Mischkultur mit Kohlgemüse: Ein Gewinn für Ihren Garten
Kohlgemüse und Mischkultur ergänzen sich hervorragend für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass diese Kombination nicht nur praktisch, sondern auch äußerst effektiv ist.
Kohlgemüse clever kombinieren: Wichtige Aspekte
- Mischkultur fördert die Bodenfruchtbarkeit und unterstützt die natürliche Schädlingsabwehr
- Geeignete Kohlsorten: Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Brokkoli und Blumenkohl
- Idealer Boden: nährstoffreich, lehmig-sandig, gute Wasserspeicherung
- pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 für optimale Nährstoffaufnahme
- Sonniger bis halbschattiger Standort, windgeschützt
Was bedeutet Mischkultur beim Kohlanbau?
Mischkultur ist eine bewährte Anbaumethode, bei der verschiedene Pflanzenarten nebeneinander wachsen. Beim Kohlgemüse hat sich diese Technik als besonders vorteilhaft erwiesen. In meinem eigenen Garten habe ich damit außerordentlich gute Erfahrungen gemacht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig, der Boden wird effizienter genutzt und Schädlinge haben es deutlich schwerer, sich auszubreiten.
Welche Kohlsorten eignen sich für die Mischkultur?
Für die Mischkultur kommen verschiedene Kohlsorten in Frage:
- Weißkohl: robust und vielseitig verwendbar
- Rotkohl: farbenfrohe Abwechslung im Beet
- Wirsing: zart im Geschmack, winterhart
- Brokkoli: reich an Vitaminen, schnell wachsend
- Blumenkohl: anspruchsvoll, aber lecker
Jede Sorte hat ihre Eigenheiten, aber alle profitieren von guten Nachbarn im Beet. Ich persönlich habe eine Vorliebe für Wirsing entwickelt, da er nicht nur schmackhaft ist, sondern auch den Winter gut übersteht.
Grundprinzipien der Mischkultur bei Kohlgemüse
Bei der Mischkultur mit Kohl gibt es einige Grundregeln zu beachten:
- Kombinieren Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen und Wurzeltiefen
- Wählen Sie Nachbarn, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen
- Achten Sie auf Pflanzen, die den Boden verbessern, z.B. durch Stickstoffanreicherung
- Vermeiden Sie Starkzehrer als direkte Nachbarn
In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Kohl und Tagetes gemacht. Die Tagetes halten mit ihrem intensiven Duft viele Schädlinge fern, was den Kohlpflanzen sehr zugutekommt.
Der richtige Boden für Kohlgemüse
Kohlgemüse stellt hohe Ansprüche an den Boden. Ideal ist ein:
- Nährstoffreicher Boden
- Lehmig-sandige Struktur
- Gute Wasserspeicherfähigkeit
- Hoher Humusgehalt
Vor der Pflanzung empfehle ich dringend, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Das schafft optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Kohlpflanzen und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte.
Nährstoffbedarf und Düngung
Kohl ist ein Starkzehrer und benötigt viele Nährstoffe. Eine ausgewogene Düngung ist daher unerlässlich:
- Stickstoff für kräftiges Blattwachstum
- Phosphor für die Wurzelbildung
- Kalium für Geschmack und Widerstandsfähigkeit
Aus meiner Erfahrung rate ich, vor der Pflanzung gut verrotteten Mist oder Kompost einzuarbeiten. Während der Wachstumsphase kann mit organischen Flüssigdüngern nachgedüngt werden. Dies unterstützt die Pflanzen optimal in ihrer Entwicklung.
Die Bedeutung des pH-Werts für Kohlgemüse
Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum von Kohlgemüse. Optimal ist ein leicht alkalischer bis neutraler Boden:
- Idealer pH-Wert: zwischen 6,5 und 7,5
- Bei zu niedrigem pH-Wert: Kalk zugeben
- Bei zu hohem pH-Wert: Schwefel einarbeiten
Ein ausgewogener pH-Wert sorgt dafür, dass die Pflanzen alle Nährstoffe gut aufnehmen können. In meinem eigenen Garten messe ich den pH-Wert regelmäßig und passe ihn bei Bedarf an. Dies hat sich als äußerst effektiv erwiesen, um gesunde und ertragreiche Kohlpflanzen zu züchten.
