Amsel (Turdus merula)
Die Amsel, die häufig auch Schwarzdrossel genannt wird, ist der häufigste heimischer Vertreter der Familie der Drosseln. Ursprünglich ist sie ein Waldvogel, doch hat sie sich in den letzten hundert Jahren dem Menschen sehr angenähert. Häute ist sie einer der häufigsten Vögel in Parks und Gärten und brütet mitunter ohne große Scheu in Terrassensträuchern, Hecken oder Blumenkästen. Durch diese Nähe zum Menschen ist die Amsel das ganze Jahr über ein oft gesehener Gast an der Futterstelle. Der Weichfutterfresser bevorzugt hier geschälte Sonnenblumenkerne, geviertelte Erdnüsse oder Streu- und Fettfutter.
Natürlicherweise ernähren sich Amseln zu einem Großteil von Würmern und Insekten. Insbesondere in der Brutzeit können sie häufig in Gärten beobachtet werden, wenn sie den Rasen nach Essbarem absuchen. Dabei bewegen sie sich typischerweise hüpfend vorwärts und sind oft paarweise unterwegs. Hierbei lassen sich die Geschlechter deutlich unterscheiden. Während das Männchen gleichmäßig schwarz ist und einen leuchtend orangen Schnabel und Krallen besitzt, sind die Weibchen bei gleicher Körpergröße insgesamt unscheinbar braun. Interessant bei Amseln sind seltene, aber auffällige Farbvarianten, die durch Pigmentstörungen auftreten können. In einem solchen Fall bleiben Teile des Gefieders oder sogar der ganze Vogel weiß.
Die Amsel mag am liebsten:
Fett- und Weichfutter
Körner- und Streufutter
Geschälte Sonnenblumenkerne
Geviertelte Erdnüsse
Ein Amselpaar bleibt sich einen Sommer lang treu und brütet oft zweimal pro Jahr. Sehr häufig können die relativ zahmen Wildvögel beim Nestbau und der Brutpflege beobachtet werden. Die Schalen der Amseleier sind in ihrer Grundfarbe bläulich grün und zeigen ein variierendes dunkles Muster. Amselweibchen legen bis zu 5 Eier, von denen in der Regel nur 2 bis 3 ausgebrütet werden. Gelegentlich sind Schalenreste unter dem Nest zu finden. Bis zum Schlüpfen der Jungvögel vergehen durchschnittlich 13 Tage. Etwa gleich lang werden die Jungen im Nest versorgt, dann verlassen sie das Nest. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Jungtiere das Nest in der Regel flugunfähig verlassen und einige Tage durch den Garten laufen oder sich in Ecken verstecken. In dieser Zeit werden sie fürsorglich von den Eltern versorgt und es besteht meist kein Grund einzugreifen. Bei Trockenheit sollte eine Vogeltränke am Boden zugänglich sein.
Amseln bleiben über den Winter bei uns und sind häufige Besucher bei der Winterfütterung. Auch hier bevorzugen sie feine Sämereien oder Fettfutter. Zusätzlich zum Winterfutter freuen sich Amseln über einen halbierten Apfel oder Beeren. Beides kann als besondere Leckerei am Futterplatz ausgelegt werden.
Die natürliche Lebenserwartung der Amsel ist unklar. Während einzelne Vögel nachgewiesenermaßen ein Alter von über 10 Jahren erreichen, zeigte sich bei einer Untersuchung von Amselpopulationen im Nordwesten Deutschlands ein Durchschnittsalter von 3,6 Jahren. Dabei lag insbesondere im ersten Lebensjahr die Sterblichkeit sehr hoch. Größte Feinde sind hier Katzen, Krähen und Autos.
Futtertyp
- Weichfutterfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Weichfutter
- Geviertelte Erdnüsse
- Streufutter
- Körnerfutter
- Geschälte Sonnenblumenkerne