Zwiebelgemüse im Garten: Planung und Anbautipps

Zwiebelvielfalt im Hausgarten: Der Schlüssel zum Erfolg

Zwiebelgemüse ist wahrlich eine Bereicherung für jeden Hausgarten. Mit der richtigen Planung und ein wenig Pflege können Sie eine erstaunliche Ernte erzielen. Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich über die Jahre gelernt, dass Zwiebeln nicht nur unsere Küche bereichern, sondern auch wahre Alleskönner im Garten sind.

Zwiebelwissen kompakt

  • Eine Vielfalt an Zwiebelarten für jeden Geschmack und jede Gartensituation
  • Die richtige Wahl von Standort und Bodenvorbereitung macht den Unterschied
  • Fruchtfolge und Mischkultur fördern gesunde Pflanzen
  • Durchdachte zeitliche Planung für eine optimale Ernte

Die Bedeutung von Zwiebelgemüse im Hausgarten

Zwiebelgemüse ist nicht nur ein Geschmackswunder in der Küche, sondern trägt auch zur Bodengesundheit bei und hält so manchen Schädling fern. Die Vielfalt der Zwiebelarten ermöglicht es uns Gärtnern, das ganze Jahr über frisches Zwiebelgemüse zu genießen - ein wahrer Luxus, wie ich finde.

Überblick über verschiedene Zwiebelarten

Von der klassischen Küchenzwiebel bis hin zu exotischen Varianten gibt es für jeden Geschmack und jede Gartensituation die passende Zwiebelart. Lassen Sie uns einen Blick auf einige Favoriten werfen:

  • Küchenzwiebeln (Allium cepa): Diese Allrounder sind vielseitig einsetzbar und ein Muss in jedem Garten.
  • Schalotten (Allium cepa var. aggregatum): Mit ihrer feineren Geschmacksnote sind sie bei Feinschmeckern besonders beliebt.
  • Knoblauch (Allium sativum): Nicht nur wegen seines intensiven Aromas geschätzt, sondern auch für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften.
  • Winterheckenzwiebeln: Ein Geheimtipp für ganzjährig frisches Grün im Garten.
  • Rote Zwiebeln: Ihr milder Geschmack macht sie perfekt für Salate und als Grillbeilage.

Planung des Zwiebelanbaus

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Zwiebeln lieben es sonnig und bevorzugen lockeren, nährstoffreichen Boden. Vor der Pflanzung empfehle ich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint nach meiner Erfahrung optimal für das Wachstum der meisten Zwiebelarten zu sein.

Fruchtfolge und Mischkultur

Um Bodenmüdigkeit vorzubeugen, sollten wir Zwiebeln nicht jedes Jahr am selben Standort anbauen. Eine kluge Fruchtfolge sieht vor, dass Zwiebeln erst nach 3-4 Jahren wieder am gleichen Platz wachsen. Ich habe gute Erfahrungen mit Mischkulturen gemacht - Zwiebeln neben Möhren, Salat oder Erdbeeren zu pflanzen, kann das Wachstum fördern und Schädlinge abwehren.

Zeitplanung für Aussaat und Ernte

Die richtige Zeitplanung ist entscheidend für eine erfolgreiche Zwiebelernte. Hier ein grober Zeitplan, der sich in meinem Garten bewährt hat:

  • Frühjahrszwiebeln: Aussaat ab März, Ernte im Sommer
  • Sommerzwiebeln: Pflanzung im April/Mai, Ernte im Spätsommer
  • Winterzwiebeln: Aussaat im August, Ernte im nächsten Frühjahr
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Zwiebelsorten für den Hausgarten

Küchenzwiebeln (Allium cepa)

Küchenzwiebeln sind wahre Alleskönner unter den Zwiebelgewächsen. Sie kommen in verschiedenen Farben und Formen daher, von mild bis scharf im Geschmack. Persönlich schätze ich die 'Stuttgarter Riesen' für große Zwiebeln und die 'Rijnsburger' für ihre gute Lagerfähigkeit.

Schalotten (Allium cepa var. aggregatum)

Schalotten haben mich mit ihrem feinen, milden Geschmack überzeugt. Sie bilden mehrere kleine Zwiebeln pro Pflanze und eignen sich hervorragend für Feinschmeckergerichte. Die Sorte 'Zebrune' hat sich in meinem Garten als besonders ertragreich und aromatisch erwiesen.

Knoblauch (Allium sativum)

Knoblauch ist nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Er lässt sich relativ einfach im Hausgarten anbauen. Die Sorte 'Thermidrome' hat sich bei mir als besonders winterhart und ertragreich bewährt.

Weitere Zwiebelarten

Neben den klassischen Sorten gibt es noch viele weitere spannende Zwiebelarten für den Hausgarten:

  • Winterheckenzwiebeln: Ein Dauerbrenner, der das ganze Jahr über frisches Grün liefert
  • Perlzwiebeln: Ideal zum Einlegen und für kreative Küche
  • Rote Zwiebeln: Mit ihrem milden Geschmack perfekt für Salate und Grillgemüse

Mit dieser Vielfalt an Zwiebelsorten können Sie Ihren Hausgarten bereichern und das ganze Jahr über von den verschiedenen Aromen und gesundheitlichen Vorteilen profitieren. Experimentieren Sie ruhig ein wenig - jeder Garten ist anders und Sie werden schnell herausfinden, welche Sorten bei Ihnen am besten gedeihen.

Zwiebelanbau im Hausgarten: Methoden und Pflege

Der Anbau von Zwiebelgemüse ist eine Kunst für sich, und es gibt verschiedene Wege zum Erfolg. Je nach Zwiebelsorte, Klimabedingungen und persönlichen Vorlieben können Sie die passende Methode wählen.

