufquillt, zerfällt und die Samen für die Keimung frei gibt. Eine Abdeckung mit Folie verhindert auch hier das Austrocknen.
Saatband für die Direktsaat von Basilikum
Wenn Sie wissen, dass Sie größere Mengen Basilikum auf einmal benötigen werden, zum Beispiel zum Kochen von Pesto, können Sie das Würzkraut auch in Reihen direkt ins Kräuterbeet oder Gemüsebeet säen. Ab Anfang Juni ist es dafür warm genug. Bereiten Sie ein Beet mit feinkrümeligem, nicht zu nährstoffreichem Boden vor. Bringen Sie die Samen in Reihen mit einem Reihenabstand von 25 cm und einem Abstand in der Reihe von ca. 2 cm aus. Die Verwendung eines Saatbandes erleichtert das gleichmäßige aussäen. Nun muss das Beet in den nächsten 2 bis 3 Wochen ständig feucht gehalten werden, bis die Saat aufgegangen ist. Bereits 6 Wochen später können Sie das Basilikum ernten.
Basilikum-Sorten und ihre Verwendung
Der charakteristische Geschmack und der Geruch von Basilikum entstehen durch die ätherischen Öle Cineol, Eugenol und Linalol. Je mehr davon in den Blättern gebildet werden, desto intensiver ist das typische Basilikum-Aroma. Manche Sorten enthalten zusätzlich andere ätherische Öle wie Estragol, das nach Anis und Minze riecht, oder Citronellol, das einen Zitrusduft hervorruft.
Genoveser Basilikum
Am gebräuchlichsten sind Basilikum-Sorten vom Typ "Großes Grünes Genoveser". Dabei handelt es sich um Pflanzen mit mittelgrünen, mittelgroßen, nach oben gewölbten, weichen Blättern. Sie werden etwa 30 cm hoch. Die Blätter eignen sich zum Würzen von Soßen, Pizza und Salaten. Außerdem werden sie für Tomatengerichte und Pesto verwendet. Auch die Blüten sind essbar.
Neapolitanisches Basilikum
Die Blätter vom Neapolitanischen Basilikum sind flach, größer und fester als die vom Genoveser-Basilikum. Es ist im Geschmack schärfer, pfeffrig und leicht bitter. Es eignet sich weniger als Hauptzutat für die Zubereitung von Pesto, schmeckt aber in Salaten und Soßen sehr aromatisch.
Britisches Basilikum
Britisches Basilikum oder British Basil ist eine englische Selektion, die besonders gut mit Kälte, Wind und leichtem Frost zurechtkommt. Die Blätter sind mittelgrün und die Pflanzen werden etwa 30 cm hoch. Es hat das typische Basilikum-Aroma und wird für Pasta-Saucen und Pestos verwendet.
In der Blattform entspricht „Pesto Perpetuo“ den beiden vorangegangenen Typen. Diese spezielle Sorte hat aber einen weißen Blattrand und blüht sehr spät. Seinen Namen, der "nachwachsendes Pesto" bedeutet, verdankt es dem Umstand, dass immer wieder davon geerntet werden kann.
Griechisches Basilikum
Das Feinblättrige oder Griechische Basilikum hat kleine, feste Blätter. Einige Sorten haben einen gut verzweigten, kompakten, kugeligen Wuchs. Sie werden oft als „Topfbasilikum“ angeboten, weil sie wegen ihrer Wuchsform besonders standfest und darum gut für die Kultur in Töpfen und Balkonkästen geeignet sind. Sie wachsen aber auch gut im Beet. Der Geschmack entspricht dem typischen Basilikum-Aroma.
Salatblättriges Basilikum
Salatblättriges Basilikum hat handtellergroße, stark gewölbte, blasige Blätter mit gezacktem Rand. Das Aroma ist bei den Selektionen unterschiedlich. Manche Sorten haben den typischen Basilikum-Geschmack, andere schmecken nach Anis. Es lohnt sich darum, die Blätter jeder Pflanze vor der Verarbeitung zu probieren.
