Kohlmeise (Parus major)
Die Kohlmeise ist nicht nur die häufigste, sondern auch die größte heimische Vertreterin der Familie der Meisen. Ihren Namen hat der gedrungene Vogel aufgrund seines schwarzen Kopfes bekommen, der besonders bei männlichen Tieren glänzend schimmert. Der gelbe Bauch wird durch eine schwarze Linie, die ebenfalls bei Männchen deutlich prägnanter ist, längs geteilt. Die Flügel schimmern bei beiden Geschlechtern bläulich-grau.
Kohlmeisen stammen ursprünglich aus Laub- und Mischwäldern, haben sich aber aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit inzwischen in fast allen Lebensräumen ausgebreitet. So sind sie sehr häufig in Siedlungen und Städten anzutreffen und besuchen das ganze Jahr über Futterstationen in Gärten und auf Terrassen. Natürlicherweise ernährt sich der Mischfresser gleichermaßen von Insekten, Würmer, Sämereien, Beeren und Früchten und findet in jeder Jahreszeit für ihn passende Nahrung. Auch an der Futterstelle ist die große Meise nicht übermäßig wählerisch, erfreut sich aber natürlich besonders an speziellem Meisenfutter. Durch die Zufütterung der wenig scheuen Meisen im Sommer wie im Winter bleibt für andere Wildvögel, insbesondere in Zeiten des Insektensterbens und der Reduktion in der Vielfalt an Wildkräutern mehr natürliches Futter übrig.
Die Kohlmeise mag am liebsten:
Fett- und Weichfutter
Geviertelte Erdnüsse
Sonnenblumenkerne
Meisenknödel und -ringe
Kohlmeisen sind Höhlenbrüter und nisten neben hohlen Baumstämmen und alten Spechthöhlen auch sehr gerne in Mauernischen, Fassadenhöhlen oder künstlichen Nisthilfen. Bei der Aufstellung eines Nistkastens für Meisen muss auf einen richtigen Standort geachtet werden. Der Kasten sollte in einer Höhe zwischen zwei und drei Meter an einem halbschattigen Ort angebracht werden. Dabei ist es zu vermeiden, dass die Öffnung zur Wetterseite (Westen) zeigt. Nachdem eine geeignete Nisthöhle gefunden und ausgebaut wurde, legt das Weibchen 6-12 kleine rotbraune Eier. Es dauert durchschnittlich etwa 2 Wochen, bis die kleinen Kohlmeisen schlüpfen. Im Nest werden sie knapp 3 Wochen zunächst nur vom Vater, später auch von der Mutter emsig gefüttert. Dann fliegen sie aus dem Nest. Für einige Zeit bleiben die Jungvögel weiterhin in der Nähe der Eltern und werden ab und an noch von ihnen gefüttert. Wenn sie ihre volle Selbstständigkeit erlangt haben, sammeln sie sich aus den unterschiedlichen Familien zu Schwärmen von bis zu 30 Tieren und bleiben über den ersten Winter in dieser Gruppe. Ältere Kohlmeisen schließen sich dem Schwarm nur selten an.
Futtertyp
- Alles- oder Mischfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Fettfutter
- Weichfutter
- Sonnenblumenkerne
- Geviertelte Erdnüsse
- Meisenringe
- Meisenknödel