Direktsaat: Einfach, aber effektiv

Für Sommerzwiebeln eignet sich die Direktsaat besonders gut. Ab März, wenn der Boden sich erwärmt hat, können Sie die Samen direkt ins Beet säen. Ein Reihenabstand von etwa 25 cm und eine Saattiefe von 1-2 cm haben sich bewährt. Ein kleiner Trick: Mischen Sie die Samen mit Sand für eine gleichmäßigere Aussaat.

Vorziehen: Für einen Erntevorsprung

Wer es kaum erwarten kann, sollte das Vorziehen in Betracht ziehen. Schon ab Februar können Sie in Anzuchtschalen oder Töpfen mit magerer Erde beginnen. Nach ungefähr 8 Wochen sind die Jungpflanzen bereit fürs Freiland. Planen Sie einen Pflanzabstand von 10-15 cm ein – die Zwiebeln werden es Ihnen danken.

Steckzwiebeln: Der Klassiker

Steckzwiebeln sind bei vielen Gärtnern beliebt, und das aus gutem Grund. Sie ermöglichen eine frühere Ernte und sind relativ unkompliziert. Im zeitigen Frühjahr oder Herbst ist Pflanzzeit. Drücken Sie die Zwiebelchen nur leicht in die Erde, sodass die Spitze noch herausschaut. Auch hier gilt: 10-15 cm Abstand sind ideal.

Pflege: Der Schlüssel zum Erfolg

Die richtige Pflege macht den Unterschied zwischen einer mageren und einer prächtigen Zwiebelernte. Hier einige wesentliche Aspekte:

Wasser und Nährstoffe: Die richtige Balance finden

Zwiebeln mögen es gleichmäßig feucht, aber Vorsicht vor Staunässe! In Trockenperioden sollten Sie regelmäßig gießen. Eine Mulchschicht kann dabei helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren. Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Zu viel Stickstoff kann das Wachstum sogar beeinträchtigen. Eine Kompostgabe vor der Pflanzung und eine leichte organische Nachdüngung während der Wachstumsphase reichen in der Regel aus.

Unkraut: Der ständige Kampf

Zwiebeln sind keine Freunde von Konkurrenz. Regelmäßiges Jäten von Hand oder vorsichtiges Hacken ist angesagt. Seien Sie behutsam, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.

Schädlinge und Krankheiten: Vorbeugen ist besser als heilen

Die Zwiebelfliege kann zur Plage werden, aber mit ein paar Tricks lässt sie sich in Schach halten. Mischkulturen mit Karotten oder Ringelblumen haben sich bewährt. Gegen Pilzkrankheiten wie den Falschen Mehltau hilft vor allem ein luftiger Standort. Vermeiden Sie beim Gießen, die Blätter zu befeuchten – das mögen die Pilze gar nicht.

Von der Ernte bis zur Lagerung

Der richtige Zeitpunkt und die korrekte Handhabung bei Ernte und Lagerung entscheiden über Qualität und Haltbarkeit Ihrer Zwiebeln.

Der perfekte Moment

Wenn das Laub beginnt, sich gelb zu verfärben und umzuknicken, ist es soweit. Je nach Sorte und Anbaumethode kann das zwischen Juli und September sein. Zögern Sie nicht zu lange – sonst riskieren Sie, dass die Zwiebeln wieder austreiben.

Die Kunst des Erntens

Wählen Sie einen trockenen Tag für die Ernte. Mit einer Grabegabel lockern Sie die Zwiebeln vorsichtig und ziehen sie dann am Laub aus der Erde. Überschüssige Erde können Sie abschütteln, aber seien Sie sanft zu den Zwiebeln. Ein paar Stunden Nachreifen auf dem Beet tun ihnen gut.

Trocknen und Lagern: Der letzte Schliff

Für eine lange Haltbarkeit ist gründliches Trocknen unerlässlich. Legen Sie die Zwiebeln an einem luftigen, trockenen Ort aus, bis das Laub komplett vertrocknet ist. Das kann durchaus 2-3 Wochen dauern. Danach entfernen Sie das trockene Laub und lagern die Zwiebeln kühl, trocken und dunkel. Bei richtiger Lagerung haben Sie monatelang Freude an Ihren Zwiebeln. Wer es dekorativ mag, kann die Zwiebeln zu Zöpfen flechten. Ansonsten tun es auch Netze oder luftige Kisten.

Besondere Anbautechniken für Zwiebelgemüse

Es gibt einige spannende Methoden, die über den klassischen Zwiebelanbau hinausgehen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Winterzwiebeln: Frühstarter im Garten

Winterzwiebeln sind wahre Überlebenskünstler. Man pflanzt sie im Spätsommer oder frühen Herbst, und sie trotzen tapfer der Kälte. Das Ergebnis? Eine frühe Ernte im nächsten Jahr, die Ihren Garten zum Frühstarter macht.

  • Greifen Sie zu robusten Sorten wie 'Senshyu Yellow' oder 'Electric'
  • Pflanzen Sie die Zwiebeln etwa 10-15 cm tief
  • Eine Mulchschicht schützt vor Frost
  • Freuen Sie sich auf eine Ernte im darauffolgenden Frühjahr oder Frühsommer

Zwiebelanbau in Töpfen und Hochbeeten

Wer denkt, Zwiebeln brauchen viel Platz, der irrt. Sie gedeihen prächtig in Töpfen und Hochbeeten – perfekt für Balkongärtner oder wenn der Platz knapp ist.

