Nährstoffbedarf von Steckzwiebeln: Optimale Versorgung

Nährstoffbedarf von Steckzwiebeln: Optimale Versorgung für gesundes Wachstum

Steckzwiebeln benötigen eine angemessene Nährstoffversorgung für gutes Wachstum und reiche Ernte. Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte genauer betrachten.

Wesentliche Punkte

  • Moderater Nährstoffbedarf: Überdüngung vermeiden
  • Kompost als Basis für ausgewogene Nährstoffversorgung
  • Standort und Bodenbeschaffenheit berücksichtigen
  • Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium
  • Sekundäre Nährstoffe nicht vernachlässigen

Einführung

Bedeutung der richtigen Nährstoffversorgung für Steckzwiebeln

Steckzwiebeln sind zwar recht genügsame Gemüsepflanzen, dennoch spielt eine ausgewogene Nährstoffversorgung eine entscheidende Rolle für gesundes Wachstum und gute Erträge. Interessanterweise können zu viele oder falsche Nährstoffe sogar kontraproduktiv sein. Eine bedarfsgerechte Versorgung fördert kräftige Wurzeln, gesundes Laub und aromatische Zwiebeln - genau das, was wir Gärtner uns wünschen.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Steckzwiebeln bei zu üppiger Düngung zwar viel Grün bilden, die Zwiebeln selbst aber eher klein bleiben. Daher empfehle ich eine moderate Nährstoffgabe für optimale Ergebnisse.

Überblick über den Nährstoffbedarf von Steckzwiebeln

Steckzwiebeln haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Sie benötigen hauptsächlich die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie in geringeren Mengen Magnesium, Kalzium und Schwefel. Auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Der Nährstoffbedarf variiert je nach Wachstumsphase. Zu Beginn brauchen die Pflanzen mehr Stickstoff für das Blattwachstum, später mehr Kalium für die Zwiebelbildung. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung kann sehr hilfreich sein, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und Überraschungen zu vermeiden.

Grundlegende Nährstoffe für Steckzwiebeln

Stickstoff: Funktion und Bedarf

Stickstoff ist der Schlüssel für das Blattwachstum der Steckzwiebeln. Er fördert die Bildung von Chlorophyll und Proteinen. Ein Mangel zeigt sich durch hellgrüne Blätter und schwaches Wachstum. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten führt zu übermäßigem Blattwerk auf Kosten der Zwiebelbildung - nicht gerade das, was wir anstreben.

Für eine gute Stickstoffversorgung hat sich in meinem Garten gut verrotteter Kompost oder organischer Dünger wie Hornspäne bewährt. Diese geben den Stickstoff langsam ab, was den Pflanzen sehr entgegenkommt. Als Faustregel reichen etwa 5-8 g Stickstoff pro m² für die gesamte Saison aus.

Phosphor: Rolle für Wurzelwachstum und Energiehaushalt

Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und den Energiestoffwechsel der Pflanze. Er ist besonders in der Anfangsphase von Bedeutung. Phosphormangel äußert sich durch violette Verfärbungen der Blätter - ein recht auffälliges Symptom. In den meisten Böden ist glücklicherweise ausreichend Phosphor vorhanden.

Falls nötig, kann man Phosphor über Kompost oder Gesteinsmehl zuführen. Etwa 3-5 g Phosphor pro m² sind in der Regel ausreichend. Eine Überdüngung mit Phosphor sollte vermieden werden, da dies die Aufnahme anderer Nährstoffe hemmen kann - ein klassisches Beispiel dafür, dass mehr nicht immer besser ist.

Kalium: Bedeutung für Qualität und Lagerfähigkeit

Kalium ist der Star, wenn es um die Zwiebelbildung, Qualität und Lagerfähigkeit der Ernte geht. Es reguliert den Wasserhaushalt und stärkt die Widerstandskraft. Kaliummangel zeigt sich durch welke Blattspitzen und kleine Zwiebeln - sicher nicht das, was wir ernten möchten.

Gute Kaliumquellen sind Kompost, Holzasche oder kaliumbetonter organischer Dünger. Der Bedarf liegt bei etwa 10-15 g Kalium pro m². Besonders auf leichten Sandböden sollte man ein wachsames Auge auf eine ausreichende Kaliumversorgung haben.

Sekundäre Nährstoffe: Calcium, Magnesium, Schwefel

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch sekundäre Nährstoffe eine wichtige Rolle für unsere Steckzwiebeln:

  • Calcium: Unverzichtbar für Zellwände und Wurzelwachstum. Mangel führt zu deformierten Blättern.
  • Magnesium: Das zentrale Element im Chlorophyll. Bei Mangel vergilben die Blätter zwischen den Blattadern - ein recht charakteristisches Bild.
  • Schwefel: Ein wichtiger Bestandteil essenzieller Aminosäuren. Mangel äußert sich durch hellgrüne junge Blätter.

Diese Nährstoffe sind meist ausreichend im Boden vorhanden oder werden über Kompost zugeführt. Bei Bedarf kann man sie gezielt über Algenkalk (Calcium), Bittersalz (Magnesium) oder Hornspäne (Schwefel) ergänzen.

