Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
Die Blaumeise ist einer der kleineren Vertreter der Familie der Meisen und durch ihr in Deutschland einzigartiges gelb-blaues Gefieder sehr leicht zu erkennen. Dabei lassen sich männliche und weibliche Tiere nicht deutlich voneinander unterscheiden. Natürlicherweise kommt die Blaumeise vor allen Dingen in Laub- und Mischwäldern vor, wagt sich aber vermehrt auch in Parks und Gärten. Dabei hat ein alter Baumbestand eine hohe Wichtigkeit, weswegen die Blaumeise in Neubaugebieten vergleichsweise selten anzutreffen ist.
Blaumeisen gehören zu den Mischfressern und zeigen ein breites Spektrum an bevorzugter Nahrung. Zu einem Großteil ernähren Blaumeisen sich von kleinen Wirbellosen wie Blattläuse, Mücken oder Spinnen. An Samen bevorzugen sie Bucheckern, Eicheln, Esskastanien oder auch die Saaten einiger Wildkräuter. Ihr kurzer und kräftiger Schnabel eignet sich besonders zum Spalten größerer Samen. Im Frühling ernähren sich die kleinen Meisen von Nektar und Pollen und kommen für einige Pflanzen wie zum Beispiel die Kaiserkrone sogar als Bestäuber in Frage. Bei der Nahrungssuche besitzen Blaumeisen durch ihr geringes Gewicht den Vorteil, dass sie auf den äußersten und fein verzweigten Ästen sitzen können und so Nahrung erreichen, die größeren Vögeln nicht zugänglich ist. Mitunter hängen sie kopfüber an den feinen Ästchen. Neben dieser Vielzahl an natürlichen Nahrungsquellen fliegen Blaumeisen das ganze Jahr über Futterstationen an und bedienen sich dort nicht nur an klassischen Meisenknödeln.
Die Blaumeise mag am liebsten:
Fett- und Weichfutter
Geviertelte Erdnüsse
Sonnenblumenkerne
Meisenknödel und -ringe
Blaumeisen sind Höhlenbrüter und nehmen sehr gerne Nistkästen an. Dabei sollte das Einflugloch bei einem Durchmesser zwischen 26 und 28 cm liegen. Ist es zu groß, würde die Blaumeise von der größeren und häufiger vorkommenden Kohlmeise von dort vertrieben werden. Natürlicherweise bauen Blaumeisen ihre aufwendigen Nester in ausrangierten Spechthöhlen oder hohlen Baumstämmen. Sie scheuen die Nähe zum Menschen aber nicht und finden mitunter auch Nisthöhlen in Rollladenkästen oder unter Dachpfannen. Pro Gelege legen Blaumeisen zwischen 6 und 12 sehr kleine weiße Eier, aus denen nach etwa 2 Wochen die Jungen schlüpfen. Sollte es entweder durch Nahrungsmangel oder durch den Tod eines der Elternvögel nicht möglich sein, alle Jungen durchzubringen, werden die kleinsten Jungtiere aus dem Nest geworfen. Diese für uns rabiat klingende Maßnahme erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit der anderen und sichert so den Bestand der Art. Nach etwa drei Wochen verlassen die Jungvögel fliegend das Nest.
Blaumeisen lieben es, zu baden und erfreuen sich an flachen Gartenteichen oder Vogeltränken. Im Winter baden sie im Schnee und plustern dabei ihr blaugelbes Gefieder auf. In dieser kalten Jahreszeit treten Blaumeisen häufig in größeren Gruppen auf und vertreiben mitunter auch stärkere Wintervögel wie Amseln oder Stare von der Futterstelle.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Weichfutter
- Sonnenblumenkerne
- Geviertelte Erdnüsse
- Meisenringe
- Meisenknödel
Zug- und Brutzeiten: Blaumeise
Jan.
1
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Feb.
2
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Mar.
3
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Apr.
4
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Mai.
5
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Jun.
6
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Jul.
7
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Aug.
8
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Sep.
9
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Okt.
10
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Nov.
11
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Dez.
12
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Brutzeit | nein | nein | nein | ja | ja | ja | nein | nein | nein | nein | nein | nein |