  • Wählen Sie Töpfe mit mindestens 20 cm Tiefe
  • Sorgen Sie für gute Drainage durch Löcher im Topfboden
  • Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde
  • Platzieren Sie die Töpfe an einem sonnigen Standort
  • Hochbeete sind ideal: gute Drainage und der Boden erwärmt sich schneller

Zwiebelzöpfe: Praktisch und dekorativ

Das Flechten von Zwiebelzöpfen ist nicht nur eine kreative Beschäftigung. Es sieht wunderbar aus und ist gleichzeitig eine praktische Methode zur Lagerung und Trocknung.

  • Suchen Sie sich Zwiebeln mit langen, stabilen Stängeln aus
  • Beginnen Sie mit drei Zwiebeln und flechten Sie wie einen normalen Zopf
  • Fügen Sie nach und nach weitere Zwiebeln hinzu
  • Binden Sie das Ende mit einer Schnur zusammen
  • Hängen Sie den Zopf an einem trockenen, luftigen Ort auf

Natürlicher Pflanzenschutz für Ihr Zwiebelgemüse

Ein gesunder Zwiebelbestand beginnt mit natürlichen Schutzmaßnahmen. Hier einige Methoden, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Mischkultur: Zusammen stark

Die richtige Kombination von Pflanzen kann Wunder wirken. Sie schrecken nicht nur Schädlinge ab, sondern fördern auch das Wachstum.

  • Pflanzen Sie Karotten zwischen die Zwiebeln - sie halten gegenseitig Schädlinge fern
  • Kombinieren Sie Zwiebeln mit Erdbeeren oder Tomaten
  • Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen

Die Zwiebelfliege: Ein ungebetener Gast

Die Zwiebelfliege kann zur echten Plage werden. Aber keine Sorge, es gibt natürliche Wege, sie in Schach zu halten:

  • Nutzen Sie Kulturschutznetze von April bis Juni
  • Fördern Sie natürliche Feinde wie Laufkäfer oder Schlupfwespen
  • Praktizieren Sie eine weite Fruchtfolge (mindestens 4 Jahre)
  • Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort

Hausmittel gegen Pilzkrankheiten

Pilzkrankheiten können Ihren Zwiebelbestand bedrohen. Mit diesen natürlichen Mitteln beugen Sie vor:

  • Spritzen Sie eine Lösung aus Backpulver und Wasser gegen Mehltau
  • Nutzen Sie Knoblauchsud zur Stärkung der Pflanzen
  • Setzen Sie Brennnesseljauche für die Widerstandskraft der Zwiebeln ein
  • Achten Sie auf gute Belüftung und vermeiden Sie Staunässe

Mit diesen besonderen Anbautechniken und natürlichen Schutzmaßnahmen sind Sie bestens gerüstet für einen erfolgreichen Zwiebelanbau. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Geduld, bis man die perfekte Kombination gefunden hat.

Goldene Regeln für eine reiche Zwiebelernte

Wer eine üppige Zwiebelernte anstrebt, sollte einige entscheidende Faktoren im Auge behalten. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen, die ich über die Jahre als besonders hilfreich empfunden habe.

Der Schlüssel liegt im richtigen Abstand

Es mag banal klingen, aber der richtige Abstand zwischen den Zwiebelpflanzen kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Für Küchenzwiebeln hat sich bei mir ein Abstand von etwa 10-15 cm zwischen den Pflanzen und 25-30 cm zwischen den Reihen bewährt. Schalotten sind etwas anspruchsvoller und danken es Ihnen, wenn Sie ihnen 15-20 cm Platz gönnen. Unser aromatischer Freund, der Knoblauch, ist mit 10-15 cm zwischen den Zehen zufrieden.

Diese Abstände sind keine starren Regeln, sondern vielmehr Richtwerte. Sie stellen sicher, dass jede Pflanze genügend Raum hat, um sich zu entfalten, ohne mit den Nachbarn um Ressourcen zu konkurrieren. Zu eng gesetzte Zwiebeln bleiben oft klein und kümmerlich - ein Anblick, den kein Gärtnerherz gerne sieht.

Die Kunst der richtigen Bewässerung

Zwiebeln sind in puncto Wasser etwas eigen. Zu viel Nässe und sie faulen, zu wenig und sie bleiben im Wachstum stehen. Der goldene Mittelweg ist hier gefragt. In der Hauptwachstumsphase haben sich bei mir etwa 15-20 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche als ideal erwiesen. Aber Vorsicht: Etwa drei Wochen vor der Ernte sollten Sie die Wassergabe reduzieren. Das fördert die Reifung und sorgt für knackige, lagerfähige Zwiebeln.

Nährstoffe: Timing ist alles

Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur für uns Menschen wichtig, sondern auch für unsere Zwiebeln. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Zwei-Phasen-Düngung gemacht:

  • Vor der Pflanzung: Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger in den Boden ein. Das schafft eine solide Basis.
  • Während des Wachstums: Etwa 4-6 Wochen nach dem Pflanzen gönne ich meinen Zwiebeln eine Extra-Portion Kalium. Das fördert die Zwiebelbildung und verbessert die Lagerfähigkeit.

Ein Wort der Warnung: Seien Sie sparsam mit Stickstoff. Zu viel davon und Ihre Zwiebeln investieren all ihre Energie ins Blattwerk, anstatt in die Zwiebel selbst.

Warum sich der Zwiebelanbau im eigenen Garten lohnt

Nach all den Jahren kann ich nur sagen: Der Anbau von Zwiebelgemüse im eigenen Garten ist eine der lohnendsten Erfahrungen, die man als Hobbygärtner machen kann. Lassen Sie mich Ihnen erklären, warum.