Standortwahl: Licht- und Temperaturansprüche
Die richtige Standortwahl ist entscheidend für den Erfolg beim Kohlanbau:
- Sonniger bis halbschattiger Standort
- Windgeschützte Lage
- Ausreichend Platz (je nach Sorte 40-60 cm Abstand)
Kohl mag es kühl, verträgt aber keine Staunässe. Ein leicht erhöhtes Beet kann bei schweren Böden Abhilfe schaffen. In meinem Garten habe ich die besten Ergebnisse erzielt, wenn ich den Kohl an einem Platz anbaue, der morgens Sonne und nachmittags leichten Schatten hat. Diese Kombination scheint dem Kohl besonders gut zu bekommen.
Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihr Kohlgemüse in Mischkultur anzubauen. Die richtige Kombination von Pflanzen, ein gut vorbereiteter Boden und der passende Standort sind entscheidend für den Erfolg. Ich ermutige Sie, es selbst auszuprobieren und bin zuversichtlich, dass Sie sich bald über eine reiche Ernte freuen können!
Geeignete Partnerpflanzen für Kohlgemüse
Eine kluge Auswahl der richtigen Partnerpflanzen kann beim Anbau von Kohlgemüse wahre Wunder bewirken. Eine gut durchdachte Mischkultur verspricht nicht nur höhere Erträge, sondern hält auch lästige Schädlinge fern und trägt zur Bodengesundheit bei. Lassen Sie mich Ihnen einige bewährte Begleiter für Ihr Kohlbeet vorstellen:
Kräuter als Begleitpflanzen
Kräuter sind wahre Multitalente im Gemüsegarten. Sie ziehen nützliche Insekten an, vertreiben Schädlinge und reichern den Boden mit wertvollen Stoffen an. Besonders empfehlenswert sind:
- Dill: Ein Magnet für Schwebfliegen und Schlupfwespen, die natürlichen Feinde vieler Kohlschädlinge.
- Koriander: Verbessert die Bodenstruktur und sein intensiver Duft hält so manchen Schädling auf Abstand.
- Kamille: Unterstützt das Wachstum des Kohls und hilft bei der Abwehr von Pilzkrankheiten.
In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Kohl neben Dill geradezu aufblüht. Es scheint fast so, als würde der Dill die Kohlpflanzen unter seinen Schutz stellen.
Blühende Pflanzen zur Förderung von Nützlingen
Blühende Pflanzen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch wahre Nützlingsmagneten. Sie locken bestäubende Insekten an und bieten zahlreichen nützlichen Kleinlebewesen ein Zuhause. Besonders zu empfehlen sind:
- Ringelblumen: Ein Paradies für Marienkäfer und Schwebfliegen, die gerne Blattläuse verspeisen.
- Kapuzinerkresse: Fungiert als Ablenkungsmanöver für Blattläuse und hält sie vom Kohl fern.
Eine bunte Blühmischung am Rand des Kohlbeets kann erstaunlich effektiv sein. Sie schafft ein natürliches Gleichgewicht und reduziert den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln erheblich.
Hülsenfrüchte als Stickstofflieferanten
Kohlgemüse ist ein wahrer Stickstoff-Gourmand und benötigt viel davon für ein gesundes Wachstum. Hülsenfrüchte können hier als natürliche Dünger fungieren:
- Bohnen: Reichern den Boden mit Stickstoff an und lockern ihn gleichzeitig mit ihren Wurzeln.
- Erbsen: Versorgen den Kohl mit zusätzlichem Stickstoff und bieten nebenbei Klettermöglichkeiten für Rankpflanzen.
In meinem Garten hat sich der Anbau von Hülsenfrüchten in Kombination mit Kohl als äußerst effektiv erwiesen. Die Kohlpflanzen wachsen kräftiger und entwickeln ein intensiveres Aroma - ein echtes Geschmackserlebnis!
