Eichelhäher (Garrulus glandarius)
Eichelhäher gehören zu den Rabenvögeln und sind bei uns die farbenprächtigsten Vertreter dieser Familie. Sie brüten bevorzugt in Laubwäldern, sind allerdings nicht besonders menschenscheu und tummeln sich gerne auch in Gärten und Parks. Wenn ein Wald in der Nähe ist, sind sie häufig gesehenen Besucher an einer Futterstation. Hier bedienen sich die Mischfresser gern an Sonnenblumenkernen, Fett- und Streufutter. Besonders beliebt sind allerdings Erdnüsse und Futter-Stangen. Hier kann es vorkommen, dass der Eichelhäher sich speziell dicke Brocken abholt und mit in sein Nest nimmt. Selbst ganze Meisenknödel kann er mitnehmen. Um dies zu vermeiden und das Futter gerecht unter allen heimischen Vögeln aufzuteilen, ist ein Spenderring von Vorteil. Den kann der freche Eichelhäher nicht mitnehmen, sondern muss sich mit einer normalen Ration begnügen.
In der Natur frisst der Eichelhäher neben Insekten bevorzugt unterschiedliche Nüsse wie Eicheln, Bucheckern oder Kastanien. Dabei legt er sich das ganze Jahr über an verschiedenen Orten Vorräte an, die nicht immer alle wieder eingesammelt werden. Auf diese Weise trägt der Eichelhäher aktiv zur Ausbreitung heimischer Laubbäume bei und gelangte zu seinem Namen. Wer Eichelhäher im Garten hat, muss sich somit nicht über wild keimende Eichen oder Buchen wundern. Je nach Standort können sie als Dank für das schmackhafte Futter verstanden werden und den Vogelfreund lange an den Besuch dieses Vogels erinnern.
Der Eichelhäher mag am liebsten:
Sonnenblumenkerne
Erdnüsse und Futterstangen
Fettfutter
Streufutter
Ihr Nest bauen Eichelhäher bevorzugt in dichten hohen Baumkronen und können dadurch eher selten bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachtet werden. Dabei werden häufig alte Nester von Mäusebussarden oder Elstern restauriert. Eichelhäher brüten nur einmal pro Jahr und legen zwischen April und Mai 4 bis 7 Eier. Mit einem Alter von etwa 3 Wochen verlassen die kleinen Eichelhäher flugfähig das Nest und können noch einige Zeit gemeinsam mit ihren Eltern bei der Erkundung der Umgebung beobachtet werden. Dabei werden die Kleinen weiterhin regelmäßig von ihren Eltern gefüttert. Weitere 3 bis 4 Wochen später sind sie komplett selbstständig.
Eichelhäher bleiben im Winter zumeist bei uns und können vor allen Dingen dann in Gärten beobachtet werden, wenn das natürliche Futter knapp oder die Vorräte nicht gut zugänglich werden. Im Sommer verhalten sie sich vergleichsweise zurückhaltend und sind eher seltene Gäste. In Waldesnähe sind sie allerdings oftmals lautstark zu hören. Dem Beobachter wird bei einem Besuch der Tiere nicht ersichtlich, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelt, da sie sich in ihrem Gefieder nicht unterscheiden. Besonders markant sind die blau gestreiften Federn an den Flügeln. Wer ein solches Schmuckstück im Garten findet, kann sich wahrlich glücklich schätzen.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Sonnenblumenkerne
- Erdnüsse
- Futterstangen
- Streufutter