Die Essenz des erfolgreichen Zwiebelanbaus

Basierend auf meinen Erfahrungen sind folgende Punkte entscheidend für eine erfolgreiche Ernte:

  • Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden - Zwiebeln mögen es hell und luftig.
  • Beachten Sie die Fruchtfolge und experimentieren Sie mit Mischkulturen. Ich habe festgestellt, dass Zwiebeln und Karotten sich hervorragend ergänzen.
  • Wählen Sie Zwiebelsorten, die zu Ihrem Garten und Ihren Kochvorlieben passen. Es gibt so viele spannende Varianten zu entdecken!
  • Pflegen Sie mit Bedacht: Maßvolles Gießen und eine ausgewogene Düngung sind der Schlüssel zum Erfolg.
  • Ernten und lagern Sie Ihre Zwiebeln sorgfältig. Mit der richtigen Technik haben Sie monatelang Freude an Ihrer Ernte.

Ein Plädoyer für den Zwiebelanbau

Der Anbau von Zwiebelgemüse im eigenen Garten ist mehr als nur Gartenarbeit - es ist eine Bereicherung für Körper und Seele. Sie erhalten nicht nur frische, aromatische Zwiebeln für Ihre Küche, sondern erleben auch die tiefe Befriedigung, Ihr eigenes Gemüse von der Aussaat bis zur Ernte zu begleiten. Besonders für Anfänger im Gemüseanbau sind Zwiebeln ein dankbares Projekt.

Ich ermutige Sie, mit verschiedenen Zwiebelsorten und Anbaumethoden zu experimentieren. Ob Sie sich für klassische Küchenzwiebeln, milde Schalotten oder aromatischen Knoblauch entscheiden - jede Sorte hat ihren eigenen Charme und ihre Herausforderungen. Mit ein wenig Geduld und den richtigen Techniken werden Sie schon bald Ihre eigene Zwiebelernte einfahren.