In meinem Garten habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, den Boden vor der Pflanzung mit reifem Kompost zu verbessern. Das liefert eine ausgewogene Mischung aller wichtigen Nährstoffe. Zusätzlich gieße ich die Steckzwiebeln alle 2-3 Wochen mit stark verdünntem Brennnesselsud. Das versorgt sie schonend mit allen benötigten Nährstoffen und die Pflanzen danken es mit kräftigem Wachstum.

Spurenelemente: Kleine Helfer mit großer Wirkung für Steckzwiebeln

Obwohl Steckzwiebeln oft als genügsame Pflanzen gelten, spielen Spurenelemente eine entscheidende Rolle für ihr Gedeihen. Diese Mikronährstoffe werden zwar nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber unverzichtbar für diverse Stoffwechselprozesse.

Eisen, Mangan und Zink: Das Trio für kräftiges Wachstum

Eisen ist der Schlüssel zur Chlorophyllbildung und somit zur Photosynthese. Ein Mangel zeigt sich häufig durch Vergilbungen der jüngeren Blätter - kein schöner Anblick im Zwiebelbet. Mangan unterstützt ebenfalls die Photosynthese und kurbelt verschiedene Enzyme an. Zink wiederum fördert das Längenwachstum und die Bildung von Wuchsstoffen. Mit ausreichend von diesen Elementen entwickeln sich Steckzwiebeln zu wahren Kraftpaketen.

Bor: Der Baumeister der Zellwände

Bor spielt eine Hauptrolle bei der Zellwandbildung und dem Nährstofftransport in der Pflanze. Ein Mangel kann zu verkrüppelten Blättern und brüchigen Zwiebeln führen - nicht gerade das, was wir ernten möchten. Interessanterweise sind Steckzwiebeln regelrechte Bor-Liebhaber und benötigen etwas mehr davon als andere Gemüsearten.

Kupfer und Molybdän: Die stillen Helfer

Auch Kupfer und Molybdän leisten ihren Beitrag. Kupfer mischt bei Enzymreaktionen mit und stärkt die Abwehr gegen Pilzkrankheiten. Molybdän hingegen unterstützt die Steckzwiebeln dabei, Stickstoff optimal zu verwerten.

Bodenvorbereitung und Nährstoffmanagement: Das Fundament für eine reiche Ernte

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Steckzwiebeln. Dabei geht es nicht nur darum, den Boden aufzulockern, sondern auch die Nährstoffversorgung zu optimieren.

Bodenanalyse: Wissen ist Macht

Eine Bodenanalyse liefert wertvolle Erkenntnisse über den aktuellen Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens. Sie können diese selbst durchführen oder eine Probe an ein Fachlabor schicken. Mit den Ergebnissen lässt sich die Düngung gezielt anpassen. Bei meiner ersten Bodenanalyse war ich perplex, einen extremen Kaliummangel festzustellen - seitdem setze ich regelmäßig auf diese Methode.

pH-Wert-Optimierung: Der Schlüssel zur Nährstoffaufnahme

Steckzwiebeln mögen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können sie Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist der Boden zu sauer, kann eine Kalkung Wunder wirken. Bei zu alkalischen Böden kann die Zugabe von Schwefel oder organischem Material wie Nadelstreu den pH-Wert in den optimalen Bereich bringen.

Organische Bodenverbesserung: Kompost und Gründüngung als Duo

Kompost ist ein wahrer Tausendsassa für den Boden. Er verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und liefert wichtige Nährstoffe. Für Steckzwiebeln eignet sich gut abgelagerter Kompost besonders gut. Gründüngung, etwa mit Phacelia oder Senf, kann vor der Pflanzung der Steckzwiebeln eingearbeitet werden. Sie lockert den Boden und bringt zusätzliche organische Substanz ein.

Bei der Bodenvorbereitung für Steckzwiebeln ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu viel Stickstoff fördert zwar üppiges Blattwachstum, kann aber die Zwiebelbildung bremsen. Ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg. In meinem Garten habe ich gelernt, dass weniger manchmal mehr ist - besonders wenn es um die Düngung von Steckzwiebeln geht.

Düngungsstrategien für Steckzwiebeln: Der Schlüssel zum Erfolg

Obwohl Steckzwiebeln nicht gerade als Nährstoff-Gourmets gelten, kann die richtige Düngung den Unterschied zwischen einer ordentlichen und einer herausragenden Ernte ausmachen. Lassen Sie uns einen Blick auf einige bewährte Strategien werfen:

Grunddüngung: Das Fundament für gesundes Wachstum

Bevor die Zwiebeln in den Boden kommen, sollten wir ihm etwas Gutes tun. Reifer Kompost ist hier der Favorit – er lockert nicht nur den Boden, sondern gibt auch langsam Nährstoffe ab. Etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter reichen völlig aus. Bei besonders mageren Böden können Sie zusätzlich eine Handvoll Hornspäne untermischen, aber übertreiben Sie es nicht – Steckzwiebeln sind keine Vielfraße!