Wurzelgemüse als Bodenlockerer
Wurzelgemüse kann den oft schweren Boden, den Kohl so sehr schätzt, auf natürliche Weise auflockern:
- Möhren: Lockern den Boden tiefgründig und nutzen den Platz zwischen den Kohlreihen optimal aus.
- Pastinaken: Verbessern die Bodenstruktur und harmonieren geschmacklich hervorragend mit Kohl.
Die Kombination von Kohl und Wurzelgemüse hat sich in meinem Garten als wahre Platzsparer und Ertragssteigerer erwiesen. Zudem profitieren beide Pflanzenarten von der gegenseitigen Bodenlockerung - eine echte Win-Win-Situation!
Ungeeignete Nachbarn für Kohlgemüse
So wichtig wie das Wissen um geeignete Partnerpflanzen ist, so entscheidend ist auch die Kenntnis über ungeeignete Nachbarn. Einige Pflanzen können das Wachstum und die Gesundheit von Kohlgemüse nämlich durchaus negativ beeinflussen:
Starkzehrer und Nährstoffkonkurrenten
Kohlgemüse ist ein wahrer Nährstoff-Vielfraß. Pflanzen mit ähnlich hohem Nährstoffbedarf können daher zu Mangelerscheinungen führen:
- Tomaten: Konkurrieren stark um Nährstoffe und Wasser.
- Mais: Entzieht dem Boden viele Nährstoffe und kann den Kohl regelrecht ausbremsen.
In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kohl neben Tomaten regelrecht verkümmert und deutlich weniger Ertrag bringt. Es ist daher ratsam, diese Kulturen räumlich zu trennen.
Pflanzen mit ähnlichen Schädlingen oder Krankheiten
Einige Pflanzen teilen sich mit Kohlgemüse bestimmte Schädlinge oder Krankheiten. Eine räumliche Nähe kann deren Ausbreitung geradezu begünstigen:
- Radieschen und Rettich: Gehören zur selben Pflanzenfamilie wie Kohl und können ähnliche Krankheiten übertragen.
- Erdbeeren: Locken Schnecken an, die auch dem Kohl gefährlich werden können.
Um die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, verwandte Pflanzen nicht direkt nebeneinander anzubauen. Eine räumliche Trennung von mindestens einem Beet hat sich in meinem Garten als goldene Regel erwiesen.
Allelopathische Wirkungen beachten
Einige Pflanzen geben Stoffe ab, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können. Dieses faszinierende Phänomen nennt man Allelopathie:
- Walnussbäume: Sondern Juglon ab, das das Wachstum von Kohlpflanzen regelrecht sabotieren kann.
- Fenchel: Kann durch seine Wurzelausscheidungen das Wachstum von Kohlgemüse empfindlich stören.
In meinem Garten steht ein alter Walnussbaum, und ich habe festgestellt, dass Kohlpflanzen in seinem Wurzelbereich regelrecht dahinsiechen. Es ist daher ratsam, bei der Planung des Gemüsegartens solche allelopathischen Wirkungen zu berücksichtigen.
Die richtige Kombination von Pflanzen in der Mischkultur kann den Erfolg im Kohlanbau maßgeblich beeinflussen. Durch geschickte Planung lassen sich Erträge steigern und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren. Experimentieren Sie in Ihrem Garten mit verschiedenen Kombinationen und beobachten Sie, welche Partnerschaften sich besonders bewähren. So entwickeln Sie mit der Zeit ein Gespür für die optimale Mischkultur in Ihrem Kohlbeet. Ich bin mir sicher, Sie werden von den Ergebnissen begeistert sein!
Pflanzung und Pflege der Mischkultur mit Kohlgemüse
Optimale Pflanzabstände in der Mischkultur
Bei der Mischkultur mit Kohlgemüse spielen die richtigen Abstände eine entscheidende Rolle. Kopfkohl gedeiht am besten mit 50-60 cm Abstand zwischen den Pflanzen, während Brokkoli und Blumenkohl mit 40-50 cm etwas enger stehen können. Zwischen den Reihen empfiehlt sich ein Abstand von 60-70 cm. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Partnerpflanzen wunderbar in den Zwischenräumen oder am Beetrand wachsen. Kräuter wie Dill oder Koriander lassen sich gut in Abständen von 20-30 cm zwischen die Kohlpflanzen setzen.