Also, worauf warten Sie noch? Starten Sie Ihr Zwiebel-Abenteuer und lassen Sie sich von der Vielfalt und dem Geschmack Ihrer selbst gezogenen Zwiebeln überraschen. Ihr Garten - und Ihre Küche - werden es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Zwiebelarten eignen sich am besten für den Hausgarten?
    Für den Hausgarten eignen sich verschiedene Zwiebelarten hervorragend. Küchenzwiebeln (Allium cepa) sind wahre Allrounder und ein Muss in jedem Garten. Bewährte Sorten sind 'Stuttgarter Riesen' für große Zwiebeln und 'Rijnsburger' für ihre gute Lagerfähigkeit. Schalotten (Allium cepa var. aggregatum) überzeugen mit ihrer feinen, milden Geschmacksnote - besonders die Sorte 'Zebrune' erweist sich als ertragreich und aromatisch. Knoblauch (Allium sativum) ist nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Die Sorte 'Thermidrome' gilt als besonders winterhart und ertragreich. Zusätzlich bereichern Winterheckenzwiebeln als Dauerbrenner den Garten, die ganzjährig frisches Grün liefern. Rote Zwiebeln mit ihrem milden Geschmack eignen sich perfekt für Salate und Grillgemüse. Perlzwiebeln sind ideal zum Einlegen. Diese Vielfalt ermöglicht es Gärtnern, das ganze Jahr über verschiedene Aromen und gesundheitliche Vorteile zu genießen.
  2. Wie plant man den Zwiebelanbau richtig im eigenen Garten?
    Eine erfolgreiche Zwiebelanbau-Planung beginnt mit der Standortwahl: Zwiebeln lieben sonnige Plätze mit lockerem, nährstoffreichem Boden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal. Die Bodenvorbereitung sollte eine gründliche Lockerung und Anreicherung mit reifem Kompost umfassen. Bei der Fruchtfolge ist wichtig, dass Zwiebeln erst nach 3-4 Jahren wieder am gleichen Standort wachsen, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Mischkulturen mit Möhren, Salat oder Erdbeeren fördern das Wachstum und wehren Schädlinge ab. Die Zeitplanung ist entscheidend: Frühjahrszwiebeln werden ab März gesät und im Sommer geerntet, Sommerzwiebeln im April/Mai gepflanzt und im Spätsommer geerntet, Winterzwiebeln im August gesät und im nächsten Frühjahr geerntet. Eine durchdachte Raumaufteilung mit ausreichenden Pflanzabständen (10-15 cm zwischen Pflanzen, 25-30 cm zwischen Reihen) gewährleistet optimales Wachstum. Diese systematische Herangehensweise sichert eine erfolgreiche und kontinuierliche Zwiebelernte.
  3. Was sind die wichtigsten Pflegeregeln beim Zwiebelanbau?
    Die wichtigsten Pflegeregeln für erfolgreichen Zwiebelanbau umfassen eine ausgewogene Bewässerung, durchdachte Düngung und konsequente Unkrautbekämpfung. Zwiebeln mögen es gleichmäßig feucht, aber Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. In der Hauptwachstumsphase sind etwa 15-20 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche ideal. Drei Wochen vor der Ernte sollte die Wassergabe reduziert werden, um die Reifung zu fördern. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren. Bei der Düngung gilt: weniger ist mehr. Zu viel Stickstoff beeinträchtigt das Wachstum. Eine Kompostgabe vor der Pflanzung und eine leichte organische Nachdüngung während der Wachstumsphase reichen aus. Eine Kaliumgabe 4-6 Wochen nach dem Pflanzen fördert die Zwiebelbildung. Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten ist essentiell, da Zwiebeln keine Konkurrenz mögen. Dabei sollten die empfindlichen Wurzeln nicht beschädigt werden. Diese systematische Pflege ist der Schlüssel zu einer prächtigen Zwiebelernte.
  4. Welche besonderen Anbautechniken gibt es für Zwiebeln?
    Neben dem klassischen Anbau gibt es mehrere besondere Techniken für Zwiebeln. Winterzwiebeln sind eine spannende Methode: Man pflanzt robuste Sorten wie 'Senshyu Yellow' oder 'Electric' im Spätsommer oder frühen Herbst 10-15 cm tief. Eine Mulchschicht schützt vor Frost und ermöglicht eine frühe Ernte im nächsten Jahr. Der Containeranbau in Töpfen und Hochbeeten ist ideal für kleine Gärten oder Balkone. Töpfe sollten mindestens 20 cm Tiefe haben, gute Drainage durch Bodenlöcher bieten und an sonnigen Standorten platziert werden. Hochbeete sind besonders vorteilhaft, da sie gute Drainage bieten und sich schneller erwärmen. Eine kreative und praktische Methode ist das Flechten von Zwiebelzöpfen. Zwiebeln mit langen, stabilen Stängeln werden wie ein normaler Zopf geflochten, wobei nach und nach weitere Zwiebeln hinzugefügt werden. Diese Technik dient nicht nur der dekorativen Lagerung, sondern auch der optimalen Trocknung. Mischkulturen mit Karotten, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen, sind eine weitere bewährte Anbautechnik.
  5. Wie funktioniert der natürliche Pflanzenschutz bei Zwiebelgemüse?
    Natürlicher Pflanzenschutz bei Zwiebelgemüse basiert auf verschiedenen bewährten Methoden. Mischkulturen sind besonders effektiv: Karotten zwischen Zwiebeln gepflanzt halten gegenseitig Schädlinge fern, ebenso bewährt sich die Kombination mit Erdbeeren oder Tomaten. Hülsenfrüchte sollten als Nachbarn vermieden werden. Gegen die gefürchtete Zwiebelfliege helfen Kulturschutznetze von April bis Juni, die Förderung natürlicher Feinde wie Laufkäfer und Schlupfwespen sowie eine weite Fruchtfolge von mindestens vier Jahren. Befallene Pflanzen müssen sofort entfernt werden. Pilzkrankheiten lassen sich mit einfachen Hausmitteln bekämpfen: Backpulver-Wasser-Lösungen wirken gegen Mehltau, Knoblauchsud stärkt die Pflanzen, und Brennnesseljauche erhöht die Widerstandskraft. Gute Belüftung und die Vermeidung von Staunässe sind fundamental. Diese natürlichen Schutzmaßnahmen schaffen ein gesundes Gartenökosystem und reduzieren den Bedarf an chemischen Mitteln erheblich.
  6. Worin unterscheiden sich Steckzwiebeln von der Direktsaat?
