Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
Auch bekannt als Dompfaff
Der Gimpel, der auch unter dem Namen Dompfaff bekannt ist, gehört zur Familie der Finken. Seinen Zweitnamen bekam er aufgrund der Farbgebung seines Gefieders. Der leuchtend rote Bauch und der komplett schwarze Kopf erinnerten scheinbar manch einen an einen Domherren. Das auffällig rote Brustgefieder brachte ihm außerdem den selteneren Trivialnamen „Blutfink“. Dabei sind es nur die männlichen Tiere, die diesen markanten Federschmuck tragen. Die Weibchen sind auf ihrer Bauchseite hellbraun und können somit deutlich von den Männchen unterschieden werden. Beide weisen eine gleiche gedrungene Körperform auf und sind etwa 15 bis 19 cm groß.
Wie alle Finken gehört auch der Gimpel zu den Körnerfressern. Natürlicherweise ernährt er sich von Samen unterschiedlicher Wildkräuter und Bäume. Dabei bevorzugt der Gimpel unter anderem Samen von Fichten, Birken, Brenneseln, Löwenzahn oder Hirtentäschel. Eher selten frisst ein Gimpel außerdem Beeren oder Insekten. Diese Nahrung findet der hübsche Fink am besten in oder an lichten Fichtenwäldern. Wenn Fichten in der Nähe sind, sind Gimpel häufige Besucher in Parks und Gärten und bedienen sich gerne einer gut ausgestatteten Futterstelle. Hier bevorzugt der Gimpel unterschiedliche feste Saaten, die er selbst gut schälen kann. Als besondere Leckerei nimmt er auch gerne Futterhanf.
Der Gimpel mag am liebsten:
Körner- und Weichfutter
Streufutter
Sonnenblumenkerne
Futterhanf
Gimpel bauen ihre Nester häufig in Fichten oder sehr dichtem Gebüsch. Auch wenn die Nester nicht besonders hoch sind, halten sie sich dabei doch eher fern von Menschen. Mit etwas Glück und passender Bepflanzung im Garten kann jedoch auch ein Gimpelpärchen bei der Brutpflege beobachtet werden. Aus einem Gelege wachsen 4 bis 5 Jungvögel heran, die bereits nach 15 Tagen ihr Nest verlassen. Etwa 10 Tage lang verstecken sie sich im Geäst und werden dort von den Eltern gefüttert. Mit einem Alter von 35 Tagen sind junge Gimpel komplett eigenständig. In freier Wildbahn erreichen sie ein durchschnittliches Alter von 3 Jahren.
Den Winter verbringen Gimpel bei uns und besuchen oft und gern eine Futterstelle. Auch hier bedienen sie sich mit Vorliebe an groben Saaten und Fettfutter. Besonders junge Gimpel überwintern bevorzugt in Gruppen von etwa 10 Tieren. Ältere Tiere bleiben im Winter mit ihrem Partner unter sich. Es gibt Hinweise, dass die Partnerschaft bei Gimpeln ein Leben lang besteht, jedoch sind die Beobachtungen teilweise widersprüchlich. Vor allen Dingen jüngere Tiere scheinen zunächst unterschiedliche Partner auszuprobieren, bis sie sich für einen entschließen.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde der Gimpel hierzulande häufig als Ziervogel in Käfigen gehalten und erfreute die Menschen mit erlernten Gesängen. Nicht selten standen Gimpel auch auf dem Speiseplan, was aber spätestens seit 1979 europaweit untersagt ist.
Futtertyp
- Körner- oder Samenfresser
Was frisst diese Art an der Futterstelle am liebsten?
- Weichfutter
- Sonnenblumenkerne
- Streufutter
- Körnerfutter
- Futterhanf