Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
Die Schwanzmeise ist ein kleiner Vogel aus der Familie der Schwanzmeisen, die trotz des Namens nicht näher mit den Meisen verwandt sind. Der gedrungene kleine Vogel mit hellbraun gemusterten Gefieder fällt vor allen Dingen durch seine langen Schwanzfedern auf. Sie helfen ihm, auf dünnen Ästchen die Balance zu halten und so an Nahrung zu gelangen, die anderen Vögeln nicht ohne Weiteres zugänglich ist. Schwanzmeisen leben bevorzugt in lichten Mischwäldern, dichten Hecken oder Gebüschen und können dadurch auch in Parks und Gärten häufig beobachtet werden. Sehr typisch ist die Art und Weise, wie die Schwanzmeise in den Astspitzen von Büschen und Sträuchern nach Nahrhaftem sucht. Dabei hangelt sie oft kopfüber und bewegt sich behände durch das filigrane Geäst. Dieses Bewegungsmuster lässt sich in der Form bei keinem anderen heimischen Vogel beobachten.
Bei ihrer Nahrungssuche hat es die Schwanzmeise insbesondere auf kleine Insekten wie Blatt- oder Schildläuse abgesehen, aber auch Raupen werden gerne im feinen Astwerk gesammelt. Je nach Jahreszeit ernährt sich der kleine Vogel von mehr oder weniger pflanzlicher Nahrung. So werden die zarten Ästchen ebenso nach Blüten, Flechten, Beeren oder feine Sämereien abgesucht. Dies zeigt, dass Schwanzmeisen sich zwar auf den Ort ihrer Nahrungssuche spezialisiert haben, nicht aber auf die Nahrung selbst. Entsprechend erfreut sich der Mischfresser an der Futterstelle an dem unterschiedlichsten Zusatzfutter und ist nicht besonders wählerisch. Dabei ist er im Sommer und im Winter in Gruppen von bis zu 30 Tieren unterwegs.
Die Schwanzmeise mag am liebsten:
Mehlwürmer
Geviertelte Erdnüsse
Meisenknödel
Fettfutter und Energiecrème
Schwanzmeisen bauen geschlossene eiförmige Nester, die nur ein kleines Schlupfloch aufweisen. Als Standort wählen sie zumeist dichtes Geäst in hohen Bäumen, Sträuchern oder Büschen. Nistkästen beziehen sie nur sehr selten. Das dichte und geschlossene Nest bietet einen sicheren Schutz sowohl vor der Witterung als auch vor Nesträubern. Nach dem knapp zweiwöchigen Bau legt das Weibchen 8-12 gelblich-weiße Eier. Falls es zu keinem späten Kälteeinbruch kam, geschieht dies meist Anfang April. Nach etwa 2 Wochen schlüpfen die Jungen. Die Aufzucht derart vieler Jungtiere gelingt nur durch die Hilfe zahlreicher Helfer aus dem Schwarm. Schwanzmeisen leben stets in größeren Schwärmen und ziehen sich nur zur Brutzeit paarweise zurück. Wenn die Jungtiere geschlüpft sind, kümmern sich auch ältere Schwanzmeisen um die Fütterung, die in diesem Jahr keinen eigenen Nachwuchs haben. Wer das Glück hat, einen Schwarm Schwanzmeisen in seinem Garten nisten zu haben, kann sich somit ab Anfang Mai über zahlreiche Jungvögel freuen, die gemeinsam mit ihrer großen Familie die Umgebung erkunden.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Meisenringe
- Meisenknödel
- Streufutter
- Energieblöcke
- Energiecrème