    Steckzwiebeln und Direktsaat unterscheiden sich grundlegend in Methode, Timing und Ergebnis. Steckzwiebeln sind vorgezogene, kleine Zwiebeln, die im zeitigen Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Sie werden nur leicht in die Erde gedrückt, sodass die Spitze noch herausschaut. Diese Methode ermöglicht eine frühere Ernte und ist relativ unkompliziert, da die Pflanzen bereits einen Wachstumsvorsprung haben. Ein Pflanzabstand von 10-15 cm ist ideal. Die Direktsaat eignet sich besonders für Sommerzwiebeln und erfolgt ab März bei erwärmtem Boden. Die Samen werden direkt ins Beet gesät mit einem Reihenabstand von etwa 25 cm und einer Saattiefe von 1-2 cm. Ein Trick ist das Mischen der Samen mit Sand für gleichmäßigere Aussaat. Während Steckzwiebeln schneller etabliert sind und weniger Pflege benötigen, bietet die Direktsaat eine größere Sortenvielfalt und ist kostengünstiger. Beide Methoden haben ihre Berechtigung und können je nach Gartensituation und Zielen gewählt werden.
  7. Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Zwiebelsorten?
    Verschiedene Zwiebelsorten bieten jeweils spezifische Vor- und Nachteile für den Hausgartenanbau. Küchenzwiebeln wie 'Stuttgarter Riesen' punkten mit ihrer Vielseitigkeit und großen Zwiebeln, während 'Rijnsburger' durch hervorragende Lagerfähigkeit überzeugt. Ihr Nachteil liegt in der längeren Anbauzeit und möglichen Schärfe. Schalotten wie 'Zebrune' bieten einen feinen, milden Geschmack und bilden mehrere Zwiebeln pro Pflanze, benötigen aber mehr Platz und erzielen geringere Einzelzwiebelgrößen. Knoblauch, besonders 'Thermidrome', ist winterhart und gesundheitsfördernd, braucht jedoch eine lange Wachstumsperiode und spezielle Lagerungsbedingungen. Winterheckenzwiebeln liefern ganzjährig frisches Grün, sind aber nicht für die klassische Zwiebelnutzung geeignet. Rote Zwiebeln bestechen durch milden Geschmack und attraktive Farbe, sind jedoch oft weniger lagerfähig als gelbe Sorten. Perlzwiebeln eignen sich perfekt zum Einlegen, bleiben aber klein. Die Sortenwahl sollte daher entsprechend den individuellen Bedürfnissen, klimatischen Bedingungen und Verwendungszwecken erfolgen.
  8. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Zwiebelernte?
    Der optimale Erntezeitpunkt für Zwiebeln zeigt sich durch charakteristische Anzeichen der Pflanzen. Wenn das Laub beginnt, sich gelb zu verfärben und umzuknicken, ist der richtige Moment gekommen. Je nach Sorte und Anbaumethode liegt dieser Zeitpunkt zwischen Juli und September. Ein zu langes Warten riskiert, dass die Zwiebeln wieder austreiben, was die Lagerfähigkeit beeinträchtigt. Für die Ernte sollte ein trockener Tag gewählt werden. Mit einer Grabegabel werden die Zwiebeln vorsichtig gelockert und dann am Laub aus der Erde gezogen. Überschüssige Erde kann abgeschüttelt werden, jedoch sollte dabei sanft vorgegangen werden. Ein paar Stunden Nachreifen auf dem Beet bei trockenem Wetter ist vorteilhaft. Winterzwiebeln werden typischerweise im darauffolgenden Frühjahr oder Frühsommer geerntet, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben. Die rechtzeitige Ernte ist entscheidend für optimale Qualität, Lagerfähigkeit und den vollen Geschmack der Zwiebeln.
  9. Wo kann man qualitätsvolle Steckzwiebeln und Zwiebelsamen kaufen?
    Qualitätsvolle Steckzwiebeln und Zwiebelsamen erhält man bei verschiedenen zuverlässigen Quellen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bewährten und neuen Zwiebelsorten mit detaillierter Beratung zu Anbau und Pflege. Spezialisierte Gartencenter punkten mit fachkundiger Beratung und der Möglichkeit, die Qualität der Steckzwiebeln vor Ort zu beurteilen. Online-Gartenshops haben den Vorteil eines größeren Sortiments und oft günstigerer Preise, wobei auf seriöse Anbieter mit guten Bewertungen geachtet werden sollte. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Saatgut, empfiehlt beim Kauf auf Herkunft, Sortenreinheit und Keimfähigkeit zu achten. Lokale Gärtnereien bieten oft regionale Sorten und persönliche Beratung. Saatgutbörsen und Tauschbörsen sind interessant für seltene oder historische Sorten. Bei der Wahl des Anbieters sollten Qualitätszertifikate, Kundenrezensionen und Rückgaberichtlinien berücksichtigt werden. Der Kauf bei etablierten Fachhändlern gewährleistet meist die beste Qualität und erfolgreiche Ernte.
  10. Worauf sollte man beim Kauf von Zwiebelsaatgut achten?
    Beim Kauf von Zwiebelsaatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Anbauerfolg. Die Gartenexperten von samen.de raten, zunächst auf die Keimfähigkeit zu achten, die idealerweise über 80% liegen sollte und auf der Packung angegeben ist. Das Erntejahr sollte aktuell sein, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Sortenechtheit ist wichtig - seriöse Anbieter garantieren, dass die Samen der beworbenen Sorte entsprechen. Achten Sie auf Herkunftsangaben und bevorzugen Sie Saatgut aus kontrolliertem Anbau. Bio-zertifiziertes Saatgut ist besonders empfehlenswert für naturnahen Gartenbau. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein, um die Samenqualität zu erhalten. Informationen zu Aussaatzeit, Pflege und Ernte auf der Packung sind hilfreich. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten oft Anbauanleitungen und Sortenempfehlungen. Prüfen Sie auch die Lagerbedingungen beim Händler - zu warme oder feuchte Lagerung kann die Keimfähigkeit beeinträchtigen. Bei Zweifeln sollten Sie kleinere Mengen zum Testen kaufen, bevor Sie größere Flächen bepflanzen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenqualität das Wachstum von Zwiebelgewächsen?