Nachdüngung: Weniger ist oft mehr

Während des Wachstums sind Steckzwiebeln erstaunlich genügsam. Eine sanfte Gabe von Komposttee oder verdünnter Brennnesseljauche etwa 4-6 Wochen nach der Pflanzung kann das Wachstum unterstützen. Vorsicht ist jedoch bei Stickstoff geboten – zu viel davon und Sie ernten mehr Blattwerk als Zwiebeln.

Organisch vs. mineralisch: Die Qual der Wahl

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind wie ein Slow-Food-Menü für Ihre Zwiebeln – langsam und stetig geben sie Nährstoffe ab und verbessern nebenbei die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken schneller, bergen aber die Gefahr der Überdüngung. Wenn Sie sich für Letzteres entscheiden, greifen Sie am besten zu einem speziellen Zwiebeldünger mit reduziertem Stickstoffanteil.

Wintersteckzwiebeln: Die Feinschmecker unter den Zwiebeln

Wintersteckzwiebeln sind etwas anspruchsvoller als ihre Sommerkollegen. Sie freuen sich über eine zusätzliche Kaliumgabe im Herbst, die ihre Frosthärte erhöht. Im Frühjahr kann eine leichte Stickstoffgabe das Wachstum ankurbeln – aber Vorsicht, nicht übertreiben!

Bewässerung und Nährstoffaufnahme: Ein perfektes Duett

Die richtige Bewässerung und Nährstoffaufnahme gehen Hand in Hand. Hier einige Punkte, die Sie beachten sollten:

Wasser und Nährstoffe: Eine symbiotische Beziehung

Wasser ist der Transporter für Nährstoffe im Boden. Zu wenig Wasser, und Ihre Zwiebeln verhungern trotz voller Speisekammer. Zu viel, und die Nährstoffe werden ausgewaschen oder Ihre Zwiebeln fangen an zu faulen. Das Ziel ist ein gleichmäßig feuchter, aber nicht nasser Boden – eine Gratwanderung, die mit etwas Übung zur Routine wird.

Bewässerungstechniken: Gezielt statt Gießkanne

Steckzwiebeln mögen es, wenn das Wasser direkt an die Wurzeln kommt. Tröpfchenbewässerung oder gezieltes Gießen sind ideal. Vermeiden Sie Überkopfbewässerung – nasse Blätter sind ein Paradies für Pilze. In Trockenperioden ist eine wöchentliche, gründliche Bewässerung besser als tägliches Sprenkeln.

Nährstoffverluste vermeiden: Clevere Tricks

Um zu verhindern, dass Ihre wertvollen Nährstoffe einfach weggespült werden, gießen Sie lieber öfter kleine Mengen. Ein Mulch aus Stroh oder Gras kann Wunder wirken – er hält die Feuchtigkeit im Boden und setzt nebenbei noch Nährstoffe frei. Bei Starkregen kann eine vorübergehende Abdeckung mit Folie sinnvoll sein – denken Sie aber daran, sie wieder zu entfernen, sobald das Wetter sich beruhigt hat.

Letztendlich ist die perfekte Pflege von Steckzwiebeln eine Mischung aus Wissenschaft und Intuition. Eine gute Bodenvorbereitung, maßvolle organische Düngung und gezielte Bewässerung sind der Schlüssel zum Erfolg. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen – jeder Garten ist anders, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Steckzwiebeln am glücklichsten macht. Wer weiß, vielleicht werden Sie ja zum Zwiebelflüsterer in Ihrer Nachbarschaft!

Nährstoffmängel bei Steckzwiebeln: Erkennen und Gegensteuern

Auch wenn Steckzwiebeln als relativ genügsam gelten, können sie durchaus unter Nährstoffmängeln leiden. Hier ein paar typische Anzeichen und mögliche Lösungsansätze:

Wenn der Stickstoff fehlt

Hellgrüne bis gelbliche Blätter und verlangsamtes Wachstum deuten auf Stickstoffmangel hin. Eine vorsichtige Nachdüngung mit stickstoffreichem organischem Dünger wie Hornspänen oder verdünnter Brennnesseljauche könnte hier Wunder wirken. In meinem Garten hat sich eine sanfte Gabe von Komposttee als wahrer Alleskönner erwiesen.

Kalium - der unterschätzte Nährstoff

Welke Blattspitzen und bräunliche Blattränder sind oft ein Zeichen für Kaliummangel. Die Zwiebeln bleiben dann häufig klein und lagern sich schlecht. Eine Prise Gesteinsmehl oder Holzasche kann hier oft schon Abhilfe schaffen. Aber Vorsicht: Weniger ist manchmal mehr, besonders bei Holzasche.

Phosphor - das Fundament für gesundes Wachstum

Rötlich-violette Blätter und eine beeinträchtigte Wurzelbildung? Das könnte auf Phosphormangel hindeuten. Gut verrotteter Kompost oder eine kleine Gabe Hornmehl können hier helfen, die Balance wiederherzustellen.