Aussaat- und Pflanzzeitpunkte koordinieren
Eine erfolgreiche Mischkultur erfordert durchdachte Aussaat- und Pflanzzeitpunkte. Frühkohl können Sie bereits ab März aussäen, während Spätkohl erst im Mai an der Reihe ist. Meine Erfahrung zeigt, dass es sich lohnt, Partnerpflanzen wie Ringelblumen zeitgleich mit dem Kohl zu säen. Schnellwachsende Kulturen wie Radieschen lassen sich auch später noch geschickt zwischen die Kohlpflanzen setzen - so nutzen Sie den verfügbaren Platz optimal aus.
Bewässerung und Mulchen in der Mischkultur
Kohlgemüse ist ein wahrer Durststiller und benötigt reichlich Wasser, besonders während der Kopfbildung. Gießen Sie regelmäßig und gründlich, vorzugsweise in den Morgenstunden oder am Abend. Ein Mulch aus Stroh oder Rasenschnitt hat sich in meinem Garten bewährt - er hält die Bodenfeuchtigkeit und hält gleichzeitig lästiges Unkraut in Schach. Allerdings rate ich dazu, den Mulch nicht direkt an die Pflanzenstängel zu legen, um Fäulnis zu vermeiden.
Düngung und Bodenverbesserung während der Wachstumsperiode
Kohlgemüse ist ein wahrer Nährstoff-Gourmand. Eine Grunddüngung mit reifem Kompost vor der Pflanzung hat sich in meinem Garten als äußerst vorteilhaft erwiesen. Während des Wachstums dünge ich alle 3-4 Wochen mit organischem Flüssigdünger nach. Ein besonderer Tipp aus meiner Erfahrung: Hülsenfrüchte als Partnerpflanzen reichern den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff an und geben dem Kohlwachstum einen spürbaren Schub.
Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Mischkultur
Abwehr von Kohlweißling und Kohlmotte
Zur Abwehr von Kohlweißling und Kohlmotte hat sich in meinem Garten die Mischkultur mit duftenden Kräutern als wahrer Segen erwiesen. Versuchen Sie, Thymian, Salbei oder Lavendel zwischen die Kohlreihen zu pflanzen. Diese aromatischen Kräuter verwirren Schadinsekten durch ihren intensiven Geruch. Tagetes oder Kapuzinerkresse am Beetrand dienen als zusätzliche Ablenkpflanzen und verleihen dem Beet gleichzeitig einen farbenfrohen Akzent.
Reduzierung von Erdflöhen und Schnecken
Gegen die lästigen Erdflöhe hat sich in meinem Garten eine Mischkultur mit Koriander als wahres Wundermittel erwiesen. Der charakteristische Geruch scheint die kleinen Käfer regelrecht zu vertreiben. Was Schnecken angeht, so halte ich sie mit einem Kranz aus Sägemehl oder Kaffeesatz um die Kohlpflanzen auf Abstand. Ringelblumen am Beetrand haben sich zudem als effektive Ablenkung für Schnecken bewährt. Mein persönlicher Geheimtipp: Eine Kombination aus Ringelblumen und Koriander - seitdem sind Schnecken und Erdflöhe in meinem Kohlbeet meist nur noch selten zu Gast.
Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern und Schwebfliegen
Um Nützlinge in Ihr Kohlbeet einzuladen, empfehle ich, blühende Pflanzen in Ihre Mischkultur zu integrieren. Phacelia, Kornblumen oder Buchweizen haben sich in meinem Garten als wahre Nützlingsmagneten erwiesen. Sie bieten Nektar und Pollen für Marienkäfer und Schwebfliegen, die wiederum fleißig bei der Bekämpfung von Blattläusen und anderen Schädlingen helfen. Ein weiterer Tipp aus meiner Erfahrung: Lassen Sie auch einige Wildkräuter wie Brennnesseln in Beetnähe stehen. Sie dienen als willkommener Rückzugsort für nützliche Insekten.