    Die Bodenqualität hat enormen Einfluss auf das Wachstum und die Qualität von Zwiebelgewächsen. Zwiebeln bevorzugen lockeren, gut durchlässigen Boden, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt. Ein humusreicher Boden mit ausreichend organischer Substanz fördert das Wurzelwachstum und die Nährstoffverfügbarkeit. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0, da bei zu sauren oder alkalischen Böden die Nährstoffaufnahme gestört wird. Schwere, lehmige Böden können durch Kompost, Sand oder andere organische Materialien verbessert werden, um die Drainage zu erhöhen. Nährstoffreiche Böden mit ausgewogenem N-P-K-Verhältnis sind wichtig, wobei zu viel Stickstoff das Blattwachstum auf Kosten der Zwiebelentwicklung fördert. Die Bodentemperatur beeinflusst das Keimverhalten - warme Böden beschleunigen die Entwicklung. Verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und die Zwiebelbildung erheblich. Eine gründliche Bodenvorbereitung mit Lockerung und Komposteinarbeitung vor der Pflanzung ist daher essentiell für gesunde, kräftige Zwiebelgewächse.
  12. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim Anbau von Lauchgewächsen?
    Die Fruchtfolge spielt beim Anbau von Lauchgewächsen eine zentrale Rolle für die Bodengesundheit und Ertragsoptimierung. Zwiebeln sollten frühestens nach 3-4 Jahren wieder am selben Standort angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und spezifische Krankheitsansammlungen zu vermeiden. Lauchgewächse entziehen dem Boden bestimmte Nährstoffe und hinterlassen spezifische Wurzelausscheidungen, die das Wachstum nachfolgender Zwiebeln beeinträchtigen können. Eine kluge Fruchtfolge sieht vor, dass nach Zwiebeln Starkzehrer wie Kohl oder Kartoffeln folgen, die den Boden für nachfolgende Kulturen vorbereiten. Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen sind ideale Nachfolger, da sie Stickstoff im Boden anreichern. Gründüngungspflanzen zwischen den Kulturen verbessern die Bodenstruktur und das Bodenleben. Schlechte Vorkulturen für Zwiebeln sind andere Lauchgewächse sowie Kulturen, die ähnliche Krankheitserreger beherbergen. Eine durchdachte Fruchtfolge erhält die Bodenfruchtbarkeit, reduziert Schädlings- und Krankheitsdruck und optimiert langfristig die Erträge im gesamten Garten.
  13. Wie wirkt sich der Pflanzenabstand auf die Zwiebelentwicklung aus?
    Der Pflanzenabstand hat entscheidenden Einfluss auf die Zwiebelentwicklung und den Ertrag. Bei zu engem Stand konkurrieren die Pflanzen um Nährstoffe, Wasser und Licht, was zu kleinen, kümmerlichen Zwiebeln führt. Der ideale Abstand für Küchenzwiebeln liegt bei 10-15 cm zwischen den Pflanzen und 25-30 cm zwischen den Reihen. Schalotten benötigen mehr Platz (15-20 cm), da sie mehrere Zwiebeln pro Pflanze bilden. Knoblauch ist mit 10-15 cm zwischen den Zehen zufrieden. Zu weite Abstände verschwenden zwar Platz, ermöglichen aber optimale Einzelzwiebelentwicklung. Enge Abstände können bei Bundzwiebeln gewünscht sein, wo kleinere Zwiebeln bevorzugt werden. Der Abstand beeinflusst auch die Luftzirkulation - zu dichter Stand begünstigt Pilzkrankheiten durch schlechte Belüftung. Bei ausreichendem Abstand können sich die Wurzelsysteme ungehindert entwickeln und die Zwiebeln erreichen ihr volles Größenpotenzial. Die Bodenqualität kann den optimalen Abstand beeinflussen - in nährstoffreichen Böden können etwas engere Abstände gewählt werden. Richtige Abstände sind somit fundamental für gesunde, große Zwiebeln.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen während der Zwiebelreifung ab?
    Während der Zwiebelreifung laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die Geschmack, Haltbarkeit und Lagerqualität bestimmen. In der ersten Wachstumsphase wird hauptsächlich Photosynthese betrieben und Zucker in den Blättern produziert. Diese Kohlenhydrate werden anschließend in die sich bildende Zwiebel transportiert und dort in Form von Fructanen gespeichert. Mit zunehmender Reife verdicken sich die äußeren Zwiebelschichten und bilden die charakteristischen trockenen Schalen. Die Schwefelverbindungen, die für den typischen Zwiebelgeschmack verantwortlich sind, entstehen durch enzymatische Reaktionen aus schwefelhaltigen Aminosäuren. Gegen Ende der Reifezeit reduziert die Pflanze die Wasseraufnahme und leitet Nährstoffe aus den Blättern in die Zwiebel um. Das Vergilben und Umknicken des Laubes signalisiert, dass die Nährstoffverlagerung abgeschlossen ist. Enzyme bauen Zellwände ab, wodurch die Zwiebel weicher wird. Die Konzentration ätherischer Öle steigt, was Aroma und Schärfe verstärkt. Diese Prozesse sind temperatur- und feuchtigkeitsabhängig und bestimmen den optimalen Erntezeitpunkt.
  15. Wie lassen sich Zwiebeln erfolgreich in Töpfen kultivieren?
    Der erfolgreiche Topfanbau von Zwiebeln erfordert die richtige Ausstattung und Pflege. Töpfe sollten mindestens 20 cm Tiefe haben und über ausreichende Drainagelöcher verfügen, da Zwiebeln keine Staunässe vertragen. Hochwertige, nährstoffreiche Gemüseerde oder eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand eignet sich optimal. Die Töpfe sollten an einem sonnigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich platziert werden. Pro 20-cm-Topf können etwa 6-8 Zwiebeln gepflanzt werden, wobei ein Abstand von 5-8 cm ausreicht. Die Bewässerung muss regelmäßig, aber maßvoll erfolgen - die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Wöchentliche Düngergaben mit verdünntem Flüssigdünger unterstützen das Wachstum. Besonders geeignet für Töpfe sind kleinere Sorten wie Perlzwiebeln oder Frühlingszwiebeln. Winterharte Sorten können in größeren Töpfen auch draußen überwintern, sollten aber vor strengem Frost geschützt werden. Der Topfanbau ermöglicht eine frühere Ernte und ist ideal für Balkone oder kleine Gärten.
  16. Welche Methoden zur Zwiebellagerung haben sich bewährt?