Generell gilt bei Korrekturmaßnahmen: Lieber behutsam vorgehen. Eine Überdüngung kann schnell zu Wachstumsstörungen führen und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Im Zweifel ist es ratsam, öfter kleine Mengen zu geben als einmal zu viel.

Nachhaltige Anbaupraxis: Der Schlüssel zu gesunden Steckzwiebeln

Für einen erfolgreichen und nachhaltigen Anbau von Steckzwiebeln haben sich in meinem Garten folgende Praktiken bewährt:

  • Fruchtfolge im Auge behalten: Steckzwiebeln sollten nicht öfter als alle 3-4 Jahre an derselben Stelle stehen. Das beugt Bodenmüdigkeit und Krankheiten vor.
  • Mischkultur nutzen: Gute Nachbarn wie Möhren, Salat oder Erdbeeren können sich gegenseitig unterstützen und Schädlinge abwehren.
  • Bodenpflege großschreiben: Regelmäßiges Mulchen und das Einarbeiten von organischem Material halten den Boden gesund und lebendig.
  • Clever gießen: Gleichmäßige Feuchtigkeit ja, Staunässe nein. Ein Finger-Test hilft, das richtige Maß zu finden.
  • Schädlingen vorbeugen: Gesunde, kräftige Pflanzen durch optimale Versorgung sind der beste Schutz gegen unerwünschte Gäste.

Diese Maßnahmen bilden das Fundament für vitale Pflanzen und eine reiche Ernte. Experimentieren Sie ruhig ein wenig - jeder Garten ist anders und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Steckzwiebeln am glücklichsten macht.

Blick in die Zukunft: Neue Wege im Nährstoffmanagement

Die Forschung im Pflanzenbau macht auch vor unseren Steckzwiebeln nicht halt. Einige spannende Entwicklungen zeichnen sich ab:

Mikronährstoffe scheinen zunehmend ins Rampenlicht zu rücken. Neben den altbekannten Hauptdarstellern NPK gewinnen Spurenelemente wie Bor oder Mangan für optimales Wachstum an Bedeutung. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich das auf die Anbaupraxis auswirkt.

Biostimulanzien aus Algenextrakten oder Bodenmikroorganismen könnten künftig häufiger zum Einsatz kommen. Sie versprechen, die Nährstoffaufnahme und Stresstoleranz der Pflanzen zu verbessern. Ob sie halten, was sie versprechen, bleibt abzuwarten.

Präzisere Analysemethoden ermöglichen es, den tatsächlichen Nährstoffbedarf genauer zu bestimmen. Das könnte helfen, Über- und Unterdüngung zu vermeiden und ressourcenschonender zu gärtnern.