Einsatz von Gemüseschutznetzen als Ergänzung
Obwohl die Mischkultur bereits einen beachtlichen Schutz bietet, kann der Einsatz von Gemüseschutznetzen in bestimmten Situationen durchaus sinnvoll sein. Bei besonders starkem Schädlingsdruck oder bei wertvollen Kohlsorten wie Blumenkohl hat sich in meinem Garten ein feinmaschiges Netz als zusätzlicher Schutzschild bewährt. Mein Rat: Bringen Sie das Netz direkt nach der Pflanzung an und achten Sie darauf, es gut an den Rändern zu befestigen. Zur Blütezeit der Begleitpflanzen entferne ich das Netz jedoch, damit die fleißigen Bestäuber ungehinderten Zugang haben.
Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ideale Bedingungen für Ihre Mischkultur mit Kohlgemüse. Die Kombination aus durchdachter Pflanzung, sorgfältiger Pflege und natürlicher Schädlingsbekämpfung verspricht eine gesunde und ertragreiche Ernte. Mein wichtigster Tipp zum Schluss: Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und reagieren Sie bei Bedarf schnell - so bleiben Sie Schädlingen stets einen Schritt voraus und können sich auf eine reiche Kohlernte freuen.
Die Kunst der Kohlernte und was danach kommt
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte?
Beim Kohlgemüse ist Timing alles. Jede Sorte hat ihren ganz eigenen 'perfekten Moment':
- Blumenkohl: Greifen Sie zu, wenn die Blume fest und strahlend weiß ist. Warten Sie nicht zu lange, sonst öffnen sich die Röschen!
- Brokkoli: Am besten ernten, wenn die Blütenköpfe voll entwickelt, aber noch geschlossen sind. So schmeckt er am knackigsten.
- Weiß- und Rotkohl: Diese sind reif, wenn sich die Köpfe fest und kompakt anfühlen. Ein leichtes Klopfen sollte einen satten Klang ergeben.
- Wirsing: Greifen Sie zu, wenn die Köpfe gut gefüllt, aber noch nicht steinhart sind. So behalten Sie die perfekte Textur für leckere Wirsinggerichte.
- Grünkohl: Hier lohnt sich etwas Geduld. Nach dem ersten Frost schmeckt er besonders mild und aromatisch. Ein wahrer Genuss!
Vorsichtig ernten in der Mischkultur
In einem Beet voller verschiedener Pflanzen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Hier ein paar Tipps, wie Sie behutsam vorgehen:
- Verwenden Sie scharfe Werkzeuge für einen sauberen Schnitt. Das schont die Pflanze und Ihre Nachbarkulturen.
- Der frühe Vogel fängt den Wurm - oder in diesem Fall den besten Kohl. Ernten Sie am besten morgens, wenn die Pflanzen noch prall und knackig sind.
- Schauen Sie genau hin und entfernen Sie gleich beim Ernten alle kranken oder beschädigten Blätter. So halten Sie Ihr Beet gesund.
- Bei Kopfkohl empfehle ich, den Strunk schräg anzuschneiden. Das beugt Fäulnis vor und sieht noch dazu professionell aus!
Nach der Ernte ist vor der Ernte
Kaum ist der letzte Kohlkopf im Korb, geht's schon weiter. Eine kluge Nachkultur hält Ihren Boden fit:
- Räumen Sie gründlich auf. Erntereste und Wurzeln haben im Beet nichts mehr zu suchen.
- Lockern Sie den Boden sanft auf. Das freut die Bodenlebewesen.
- Säen Sie Gründüngung wie Phacelia oder Senf. Die sind wahre Bodenverbesserer!
- Oder wie wäre es mit einer schnellen Runde Feldsalat oder Spinat? Die passen perfekt in die Fruchtfolge.
Wenn's mal nicht so läuft: Herausforderungen im Kohlanbau
Der Kampf gegen die Kohlhernie
Die Kohlhernie ist der Albtraum jedes Kohlgärtners. In der Mischkultur ist sie besonders tückisch. Aber keine Sorge, wir haben ein paar Asse im Ärmel:
- Setzen Sie auf resistente Sorten. Die trotzen dem Pilz am besten.
