Star (Sturnus vulgaris)
Der Star oder auch Gemeine Star ist der häufigste heimische Vertreter der Familie der Stare. Er besiedelt sowohl ländliche Gebiete als auch Städte und ist dabei den Menschen gegenüber wenig scheu. Das Gefieder des schwarzen Vogels mit dem leuchtend gelben Schnabel schimmert metallisch in unterschiedlichen Grün-, Blau- und Violetttönen, wodurch der Star sehr leicht zu erkennen ist. Bis auf die Flugfedern haben alle Federn eine weiße Spitze, die in ihrer Gesamtheit das Tier mit kleinen Pünktchen übersäen. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich die Starenpopulation stark vermehrt. Dies ist besonders durch die Trockenlegung von Sumpflandschaften und den Ausbau landwirtschaftlicher Flächen zu erklären, da diese Maßnahmen mehr Lebensraum für Stare schufen. Seit Mitte der 1960er-Jahre geht der Bestand in Mitteleuropa allerdings stark zurück. Der Grund dafür liegt in erster Linie an massiven Umweltveränderungen. Klimatische Veränderungen, übermäßige Nutzung von Pestiziden in der Landwirtschaft, eine Reduktion von Weideflächen und eine Vermehrung von großflächigem Anbau mit Monokulturen (z. B. Mais oder Raps) rauben den schönen Vögeln Lebensraum und Nahrungsgrundlage. Seit 2015 ist der Star auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft.
Natürlicherweise ernähren sich Stare zu einem Großteil von Insekten, Würmern, Spinnen und kleinen Schnecken. Zusätzlich stehen Beeren, Obst und feine Sämereien auf dem Speiseplan des Weichfutterfressers. Insbesondere Kirschen und Äpfel sind bei Staren sehr beliebt. Der starke Rückgang der Starenpopulation ist auch durch das Insektensterben begründet, was dazu führt, dass die Tiere nicht mehr ausreichend Nahrung finden. Eine gut ausgestattete Futterstelle stellt eine wichtige Hilfe für Stare dar und versorgt sie mit gesunder und artgerechter Nahrung. Hier werden feine Futtermischungen und Weichfutter besonders gerne angenommen.
Der Star mag am liebsten:
Fett- und Weichfutter
Geviertelte Erdnüsse
Rosinen
Meisenknödel
Stare bauen ihre Nester in Höhlen. In der Nähe menschlicher Siedlungen und Städte freuen sie sich über Nistkästen oder bauen Hohlräume in Fassaden oder unter Dächern aus. Die Brutzeit beginnt im April und reicht häufig bis in den Juli hinein, sodass zwei oder drei Eiablagen pro Jahr möglich sind. Die Eier sind, ähnlich wie die der Amsel hellgrün, jedoch einfarbig und ohne Musterung. Etwa drei Wochen nachdem die Jungtiere geschlüpft sind, verlassen sie ihr Nest. Dabei haben diese Tiere noch keinen metallischen Glanz und können so schnell mit einer jungen Amsel verwechselt werden. Ein deutlicher Unterschied ist allerdings in der Fortbewegung auf dem Boden zu beobachten. Beide Vogelarten sind häufig dabei zu sehen, wie sie den Boden nach kleinen Wirbellosen absuchen. Amseln hüpfen dabei mit beiden Beinen. Stare gehen und nicken bei jedem Schritt mit dem Kopf.
Während Stare in direkter Umgebung ihres Brutplatzes ein kleines Revier verteidigen, sind sie bei der Futtersuche oder beim Schlafen gerne in Schwärmen unterwegs. Dabei können sich in selten Fällen Gruppen von mehreren Hunderttausend Tieren ansammeln. Auch wenn der Bestand insgesamt zurückgeht und derart große Schwärme heute deutlich seltener sind, können sie doch manchmal noch beobachtet werden.
Futtertyp
- Weichfutterfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Weichfutter
- Geviertelte Erdnüsse
- Meisenknödel
- Rosinen