Welche dieser Ansätze sich in der Praxis durchsetzen werden, lässt sich schwer vorhersagen. Eins ist sicher: Der Anbau von Steckzwiebeln wird auch in Zukunft eine spannende und lohnende Aufgabe bleiben. Ich für meinen Teil freue mich darauf, neue Erkenntnisse in meinem Garten auszuprobieren und zu sehen, wie meine Zwiebeln darauf reagieren.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigen Steckzwiebeln für optimales Wachstum?
    Steckzwiebeln benötigen eine ausgewogene Mischung aus Hauptnährstoffen und Spurenelementen. Die wichtigsten Hauptnährstoffe sind Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelentwicklung und den Energiehaushalt sowie Kalium für die Zwiebelbildung und Lagerfähigkeit. Sekundäre Nährstoffe wie Calcium für die Zellwände, Magnesium für die Chlorophyllbildung und Schwefel für Aminosäuren sind ebenfalls wichtig. Bei den Spurenelementen spielen Bor für die Zellwandbildung, Eisen für die Photosynthese, Mangan für Enzymaktivitäten sowie Zink für das Längenwachstum eine entscheidende Rolle. Eine moderate, ausgewogene Versorgung ist dabei wichtiger als eine Überversorgung einzelner Nährstoffe.
  2. Wie viel Stickstoff, Phosphor und Kalium sollten Steckzwiebeln erhalten?
    Für eine optimale Nährstoffversorgung benötigen Steckzwiebeln etwa 5-8 g Stickstoff pro Quadratmeter für die gesamte Saison. Bei Phosphor reichen 3-5 g pro Quadratmeter aus, da die meisten Böden bereits ausreichend versorgt sind. Der Kaliumbedarf liegt bei 10-15 g pro Quadratmeter, wobei dieser Nährstoff besonders wichtig für die Zwiebelbildung und Lagerfähigkeit ist. Diese Mengen sollten vorzugsweise über organische Quellen wie gut verrotteten Kompost, Hornspäne oder organische Dünger zugeführt werden. Eine gleichmäßige Verteilung über die Wachstumsperiode ist effektiver als eine einmalige hohe Gabe. Auf leichten Sandböden kann der Bedarf etwas höher sein, während schwere Lehmböden oft bereits gut mit Nährstoffen versorgt sind.
  3. Warum ist eine Überdüngung bei Steckzwiebeln problematisch?
    Überdüngung, besonders mit Stickstoff, führt bei Steckzwiebeln zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Zwiebelbildung. Die Pflanzen investieren ihre Energie in das Grün statt in die Entwicklung der gewünschten Zwiebel. Zusätzlich werden überdüngte Steckzwiebeln anfälliger für Pilzkrankheiten und Schädlinge, da das weiche, saftige Gewebe ein idealer Nährboden ist. Eine Phosphor-Überdüngung kann die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe hemmen und das natürliche Gleichgewicht im Boden stören. Überdüngte Zwiebeln haben oft eine schlechtere Lagerfähigkeit und neigen schneller zum Faulen. Steckzwiebeln sind von Natur aus genügsame Pflanzen, die mit moderaten Nährstoffgaben besser gedeihen als mit üppiger Versorgung.
  4. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Bor und Eisen bei Steckzwiebeln?
    Spurenelemente sind trotz der geringen benötigten Mengen essentiell für gesunde Steckzwiebeln. Bor spielt eine Hauptrolle bei der Zellwandbildung und dem Nährstofftransport in der Pflanze. Ein Bormangel führt zu verkrüppelten Blättern und brüchigen Zwiebeln. Interessant ist, dass Steckzwiebeln mehr Bor benötigen als viele andere Gemüsearten. Eisen ist der Schlüssel zur Chlorophyllbildung und damit zur Photosynthese - ein Mangel zeigt sich durch Vergilbungen der jüngeren Blätter. Weitere wichtige Spurenelemente sind Mangan für die Photosynthese und Enzymaktivitäten, Zink für das Längenwachstum und die Bildung von Wuchsstoffen sowie Kupfer für Enzymreaktionen und die Abwehr gegen Pilzkrankheiten. Diese Mikronährstoffe werden meist über qualitäten Kompost oder organische Dünger ausreichend zugeführt.
  5. Warum zeigen Steckzwiebeln violette Blätter und was kann man dagegen tun?
    Violette oder rötlich-violette Blätter bei Steckzwiebeln sind typische Anzeichen für Phosphormangel. Dieser Nährstoffmangel beeinträchtigt besonders das Wurzelwachstum und den Energiehaushalt der Pflanze. Phosphor ist gerade in der Anfangsphase des Wachstums von entscheidender Bedeutung. Die Ursachen können verschiedene sein: zu kalte Bodentemperaturen hemmen die Phosphoraufnahme, ein zu saurer oder alkalischer pH-Wert macht Phosphor für die Pflanzen unverfügbar, oder der Boden ist tatsächlich phosphorarm. Abhilfe schafft gut verrotteter Kompost, Hornmehl oder Gesteinsmehl als organische Phosphorquelle. Wichtig ist auch die Optimierung des pH-Werts auf 6,0-7,0, damit die Pflanzen vorhandenen Phosphor besser aufnehmen können. Eine vorsichtige, organische Nachdüngung ist meist effektiver als mineralische Schnelldünger.
  6. Worin unterscheidet sich die Düngung von Wintersteckzwiebeln gegenüber Sommersteckzwiebeln?
