Feldsperling (Passer montanus)
Auch bekannt als Feldspatz
Der Feldsperling gehört ebenso wie der Haussperling zu der Familie der Sperlinge und ist weltweit verbreitet. Im Gegensatz zu seinem etwas größeren Verwandten ist der Feldsperling jedoch deutlich scheuer und insbesondere in dicht besiedelten Stadtzentren eher selten anzutreffen. Von dem Haussperling lässt sich der Feldsperling sehr leicht unterscheiden. Während der Haussperling eine betongraue Haube auf dem Kopf trägt, erscheint das Kopfgefieder des Feldsperlings in einem kräftigen Braun. Das übrige Gefieder ist sperlingstypisch in unterschiedlichen Brauntönen gehalten, wobei die männlichen Tiere deutlich kontrastreicher und dadurch auffälliger sind.
Wie sein Name vermuten lässt, besiedelt der kleine Vogel lose bewaldete Regionen wie Waldränder, Felder oder Auen. Aber auch in Parks, Gärten oder auf Friedhöfen können Feldsperlinge beobachtet werden. In den letzten Jahren ist sein Bestand allerdings insbesondere in ländlichen Regionen zurückgegangen und es zieht den Feldsperling zunehmend in die Städte. Hier findet er durch den Menschen mehr Nahrung und füllt die Lücke der Haussperlinge, deren Bestand ebenfalls zurückging. Allein durch die Verschiebung des Lebensraums kann der Bestand der Feldsperlinge allerdings nicht gesichert werden. Seit 2015 steht er auf der Vorwarnliste der Roten Liste bedrohter Arten.
Feldsperlinge gehören zu den Körnerfressern und ernähren sich zu einem Großteil von Samen unterschiedlicher Wildkräuter und Getreidesorten. Auch Knospen oder Beeren stehen je nach Jahreszeit auf ihrem Speiseplan. Nur die Jungvögel werden in der ersten Zeit mit Insekten gefüttert. Ihre Nahrung finden Feldsperlinge in der Regel auf der Erde, die sie in kleinen Gruppen emsig absuchen. Tiere, die in die Städte ziehen, machen es dem Haussperling gleich und suchen in der Nähe der Menschen nach Essensresten oder Brotkrumen. Eine deutlich gesündere Nahrungsquelle ist jedoch eine gut ausgestattete Futterstation, an der auch Feldsperlinge gern in Gruppen unterschiedliche Körner picken.
Der Feldsperling mag am liebsten:
Körner- und Weichfutter
Geschälte Sonnenblumenkerne
Geviertelte Erdnüsse
Meisenknödel und -ringe
Feldsperlinge leben in lebenslangen monogamen Partnerschaften und ziehen in lockeren Kolonien jeden Sommer 2-3 Bruten groß. Außerhalb der Brutzeit schließen sie sich gern in großen Gruppen mit anderen Sperlingen oder Finken zusammen und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche. Ihr Nest bauen Sperlinge bevorzugt in Hohlräumen und suchen sich alte Spechthöhlen, Mauerspalten, Nistkästen oder dichte Kletterpflanzen an Fassaden. Dort legt das Weibchen 4-6 Eier, aus denen nach etwa 2 Wochen die kleinen Feldsperlinge schlüpfen. Etwa 3 Wochen lang werden sie von den Eltern versorgt, bevor sie endgültig das Nest verlassen.
Feldsperlinge lieben es, ausgedehnte Staubbäder zu nehmen und sind auch hier zumeist in größeren Gruppen bei der Gefiederpflege zu beobachten. Auf feinem und trockenem Boden hinterlassen sie dadurch typische kreisrunde Mulden. Durch das Bad entfernen sie lästige Parasiten.
Futtertyp
- Körner- oder Samenfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Weichfutter
- Geviertelte Erdnüsse
- Meisenringe
- Meisenknödel
- Körnerfutter
- Geschälte Sonnenblumenkerne