Haubenmeise (Lophophanes cristatus)
Haubenmeisen sind trotz ihres schlichten Federkleides in unterschiedlichen Brauntönen an ihrer nach vorne gebogenen Federhaube deutlich zu erkennen. Diese Haube ist ein einzigartiges Merkmal und macht die kleine Meise unverwechselbar. Natürlicherweise kommen Haubenmeisen hauptsächlich in Nadelwäldern vor. Aber auch in Parks und Gärten, die einen ausreichenden Bestand an Fichten, Kiefern, Tannen oder Lärchen aufweisen, können sie gelegentlich beobachtet werden. Dabei sind sie deutlich scheuer als Kohl- oder Blaumeisen und wagen sich nur in scheinbar unbeobachteten Momenten an die Futterstelle. Dort bedient sich der Mischfresser gerne an meisentypischem Zusatzfutter, feinen Saaten oder getrockneten Mehlwürmern. Im Sommer ernährt sich die Haubenmeise hauptsächlich von kleinen Insekten, Würmern und Spinnen. Um den heimischen Winter zu überstehen, wendet sich der kleine Vogel ab dem Herbst den Samen unterschiedlicher Nadelbäume zu. Aufgrund dieser Nahrungsumstellung sind Haubenmeisen eher im Winter und nur selten im Sommer an einer Futterstation zu beobachten. Dabei sind Haubenmeisen sehr standorttreu und leben das ganze Jahr über im selben Revier.
Die Haubenmeise mag am liebsten:
Mehlwürmer
Geviertelte Erdnüsse
Meisenknödel
Fettfutter und Energiecrème
Wie alle Meisen, so brüten auch Haubenmeisen in Höhlen. Diese bauen sie zum Teil selbst in morschem Holz oder sie beziehen alte Spechthöhlen. Nistkästen besiedeln Haubenmeisen nur sehr selten. Sie werden von anderen Meisenarten deutlich bevorzugt. Nachdem die Nisthöhle mit Moos, Flechten und Spinnweben ausgepolstert wurde, legt das Weibchen zwischen 4 und 8 Eier. Aus ihnen schlüpfen nach etwa 2 Wochen die Jungen, die etwa 3 Wochen im Nest von den Eltern gefüttert werden. Danach verlassen die kleinen Haubenmeisen flugfähig das Nest, bleiben aber noch etwa 3 Wochen im Revier der Eltern. Über diese Zeit werden sie weiterhin regelmäßig von ihnen gefüttert. Anschließend suchen sie sich ein eigenes Revier.
Trockenheit und ein massiver Befall durch Borkenkäfer hat in den letzten Jahren zu einem enormen Verlust an Fichten in den heimischen Wäldern, Parks und Gärten geführt. Dadurch verlieren Haubenmeisen eine wichtige Nahrungsgrundlage. Die meisten Tiere leben in den Wäldern und können durch Zufütterung nicht direkt unterstützt werden. Allerdings können diejenigen Haubenmeisen, die in der Nähe von Gärten und Parks ihre Reviere eingerichtet haben, Hilfe durch Menschen erfahren, sodass zumindest dieser Bestand gesichert werden kann. Insbesondere im Winter können die kleinen Meisen in Zukunft auf eine Zufütterung angewiesen sein.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Geviertelte Erdnüsse
- Mehlwürmer
- Meisenknödel
- Energiecrème