    Wintersteckzwiebeln sind anspruchsvoller und benötigen eine angepasste Düngungsstrategie. Im Herbst vor dem Winter freuen sie sich über eine zusätzliche Kaliumgabe, die ihre Frosthärte erhöht und sie widerstandsfähiger gegen Kälte macht. Kalium stärkt die Zellwände und reguliert den Wasserhaushalt, was bei Frost entscheidend ist. Im Frühjahr, wenn das Wachstum wieder einsetzt, kann eine leichte Stickstoffgabe das Erwachen aus der Winterruhe unterstützen - jedoch vorsichtig dosiert, um nicht das Blattwachstum zu übertreiben. Sommersteckzwiebeln hingegen werden in der warmen Jahreszeit gepflanzt und benötigen eine gleichmäßigere Nährstoffversorgung über die gesamte Wachstumsperiode. Sie sind generell weniger anspruchsvoll und kommen mit der Standarddüngung aus gut verrottetem Kompost und einer moderaten organischen Grunddüngung meist gut zurecht.
  7. Was ist besser für Steckzwiebeln - organische oder mineralische Düngung?
    Organische Düngung ist für Steckzwiebeln generell die bessere Wahl. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab - wie ein Slow-Food-Menü für die Pflanzen. Dies entspricht dem natürlichen Nährstoffbedarf der Steckzwiebeln und reduziert das Risiko einer Überdüngung erheblich. Zusätzlich verbessern organische Dünger die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, bergen aber die Gefahr der Überdosierung, besonders bei stickstoffbetonten Produkten. Falls mineralische Düngung gewählt wird, sollten spezielle Zwiebeldünger mit reduziertem Stickstoffanteil verwendet werden. Eine Kombination aus organischer Grundversorgung mit gelegentlicher, vorsichtiger mineralischer Nachdüngung kann in manchen Fällen sinnvoll sein, jedoch ist rein organische Düngung meist die sicherste und nachhaltigste Option.
  8. Wie erkennt man Kaliummangel bei Steckzwiebeln anhand der Symptome?
    Kaliummangel bei Steckzwiebeln zeigt sich durch charakteristische Symptome, die relativ eindeutig zu identifizieren sind. Die ersten Anzeichen sind welke Blattspitzen und bräunliche Blattränder, die sich von den Blattspitzen her ausbreiten. Die Blätter wirken insgesamt schwächer und weniger standfest als bei gesunden Pflanzen. Ein weiteres deutliches Zeichen sind kleine, unterentwickelte Zwiebeln, die nicht ihre normale Größe erreichen. Die Lagerfähigkeit der Ernte ist stark beeinträchtigt, da Kalium entscheidend für die Zellstabilität und Haltbarkeit ist. Bei schwerem Mangel können die Pflanzen eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten zeigen, da Kalium das Immunsystem der Pflanze stärkt. Kaliummangel tritt besonders häufig auf leichten Sandböden auf, da Kalium dort schneller ausgewaschen wird. Abhilfe schaffen Gesteinsmehl, Holzasche in kleinen Mengen oder kaliumbetonter organischer Dünger.
  9. Wo kann man hochwertigen Zwiebeldünger für optimale Nährstoffversorgung kaufen?
    Hochwertigen Zwiebeldünger finden Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die sich auf optimale Pflanzernährung spezialisiert haben. Solche Fachgeschäfte bieten meist sowohl organische als auch mineralische Spezialdünger mit angepassten Nährstoffverhältnissen für Zwiebeln an. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen oft auch bewährte Markenprodukte wie Hornspäne, Gesteinsmehl und spezielle Zwiebeldünger mit reduziertem Stickstoffanteil. In gut sortierten Gartencentern und Baumärkten finden Sie ebenfalls eine Auswahl, jedoch ist die Beratungsqualität oft geringer. Online-Shops haben den Vorteil größerer Auswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Achten Sie auf Bio-Zertifizierung bei organischen Düngern und auf ausgewogene NPK-Verhältnisse. Bewährte Produkte sind Hornspäne, Kompost, Brennnesseljauche und spezialisierte Zwiebeldünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 4-3-8.
  10. Welche Gartenshops bieten spezialisierte Steckzwiebelprodukte und Düngemittel an?
    Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen meist ein umfassendes Sortiment für den erfolgreichen Steckzwiebelanbau. Solche spezialisierten Shops bieten neben qualitätvollem Saatgut auch die passenden Düngemittel wie Hornspäne, Gesteinsmehl und organische Spezialdünger an. Erfahrene Gartencenter punkten oft mit kompetenter Beratung und regionalen Produkten, die an die örtlichen Bodenverhältnisse angepasst sind. Online-Gartenshops haben den Vorteil eines größeren Sortiments und können auch seltene oder spezialisierte Produkte anbieten. Bioläden führen oft hochwertige organische Düngemittel und können gute Alternativen sein. Landhandel und Raiffeisenläden bieten meist preisgünstige Grundprodukte wie Hornspäne oder Kompost in größeren Mengen. Wichtig ist, auf Produktqualität, Bio-Zertifizierung und fachkundige Beratung zu achten. Vergleichen Sie Inhaltsstoffe und Nährstoffverhältnisse, um das passende Produkt für Ihre Steckzwiebeln zu finden.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Steckzwiebeln?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Steckzwiebeln. Im optimalen Bereich von 6,0-7,0 können die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe am besten aufnehmen. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) wird besonders die Phosphorverfügbarkeit stark eingeschränkt, was zu den typischen violetten Blattverfärbungen führt. Gleichzeitig können toxische Aluminiumverbindungen das Wurzelwachstum hemmen. Bei alkalischen Böden (pH über 7,5) werden besonders Eisen, Mangan und Bor schlecht verfügbar, was zu Chlorose und Mangelerscheinungen führt. Kalium und Magnesium sind in leicht alkalischen Böden oft besser verfügbar. Eine Kalkung kann saure Böden verbessern, während bei zu alkalischen Böden die Zugabe von Schwefel oder organischem Material wie Torf hilft. Eine regelmäßige pH-Wert-Messung ist daher essentiell für optimale Nährstoffversorgung.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Nährstoffaufnahme in Steckzwiebeln ab?
