Grünspecht (Picus viridis)
Der Grünspecht ist ein weitverbreiteter Vertreter der Spechte, der häufig in Gärten und Parks beobachtet werden kann. Durch sein leuchtend grünes Gefieder und seinen markant roten Schopf lässt er sich zweifelsfrei erkennen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spechtarten hüpft er häufig über den Boden und sucht dort nach Nahrung. Obwohl der Grünspecht nicht so schlank wie andere Spechte ist, bewegt er sich behände und zeigt sich als geschickter Kletterer. Sein natürlicher Lebensraum sind lichte Mischwälder und der Waldrand. Durch seine Bevorzugung von einem Mix aus freier Fläche und Bäumen kommen ihm allerdings auch Gärten sehr gelegen, wo er nicht selten bei der Nahrungssuche beobachtet werden kann. Grünspechte fallen selten durch Klopfgeräusche auf, da sie deutlich weniger trommeln als andere Spechte. Markant ist allerdings ihr Ruf, der ähnlich wie ein lautes Lachen klingt und das Revier der Tiere markiert.
Natürlicherweise ernähren sich Grünspechte vorwiegend von bodenlebenden Ameisen, deren Gänge und Nester sie mit ihrem kräftigen Schnabel freilegen. Im Winter besuchen sie immer wieder dieselben Ameisenhügel und graben sogar Schnee beiseite, um dorthin zu gelangen. Seltener suchen sie in Mauerspalten oder Totholz nach anderen Insekten. Je nach Jahreszeit frisst der Grünspecht zusätzlich Beeren, Obst und Sämereien, über die er sich gleichermaßen an einer Futterstelle freut. Der Mischfresser besucht diese im Sommer wie im Winter gern und ist dabei nicht übermäßig wählerisch.
Der Grünspecht mag am liebsten:
Energieblöcke und -crème
Erdnüsse
Streufutter
Mehlwürmer
Grünspechte bauen in der Regel keine eigenen Nisthöhlen, sondern suchen sich alte Höhlen von anderen Spechtarten, die sie nur neu auspolstern müssen. Hausbesitzer müssen sich vor einem Grünspecht nicht fürchten, da er im Gegensatz zu dem häufigeren Buntspecht keine Beschädigungen an der Fassade verursacht. In der neu bezogenen Höhle legt das Grünspechtweibchen zwischen April und Mai 5 bis 8 Eier. Etwa 25 Tage nach dem Schlüpfen fliegen die Jungtiere aus und verlassen das Nest. Sie bleiben noch etwa 4 Wochen in engem Kontakt bei den Eltern und besuchen sie auch nach Wochen immer mal wieder.
Die Bestandsaufzeichnungen des Grünspechtes sind teilweise widersprüchlich, deuten allerdings auf einen Rückgang der Tiere hin. Dies lässt sich vor allen Dingen darin begründen, dass die Zahl der Ameisen stark sinkt und der Futterspezialist somit weniger Nahrung findet. Auch zunehmend extreme Wetterereignisse im Winter setzen dem Grünspecht vergleichsweise schwer zu, da er bei zu viel Frost und Schnee kaum noch Nahrung findet. Insbesondere in dieser Zeit kann der Grünspecht von einer Zufütterung durch den Menschen stark profitieren. Aufgrund des Bestandsrückganges wird der Grünspecht auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten aufgeführt.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Mehlwürmer
- Erdnüsse
- Streufutter
- Energieblöcke
- Energiecrème