- Kalk ist Ihr Freund. Erhöhen Sie den pH-Wert über 7,2, das mag der Pilz gar nicht.
- Geduld ist eine Tugend. Warten Sie mindestens 4 Jahre, bevor Sie wieder Kohl am gleichen Ort anbauen.
- Seien Sie konsequent. Befallene Pflanzen müssen raus - und zwar in den Hausmüll, nicht auf den Kompost!
Wenn alle an einem Strohhalm ziehen: Nährstoffmangel vermeiden
In der Mischkultur kann es schon mal eng werden am Nährstoff-Buffet. So sorgen Sie für genug für alle:
- Behalten Sie den Überblick. Regelmäßige Bodenanalysen zeigen Ihnen, wo's klemmt.
- Kompost ist Gold wert. Gönnen Sie Ihrem Boden diese Kraftnahrung.
- Mulchen Sie clever. Brennnesseljauche ist ein wahres Wundermittel.
- Bleiben Sie wachsam. Bei den ersten Anzeichen von Mangel ist schnelles Handeln gefragt.
Kohlgemüse für jeden Garten
Egal ob Balkonkiste oder Landgut - Kohlgemüse findet überall ein Plätzchen:
- Kleingärtner, denken Sie vertikal! Hochbeete und Rankhilfen schaffen Platz.
- Im mittelgroßen Garten können Sie nach Herzenslust kombinieren. Wie wäre es mit Kohl und Kräutern?
- Großgärtner haben's gut. Probieren Sie mal Streifenkulturen und blühende Insektenparadiese dazwischen.
Kohlgemüse in guter Gesellschaft
Die besten Freunde des Kohls
Die richtigen Nachbarn machen den Unterschied:
- Dill und Koriander sind wahre Nützlingsmagneten.
- Ringelblumen und Kapuzinerkresse halten ungebetene Gäste fern.
- Bohnen und Erbsen sind Stickstoff-Lieferanten de luxe.
- Möhren und Pastinaken lockern nebenbei den Boden auf.
Mischkultur: Gut für den Boden, gut für die Umwelt
Mischkultur ist mehr als nur Nachbarschaftshilfe:
- Verschiedene Wurzeln sorgen für luftigen Boden.
- Abwechslung im Beet macht das Bodenleben munter.
- Gründüngung zwischen den Kulturen ist wie Medizin für die Erde.
- Weniger Dünger bedeutet mehr Naturschutz. Win-win!
Ein Garten voller Leben
Ein bunter Kohlgarten ist ein wahres Naturparadies:
- Jede Pflanze zieht andere Insekten an. Das wird ein Summen und Brummen!
- Blühende Begleiter sind ein Festmahl für Bienen und Schmetterlinge.
- Nützlinge finden hier ein gemütliches Zuhause.
- Je mehr Vielfalt, desto stabiler das ganze System. Clever, oder?
Kohlgemüse: Ein Fest der Sinne
Mischkultur mit Kohlgemüse ist wie eine Symphonie im Garten. Jede Pflanze spielt ihre eigene Melodie, und zusammen ergeben sie ein harmonisches Ganzes. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich alles gegenseitig unterstützt und ergänzt. Und das Beste daran? Am Ende landen all diese Aromen und Nährstoffe auf Ihrem Teller. Ob Sie nun den zarten Blumenkohl, den knackigen Brokkoli oder den würzigen Grünkohl bevorzugen - mit der richtigen Pflege und in guter Gesellschaft gedeihen sie alle prächtig. Ich kann Ihnen nur empfehlen: Probieren Sie es aus! Verwandeln Sie Ihr Stückchen Erde in ein summendes, duftendes und schmackhaftes Paradies. Glauben Sie mir, es gibt nichts Befriedigenderes, als die Früchte dieser Arbeit zu ernten und zu genießen. Also, ran an die Gartenarbeit - Ihr Kohlgemüse wartet schon!