    Die Nährstoffaufnahme bei Steckzwiebeln erfolgt primär über die Wurzelhaare durch aktive und passive Transportmechanismen. Wasser und darin gelöste Nährstoffe werden durch Osmose und Diffusion aufgenommen. Stickstoff wird hauptsächlich als Nitrat (NO3-) oder Ammonium (NH4+) über spezielle Transporter in die Wurzelzellen geschleust. Phosphor gelangt als Phosphationen über Symporter-Proteine in die Pflanze, während Kalium durch Kaliumkanäle aktiv transportiert wird. Die ATP-getriebene Protonenpumpe in der Zellmembran erzeugt dabei den nötigen elektrochemischen Gradienten. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem erheblich und verbessern die Phosphor- und Spurenelementaufnahme. Im Pflanzengewebe werden die Nährstoffe über das Xylem zu den Verbrauchsorten transportiert. Die Zwiebelknolle fungiert als Speicherorgan, in dem überschüssige Nährstoffe in Form von Reservestoffen wie Kohlenhydraten, Proteinen und Mineralstoffen eingelagert werden.
  13. Wie wirken sich Mykorrhiza-Pilze auf die Nährstoffversorgung von Steckzwiebeln aus?
    Mykorrhiza-Pilze bilden eine symbiotische Lebensgemeinschaft mit den Wurzeln der Steckzwiebeln und verbessern die Nährstoffaufnahme erheblich. Die feinen Pilzfäden erweitern das effektive Wurzelsystem um das 10-1000fache und erschließen Bodenbereiche, die für die Pflanzenwurzeln nicht erreichbar wären. Besonders die Phosphoraufnahme wird dramatisch verbessert, da die Pilze schwer lösliche Phosphatverbindungen mobilisieren können. Auch Spurenelemente wie Zink, Kupfer und Eisen werden besser verfügbar gemacht. Im Gegenzug versorgt die Steckzwiebel den Pilz mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Die Mykorrhiza-Partnerschaft erhöht auch die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten. Zusätzlich produzieren die Pilze Pflanzenhormone, die das Wurzelwachstum fördern. In natürlichen Böden sind Mykorrhiza-Pilze meist bereits vorhanden, in stark bearbeiteten Gartenböden kann eine Impfung mit Mykorrhiza-Präparaten sinnvoll sein.
  14. Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen verschiedenen Nährstoffen bei Steckzwiebeln?
    Bei Steckzwiebeln gibt es komplexe Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nährstoffen, die sich gegenseitig beeinflussen. Ein Überangebot an Stickstoff kann die Kaliumaufnahme hemmen und führt zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe. Phosphor in hohen Konzentrationen blockiert die Aufnahme von Eisen, Zink und Mangan, was zu Spurenelementmängeln trotz ausreichender Versorgung führen kann. Kalium und Magnesium konkurrieren um dieselben Aufnahmestellen, weshalb ein Kaliumüberschuss Magnesiummangel verursachen kann. Ein ausgewogenes Calcium-Magnesium-Verhältnis ist wichtig, da beide um Transportwege konkurrieren. Bor verbessert die Kalziumnutzung und ist für die Zellwandstabilität essentiell. Schwefel fördert die Stickstoffverwertung und ist für die Bildung schwefelhaltiger Aminosäuren wichtig. Eine harmonische Balance aller Nährstoffe ist daher wichtiger als die Maximierung einzelner Elemente - ein Grund, warum organische Volldünger oft bessere Ergebnisse erzielen.
  15. Wie kann man eine Bodenanalyse für Steckzwiebeln richtig durchführen und interpretieren?
    Eine professionelle Bodenanalyse ist der Schlüssel zur optimalen Nährstoffversorgung von Steckzwiebeln. Nehmen Sie Bodenproben aus 0-20 cm Tiefe von mehreren Stellen des geplanten Anbaubereichs und mischen diese zu einer Durchschnittsprobe. Die beste Zeit ist 4-6 Wochen vor der Pflanzung. Lassen Sie pH-Wert, Hauptnährstoffe (N, P, K), sekundäre Nährstoffe (Ca, Mg, S) und wichtige Spurenelemente analysieren. Bei der Interpretation sind folgende Werte optimal: pH 6,0-7,0, Phosphor 10-25 mg/100g Boden, Kalium 10-20 mg/100g Boden, Magnesium 8-15 mg/100g Boden. Ein pH-Wert unter 6,0 erfordert Kalkung, über 7,5 deutet auf Überkalkung hin. Niedrige P-Werte unter 10 mg/100g erfordern Phosphordüngung, Werte über 30 können Spurenelementmängel verursachen. Basierend auf den Ergebnissen können Sie die Düngung gezielt anpassen und Über- oder Unterversorgung vermeiden.
  16. Welche Bewässerungstechnik maximiert die Nährstoffaufnahme bei Steckzwiebeln?