Rotes Basilikum
Rotes Basilikum (Ocimum basilicum var. purpureum) gibt es in verschiedenen Sorten mit glatten oder gewölbten, hellroten bis schwarzroten Blättern. Sie sind nicht so aromatisch wie die von grünen Sorten, bringen dafür aber eine kräftige Farbe in den Salat und ins Kräuterbeet. Buntlaubiges Basilikum ist eine dekorative Blattschmuckpflanze im Duftgarten.
Zimtbasilikum
Das Zimtbasilikum (Ocimum basilicum var. cinnamomum) duftet nach Zimt, schmeckt aber basilikumtypisch.
Zitronenbasilikum
Das Zitronenbasilikum (Ocimum americanum) und das Limonenbasilikum (Ocimum x africanum) haben ein fruchtig zitroniges Aroma. Sie passen zum Beispiel zu exotischen Reisgerichten, Fisch und Rohkost-Salaten. Außerdem werden diese Basilikum-Sorten für Süßspeisen wie Eiscreme, Sorbet und für Erdbeer-Rezepte verwendet.
Anisbasilikum
Als Anisbasilikum werden Formen bezeichnet, die auffällig nach Anis duften. Das ist sowohl beim Amerikanischen Basilikum (Omicum americanum var. pilosum), als auch bei der als Thai-Basilikum oder Indisches Basilikum bekannten Varietät des Mittelmeer-Basilikums (Ocimum basilicum var. thyrsiflora) der Fall. Letzteres hat dunkelgrüne Blätter, die an den Adern und den Stielen rötlich bis violett überlaufen sind. Das Aroma erinnert an Lakritz. Darum eignet sich dieses Basilikum besser für Desserts und Salate als für ein Pesto oder Pasta-Saucen. Es wird aus dem Grund auch "Süßes Basilikum" genannt.
Basilikum pflegen
Basilikum braucht nicht viel Pflege. Stellen oder pflanzen Sie ihr Basilikum an einen warmen, sonnigen Platz. Sobald die Samen gekeimt sind, können die Pflanzen Trockenheit gut vertragen. Sie wachsen aber üppiger, wenn sie regelmäßig Wasser bekommen. Der Boden darf nicht zu viel Stickstoff enthalten, sonst wächst das Basilikum zwar schnell und üppig, bildet aber weniger Aromastoffe.
Bei langanhaltenden Kälteperioden oder viel Regen, wirft Basilikum im Freiland die Blätter ab. In Jahren mit unbeständiger Witterung, sollten Sie die Pflanzen darum lieber an geschützten Stellen in Töpfen ziehen.
Die erste Ernte ist nach 5 - 8 Wochen möglich - je nachdem wieviel Licht und Wärme die Pflanzen bekommen. Wenn Basilikum in Blüte geht, bildet es keine neuen Blätter mehr und Sie können nichts mehr davon ernten. Dafür dienen die Pflanzen dann Bienen als Nahrungsquelle. Die Blütenstände sind weiß bis rötlich und für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Blütenbesucher eine gute Nahrungsquelle. Vom Basilikum werden meistens nur die Blätter verwendet. Aber auch die Blüten sind essbar. Sie können zum Beispiel als essbare Dekoration dienen.
Basilikum konservieren
Die Blätter von Basilikum können haltbar gemacht werden. Am besten ernten Sie dazu morgens frische Blätter von nicht blühenden Pflanzen. Wenn Sie sie in Olivenöl einlegen, halten sie sich bis zu 5 Monate lang. Es ist auch möglich Basilikum einzufrieren. Durch kurzes Blanchieren behält es beim Auftauen seine Farbe und wird nicht dunkel. Für die Trocknung ist Basilikum nicht geeignet, weil dabei das Aroma fast vollständig verloren geht.
Basilikumsamen: Eine vielseitige Ergänzung für Ihren Garten und Ihre Küche. Basilikum ist bekannt für seinen unverwechselbaren Geschmack und seine zahlreichen Sorten. Erfahren Sie mehr über den Anbau, die Sorten und die Verwendung von Basilikumsamen auf samen.de.E ntdecken Sie die Vielfalt der Basilikumsamen in unserem Onlineshop. Von der Aussaat bis zur Ernte, wir bieten alles, was Sie für den erfolgreichen Anbau von Basilikum benötigen.