Buntspecht (Dendrocopos major)
Der Buntspecht ist der häufigste heimische Vertreter der Familie der Spechte. Aufgrund seines vielfältigen Nahrungsspektrums ist er weit verbreitet und kommt nicht nur in Mischwäldern, sondern auch in Parks und Gärten häufig vor. Voraussetzung ist ein ausreichender Bestand an alten Bäumen in der Umgebung. Hier kann man den Buntspecht mitunter schon von Weitem durch sein typisches Klopfen hören. Dieses Klopfen benutzten Spechte nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern auch zur Kommunikation. Aus diesem Grunde hämmern Buntspechte vor allen Dingen während der Balz gerne auf Regenrinnen, Laternen oder Gießkannen, denn diese Gegenstände erzeugen einen lauten Klang und tragen die „Rufe“ des Tieres sehr weit.
Der schwarz-weiß gemusterte Buntspecht ist eine wahre Schönheit und deutlich an seinem leuchtend rot gefärbten Unterleib zu erkennen. Die männlichen Tiere besitzen außerdem einen markanten roten Nackenfleck, der den Weibchen komplett fehlt. Buntspechte gehören zu den Mischfressern. Der wichtigste Punkt auf ihrer Speisekarte sind Insektenlarven, die der Specht unter der Borke von Bäumen oder in Totholz findet. Mit seinem kräftigen Schnabel kann der Buntspecht die Larven freilegen und so auch im Winter seinen Bedarf an tierischer Nahrung ausreichend decken, um nicht in den Süden fliegen zu müssen. Zusätzlich ernährt er sich von Samen, Nüssen und Beeren. Seltener im Sommer, aber dafür sehr häufig im Winter lassen sich Buntspechte an Futterstellen beobachten, wo sie jedes angebotene Futter gerne annehmen.
Der Buntspecht mag am liebsten:
Fett- und Weichfutter
Streufutter
Erdnüsse und Futterstangen
Meisenknödel
Buntspechte brüten wie alle Spechte in Höhlen, die sie selbst in morschen alten Bäumen anlegen. Diese Spechthöhlen werden in den Folgejahren von unzähligen anderen Arten gern als Nest benutzt. In Städten können Buntspechte mitunter zu einem Problem für Hausbesitzer werden, da sie in den letzten Jahren eine Vorliebe dafür entwickelt haben, Bruthöhlen in Fassadendämmungen zu bauen. Hier empfiehlt es sich entweder für hämmernde Buntspechte eine Nisthilfe anzubieten und zu hoffen, dass der Vogel sie annimmt oder das Tier durch Abwehrmaßnahmen von der Zerstörung der Fassade abzuhalten. Hierbei können reflektierende oder lang wehende Windspiele oder ein feinerer Putz helfen. Eine bestehende Spechthöhle in einer Gebäudefassade darf übrigens nicht ohne Weiteres verschlossen werden, um keine Tiere in Gefahr zu bringen. Insbesondere gefährdete Nachmieter wie einige Fledermausarten unterstehen auch außerhalb der Brutpflege einem besonderen Schutz. Wenn der Buntspecht seine Höhle fertig gebaut hat, bezieht er sie allerdings zunächst selbst. Dort legt das Weibchen 4-7 Eier, aus denen nach knapp 2 Wochen die kleinen Buntspechte schlüpfen. Bis zu 4 Wochen lang werden sie von ihren Eltern gefüttert, bevor sie das Nest selbstständig verlassen.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Weichfutter
- Meisenknödel
- Erdnüsse
- Futterstangen
- Streufutter