    Tröpfchenbewässerung ist die optimale Bewässerungstechnik für Steckzwiebeln, da sie das Wasser direkt an die Wurzelzone liefert und die Nährstoffaufnahme maximiert. Diese Methode hält den Boden gleichmäßig feucht, ohne zu vernässen, und verhindert das Auswaschen von Nährstoffen. Überkopfberegnung sollte vermieden werden, da nasse Blätter Pilzkrankheiten fördern und die Nährstoffausnutzung verschlechtern. Bei der Handbewässerung sollte bodennah und langsam gegossen werden, damit das Wasser gut eindringen kann. Die ideale Bodenfeuchtigkeit liegt bei 60-70% der Feldkapazität. Mulchen reduziert die Verdunstung und hält die Bodenfeuchtigkeit konstant. In Trockenperioden ist eine wöchentliche, gründliche Bewässerung mit 15-20 Litern pro Quadratmeter effektiver als tägliches oberflächliches Gießen. Der Boden sollte bis in 20-25 cm Tiefe durchfeuchtet werden, um die Wurzeln zur Tiefenentwicklung anzuregen und die Nährstoffausnutzung zu optimieren.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu größeren Steckzwiebeln führt?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum. Mehr Dünger führt nicht automatisch zu größeren Steckzwiebeln - oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Bei Überdüngung, besonders mit Stickstoff, bilden Steckzwiebeln zwar üppiges Blattwerk, aber kleinere Zwiebeln, da die Energie in das Grün statt in die Zwiebelbildung fließt. Das Liebig'sche Minimumgesetz besagt, dass das Pflanzenwachstum durch den knappsten Nährstoff begrenzt wird, nicht durch den am meisten vorhandenen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist daher wichtiger als hohe Einzeldosen. Überdüngte Zwiebeln sind außerdem anfälliger für Krankheiten, haben schlechte Lagereigenschaften und neigen zum vorzeitigen Verderben. Der Schlüssel liegt in der bedarfsgerechten Versorgung: moderate Stickstoffgaben für gesundes Blattwachstum, ausreichend Phosphor für die Wurzelentwicklung und genügend Kalium für die Zwiebelbildung. Qualität geht vor Quantität bei der Düngung.
  18. Unterscheiden sich die Nährstoffanforderungen je nach Anbauregion und Klimazone?
    Ja, die Nährstoffanforderungen von Steckzwiebeln variieren durchaus je nach Anbauregion und Klimazone. In kälteren Regionen ist eine höhere Kaliumversorgung wichtig, da dieser Nährstoff die Frostresistenz erhöht und die Zellstabilität verbessert. Warme, trockene Gebiete erfordern oft mehr Magnesium und Bor, da diese bei Wasserstress schneller ausgewaschen werden. Regionen mit hohen Niederschlägen brauchen häufigere Kalium- und Stickstoffgaben, da diese wasserlöslichen Nährstoffe leichter verloren gehen. Sandböden in küstennahen Gebieten benötigen mehr Spurenelemente, da diese schnell ausgewaschen werden. In alkalischen Kalkregionen sind oft Eisengaben nötig, während in sauren Gebieten der pH-Wert korrigiert werden muss. Die Tageslänge beeinflusst ebenfalls den Nährstoffbedarf - in nördlichen Breiten mit langen Sommertagen können die Zwiebeln mehr Nährstoffe verwerten. Regionale Bodentypen haben spezifische Eigenschaften: Löss ist oft phosphorreich, Moor benötigt Kalk, Sandboden braucht organische Substanz.
  19. Was unterscheidet Steckzwiebeln von Saatzwiebeln in Bezug auf die Nährstoffversorgung?
    Steckzwiebeln und Saatzwiebeln haben unterschiedliche Nährstoffanforderungen aufgrund ihrer verschiedenen Entwicklungsstadien. Steckzwiebeln sind bereits vorgezogene kleine Zwiebeln mit gespeicherten Nährstoffreserven, die ihnen einen Wachstumsvorsprung geben. Sie benötigen daher weniger Startdüngung und sind weniger empfindlich gegenüber Nährstoffschwankungen in der Anfangsphase. Saatzwiebeln hingegen müssen von Null an alle Nährstoffe aufbauen und sind in der Keimphase besonders auf eine ausgewogene, leicht verfügbare Nährstoffversorgung angewiesen. Sie benötigen mehr Phosphor für die Wurzelbildung und eine gleichmäßigere Stickstoffversorgung über die gesamte Wachstumsperiode. Steckzwiebeln wachsen schneller und haben eine kürzere Vegetationsperiode, wodurch sie effizienter Nährstoffe verwerten können. Saatzwiebeln haben eine längere Entwicklungszeit und benötigen daher eine nachhaltigere, langfristige Nährstoffstrategie mit mehreren kleineren Düngergaben statt einer Grunddüngung.
  20. Wie grenzt sich die Düngung von Steckzwiebeln gegenüber anderen Zwiebelgewächsen ab?
    Steckzwiebeln haben im Vergleich zu anderen Zwiebelgewächsen spezifische Düngeranforderungen. Während Knoblauch einen höheren Stickstoffbedarf hat und mehr organische Düngung schätzt, sind Steckzwiebeln genügsamer und reagieren empfindlich auf Stickstoffüberdüngung. Schalotten benötigen ähnliche Nährstoffverhältnisse wie Steckzwiebeln, aber oft etwas mehr Kalium für die Teilung der Bulben. Lauch als Blattgemüse verträgt deutlich mehr Stickstoff und benötigt kontinuierliche Nachdüngung, während Steckzwiebeln mit einer Grunddüngung meist auskommen. Schnittlauch als mehrjährige Pflanze braucht eine ausgewogene Langzeitversorgung, besonders mit Kalium für die Überwinterung. Porree bevorzugt stickstoffbetonte Düngung für das Blattwachstum, was bei Steckzwiebeln kontraproduktiv wäre. Alle Zwiebelgewächse mögen gut drainierte, humusreiche Böden, aber Steckzwiebeln sind besonders empfindlich gegenüber Staunässe und übermäßiger Düngung. Die moderate, ausgewogene Nährstoffversorgung ist ihr Erfolgsgeheimnis.
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