    Bewährte Lagerungsmethoden beginnen mit der richtigen Nachbehandlung nach der Ernte. Zwiebeln müssen zunächst gründlich getrocknet werden - idealerweise 2-3 Wochen an einem luftigen, trockenen Ort, bis das Laub vollständig vertrocknet ist. Nach dem Entfernen des trockenen Laubes werden sie kühl (0-4°C), trocken und dunkel gelagert. Zwiebelzöpfe sind sowohl praktisch als auch dekorativ - das Laub wird vor dem völligen Eintrocknen zu Zöpfen geflochten und aufgehängt. Netze oder luftige Holzkisten ermöglichen gute Luftzirkulation und verhindern Fäulnis. Wichtig ist, beschädigte oder angeschnittene Zwiebeln sofort zu verbrauchen, da sie die Haltbarkeit der anderen beeinträchtigen. Die Lagerräume sollten eine relative Luftfeuchtigkeit von 65-70% haben. Kellerlagerung in Sandkisten hat sich ebenfalls bewährt - die Zwiebeln werden in trockenen Sand eingebettet, wobei sie sich nicht berühren dürfen. Regelmäßige Kontrolle ist essentiell, um faulende Zwiebeln rechtzeitig zu entfernen. Bei optimaler Lagerung halten Zwiebeln 6-8 Monate und länger.
  17. Stimmt es, dass Zwiebelgemüse besonders anfällig für Krankheiten ist?
    Zwiebelgemüse ist nicht grundsätzlich anfälliger für Krankheiten als andere Kulturen, aber bestimmte Bedingungen können Probleme verursachen. Die wichtigsten Krankheitsrisiken sind Pilzerkrankungen wie Falscher Mehltau, Zwiebelbrand und Graufäule, die besonders bei feuchten Bedingungen und schlechter Luftzirkulation auftreten. Bakterielle Fäulnis kann bei Staunässe oder Verletzungen der Zwiebeln entstehen. Schädlinge wie die Zwiebelfliege, Thrips oder Lauchmotten können ebenfalls Probleme verursachen. Jedoch lassen sich die meisten Krankheiten durch präventive Maßnahmen vermeiden: ausreichende Pflanzabstände für gute Belüftung, Vermeidung von Staunässe, Fruchtfolge und Mischkulturen. Zwiebeln haben sogar natürliche antimikrobielle Eigenschaften durch ihre Schwefelverbindungen, die sie vor vielen Schädlingen schützen. Gesunde Pflanzen in optimalen Wachstumsbedingungen sind deutlich widerstandsfähiger. Mit der richtigen Pflege und vorbeugenden Maßnahmen sind Zwiebeln durchaus robuste und dankbare Gartenpflanzen, die weniger krankheitsanfällig sind als oft angenommen.
  18. Wie haben sich die Anbaumethoden für Speisezwiebeln regional entwickelt?
    Die regionalen Anbaumethoden für Speisezwiebeln haben sich über Jahrhunderte entsprechend den lokalen Klimabedingungen, Bodenverhältnissen und kulturellen Traditionen entwickelt. In gemäßigten Klimazonen wie Deutschland etablierte sich der Frühjahrsanbau mit Direktsaat oder Steckzwiebeln. Mediterrane Regionen bevorzugen den Herbstanbau, um die milden Winter zu nutzen. In den Niederlanden entwickelte sich der intensive Kommerziellanbau mit präzisen Aussaattechniken und mechanisierter Ernte. Französische Regionen wie die Bretagne spezialisierten sich auf Schalotten mit traditionellen Handwerkstechniken. Alpine Gebiete entwickelten winterharte Sorten und Anbaupausen. Osteuropäische Länder fokussierten auf lagerfähige Sorten für die lange Winterversorgung. Moderne Entwicklungen umfassen Hydrokultur-Systeme, biologischen Anbau und klimaangepasste Sorten. Regionale Besonderheiten wie die Tropea-Zwiebeln aus Italien oder die süßen Walla-Walla-Zwiebeln aus den USA zeigen, wie sich lokale Bedingungen auf Sortenentwicklung auswirken. Heute kombinieren viele Regionen traditionelle Methoden mit modernen Erkenntnissen zu Bodengesundheit, nachhaltiger Bewirtschaftung und integriertem Pflanzenschutz.
  19. Was unterscheidet Allium cepa von anderen Zwiebelgewächsen?
    Allium cepa, die gewöhnliche Küchenzwiebel, unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Merkmalen von anderen Zwiebelgewächsen. Morphologisch bildet A. cepa eine einzelne, große Zwiebel mit konzentrisch angeordneten Schichtblättern, während andere Allium-Arten wie Schalotten (A. cepa var. aggregatum) mehrere kleinere Zwiebeln pro Pflanze entwickeln. Die Blätter von A. cepa sind röhrenförmig und hohl, im Gegensatz zu den flachen Blättern von Knoblauch (A. sativum) oder Lauch (A. porrum). Genetisch ist A. cepa diploid mit 16 Chromosomen, während viele verwandte Arten andere Chromosomenzahlen aufweisen. Die Zwiebeln von A. cepa enthalten hauptsächlich Fructane als Speicherkohlenhydrate und spezifische Schwefelverbindungen, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind. Kulturell ist A. cepa weltweit die wichtigste Zwiebelart für die menschliche Ernährung. Anbautechnisch ist sie relativ anspruchslos und gut lagerfähig. Im Gegensatz zu mehrjährigen Arten wie Schnittlauch ist A. cepa eine zweijährige Pflanze, die normalerweise im ersten Jahr geerntet wird. Diese Eigenschaften machen A. cepa zur dominierenden Zwiebelart im weltweiten Anbau.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Gemüsezwiebeln und Küchenlauch?
    Gemüsezwiebeln und Küchenlauch unterscheiden sich fundamental in Wuchsform, Verwendung und Anbau. Gemüsezwiebeln (Allium cepa) bilden eine verdickte, unterirdische Zwiebel als Hauptprodukt, die aus fleischigen Schichtblättern besteht und primär zur Lagerung dient. Der oberirdische Teil besteht aus röhrenförmigen, hohlen Blättern. Küchenlauch oder Porree (Allium porrum) entwickelt hingegen keinen verdickten Zwiebelkörper, sondern einen langen, weißen bis hellgrünen Schaft mit flachen, bandförmigen Blättern. Bei Lauch wird der gesamte Schaft samt den unteren Blattteilen genutzt. Anbautechnisch benötigt Lauch eine längere Kulturzeit und wird oft angehäufelt, um den begehrten weißen Schaftanteil zu vergrößern. Gemüsezwiebeln werden getrocknet gelagert, während Lauch frisch verwendet oder kurzzeitig gekühlt gelagert wird. Geschmacklich sind Zwiebeln schärfer und intensiver, Lauch milder und würziger. Nährstofftechnisch enthält Lauch mehr Vitamin K und Folsäure, Zwiebeln mehr Schwefelverbindungen. Beide gehören zur Familie der Lauchgewächse, haben aber völlig unterschiedliche kulinarische Anwendungen und Lagerungsansprüche.
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